-hgj/nj- Am vergangenen Freitag (7. Februar 2025), verwandelte sich der Kristallsaal der Koelnmesse in ein Meer in Grün und Rot, als die Altstädter Köln 1922 e.V. zu ihrer traditionellen Miljösitzung luden. Unter der souveränen Leitung von Präsident Dr. Björn Braun erlebten die Jecken zwischen 19.20 Uhr und weit nach Mitternacht einen unvergesslichen Abend mit karnevalistischen Tönen, herzerfrischenden Reden, tänzerischen Höchstleistungen und rheinisch-kölschem Humor.
Dr. Björn Braun mit Gebärdensprachdolmetscherin Aline Ackers
Ein inklusives Fest für alle Sinne
Besonders hervorzuheben ist das Engagement für Inklusion: Der gesamte Sitzungsverlauf wurde wie seit vielen Jahren von den Kölner Gebärdensprachdolmetschern Aline Ackers und Michael Zymelka begleitet, so daß auch gehörlose Jecken das Programm in vollen Zügen genießen konnten. Diese Initiative, unterstützt vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), ist seit Jahren fester Bestandteil der Miljösitzung und wurde vom Publikum mit großem Applaus gewürdigt.
Der prall gefüllte Saal begrüßte feierfreudige Jecken aus nah und fern, sozusagen von Köln bis Hamburg, da zwei ursprünglich aus Koblenz stammende Jecken den weiten Weg aus der Hansestadt in die Domstadt antraten. In ihrer Heimatstadt verkörperten Claudia Probst-Thiel und Markus Thiel in den Sessionen 2010 und 2014 als Confluentia (Prinzessin) und Prinz Karneval die höchsten närrischen Ämter der Rhein-Mosel-Stadt und haben durch eine Freundschaft eine enge Bindung an das grön-rude Korps.
Präsident Dr. Björn Braun hieß zahlreiche Ehrengäste aus Fasteleer, Politik, Wirtschaft und verdienten Kameraden willkommen, darunter seinen langjährigen Vorgänger Hans Kölschbach und dessen Gattin Christine.
Das abwechslungsreiche Programm startet mit einem schwungvollen Auftritt der Tanzgruppe „Kölsche Dillendöppcher“, welche als Kinder- und Jugendtanzgruppe der Altstädter seit mehr als 25 Jahre unter dessen Patronat stehen. In der ersten Programmhälfte präsentierten sich allen voran das Traditionskorps, welches mit Senat, Tanzkorps, Tanzpaar, Reiterkorps, Reservekorps und Regimentsspielmannszug, aufgezogen war.
Nach den Märschen des Regimentsspielmannzuges gehörten ebenso die Tänze des Tanzkorps zusammen mit dem Altstädter-Tanzpaar Jeanette Leithe und Jens Käbbe zum Bühnenprogramm. Ein Höhepunkt des Korpsaufzuges war die Ehrung von Jo Weber, der nach 14 Jahren als Chef des Großen Rates zurücktritt und die Aufgaben an einen jüngeren Kameraden übergibt.
Alsdann schenkte das Publikum begeistert Auge und Ohr „JP Weber“ (Jörg-Paul Weber) bei seinem Spiel auf der Flitsch und seinen kritischen Anmerkungen zu kölscher Politik, Stadtleben und Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Tanzgruppe „De Höppemötzjer“ zog die Jecken mit Hebungen, Sprüngen und absolut fehlerfreien Schritten in den Bann, wonach „Blötschkopp“ Marc Metzger mit seinen Witzen vor den Musikstücken von „cat ballou“, wie alle närrischen Künstler nach deren Zugaben mit stehenden Ovationen seinen Dank erhielt.
Nach der Pause bestimmte die KG Treue Husar die Marschrichtung zurück in Saal, da das Traditionskorps musikalisch mit ihrem Musikkorps und tänzerisch durch Tanzpaar und Tanzkorps vielerlei zu bieten hatte. Anläßlich des 100jährigen Jubiläums der KG Treuer Husar überreichten die Altstädter im Verlauf der Bühnenpräsenz ihrem Schwesterkorps ein besonderes Geschenk: einen neuen Briefkasten für die Geschäftsstelle des Jubilars. Diese humorvolle Geste unterstrich die enge Verbundenheit der beiden Traditionskorps.
Wigger em Projramm, folgte der Abend den Vorgaben des grün-roten Literaten Martin Zylka, der vor den beiden musikalischen Highlights mit „Brings“ und „Bläck Fööss“ zum Finale mit Volker Weininger als „Sitzungspräsidenten“ für weiteres rhetorische Höhepunkte der Miljösitzung gewinnen konnte.
Nach dem offiziellen Programm feierten die Jecken bei der After-Show-Party im Foyer mit Philipp Godart weiter. Die Stimmung war ausgelassen, und es wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt, schunkelt und gelacht. Die Altstädter Miljösitzung 2025 war erneut ein voller Erfolg und bewies einmal mehr, daß Tradition und Moderne im Kölner Karneval Hand in Hand gehen. Die Vorfreude auf die diesjährig bevorstehenden Veranstaltungen der Altstädter und des nächsten Jahres sind bereits jetzt spürbar, wie gegenüber typischkölsch.de bekundet wurde.
Quelle und Fotos: © 2025 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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