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Altstädter Härekommers mit Hämmchen, Suurem Kappes und strahlenden Augen zum Schluß

-hgj/nj- Insgesamt 1.300 nach Fastelovend – und vielleicht auch dem ein oder anderen Kölsch – dürstende Herren, hatten die Altstädter Köln im Verlauf den Vor- und Nachmittags im Gürzenich bei ihrer Traditionsveranstaltung zum Härekommers zu Gast. Bevor die Herren aus Kölner Karnevalsgesellschaften, Büro- und Nachbarschaften, Kegel- und Fußballclubs et cetera ab 13.00 Uhr das jecke und erstklassige Programm von Literat Martin Zylka genießen konnte, begrüßte Altstädter-Präsident Hans Kölschbach das Auditorium und lud die Herren zum Hämmchen mit Suurem Kappes ein, worauf sich jeder seit Wochen gefreut hatte.

In rekordverdächtigen 17 Minuten hatte das Servicepersonal der Gürzenich-Gastronomie die Speisen an alle Tische serviert, so daß „in Fründschaff zesamme“ jetzt erst einmal bei Kölsch vom Faß und dem Verteiler hinterher in Ruhe „jemüffelt“ würde. Mit ersten närrischen Tönen kündigte sich nach der „Mittagspause“ das grün-rote Korps an, welches in kompletter Stärke die Bühne im Gürzenich füllte und in den nächsten Minuten ihren Spielleuten von Regimentsspielmannszug und -kapelle mit heiteren kölnischen Märschen und Medleys die Eröffnung des Bühnenprogramms überließ. Hieran zeigte das Tanzpaar Stefani Scharfe und Philipp Bertram – zusammen mit den Kameraden des Tanzkorps – ihr Können, so daß nach deren Zugaben und dem klingenden Spiel beim Ausmarsch, Hans Kölschbach den Nachhilfeunterricht in Martin Schopps´ „Rednerschule“ ankündigte.

Im Anschluß an den freiwilligen Unterricht brillierten die Tänzerinnen und Tänzer der Tanzgruppe „De Höppemötzjer“ vor den Herren, die Schritte, Hebungen, Würfe und akrobatische Salti präsentierten, wobei die Männer nicht mehr aus dem Staunen kamen. Über seine Bierseligkeit, seine 1493 gegründete KG – die älter als der gesamte Kölsche Fastelovend ist – und diverse Trinkgewohnheiten informierte nach den „Höppies“ Volker Weiniger das Publikum in der „frauenfreie Zone“, der als „Sitzungspräsident“ eine einzigartige Rede ablieferte und hierfür von allen gefeierte wurde.

Unter dem Motto „Drink doch eine met“, gehörten nach der Hammerrede des „Sitzungspräsidenten“ die „Bläck Fööss“ auf die Bühne des im 15. Jahrhundert erbauten Tanzsaales der Kölner Altstadt, die ihren Instrumenten unter anderem Lieder wie „Kaffeebud“, „En unserm Veedel“, „Am Bickendorfer Büdche“ oder „Su schön wie augenblecklich“ entlockten. Schlag auf Schlag mit Witzen und Ratschlägen steigerte Guido Cantz als „Der Mann für alle Fälle“ die Stimmung im Saal, der von den Männern nach seiner Zugabe nur ungern von den jeck feiernden Männer von der Bühne gelassen wurde, damit „Kasalla“ ihr Sessionsprogramm starten konnte. Große und feucht strahlende Äujelchen zum Schluß hatte wohl jeder einzelne Gast der Altstädter, da das Finale sehr grazil und weiblich ausfiel, bei dem die Tänzerinnen der „Fauth Dance Company“ das phantastische Schlußbild des diesjährigen Härekommers des grün-roten Korps waren.

Quelle (Text und Fotos): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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