Er habe das kürzeste Motto der Session, so Dirk Gemünd bei seiner Proklamation als neuer „Bellejeck“ 2024/2025 bei der Gala der Großen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft: „Wir“. Damit wolle er auf den Punkt bringen, was in der heutigen Zeit vielfach zu kurz komme. „Karneval ist für mich Gemeinschaft und Freundschaft. Die Große Allgemeine ist nicht einfach nur ein Verein, sondern ein Stück Daheim.“ rief der 57jährige in der Reim-Rede nach seiner Vorstellung aus.
„Mit meiner Belle will ich nicht nur an Weiberfastnacht die Jecken wecken, sondern auch zum Nachdenken ermuntern.“ spielte der diesjährige Bellejeck auf seinen historischen Ursprung an, den er im mittelalterlichen Hofnarren hat. Damit blickt der „Bellejeck“, der in Köln ausschließlich von der Großen Allgemeinen (GA) gestellt wird, auf eine mehr als 500 Jahre alte Tradition zurück. Der „Bellejeck“-Zug der GA ist der erste offizielle Umzug an Weiberfastnacht und eröffnet damit den Kölner Straßenkarneval.
Mit ihrer Gala startete die Traditionsgesellschaft von 1900 in die Jubiläumssession anläßlich ihres 125jährigen Bestehens. Vielfalt und soziales Engagement prägen die Gesellschaft seit ihrer Gründung. Und so sei es nur folgerichtig, daß der Gesellschaftsorden „För dat Kölsche Hätz“ der Großen Allgemeinen in diesem Jahr an Arne Hoffmann und Ralf Borgartz vom Scala-Theater gehe, begründete der Präsident der GA, Markus Meyer, die Wahl der neuen Ordensträger – und war damit gleich beim nächsten Höhepunkt des Abends. In unregelmäßigen Abständen würdigt die GA mit ihrem Orden Persönlichkeiten für ihre Verdienste um den Kölner Karneval. Und so gehören zu der Liste der Ordensträger so Namen wie Marita Köllner, Wolfgang Bosbach, Hans Süper oder Ludwig Sebus.
„Euer Einsatz für die kölsche Sprache und Kultur, das Engagement für die freie Theaterszene in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, Eure vielfältige Unterstützung des Karnevals, aber auch Euer offenes Wort, wo es Anlaß zur Kritik gibt, verdienen große Anerkennung.“ würdigte Ken Reise die beiden Kulturschaffenden. Ken Reise selbst trat bei der Gala dann auch noch in seiner Rolle als „Julie Voyage“ auf, charmant und witzig mit kessen Sprüchen und flotten Liedern, was sich ohnehin wie ein roter Faden durch das Programm des Abends zog. Ihn ernannte Senatspräsident und Ratsherrensprecher Markus Frömgen in Anwesenheit seiner Vorsitzenden Angie Meis und seines Präsidenten Markus Meyer im Rahmen der Gala zum neuen Ehrensenator der Kölner Karnevalsgesellschaft, welche auf im kommenden Jahr auf 125 Jahre zurückblicken darf.
Neben den Kinder- und Jugendtanzgruppen „Flöhchen“ und „Flöhe“ und dem Tanzcorps der Großen Allgemeinen sorgten auch die Büttenredner „Botz und Bötzje“ (Rainer Krewinkel und Hans-Dieter Hahn-Möseler) sowie Sänger Benni Prinz für einen unterhaltsamen Start in die Jubiläumssession.
Quelle (Text): Große Allgemeine Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln e.V .; (Fotos): © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Große Allgemeine Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln e.V.
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