Kurz vor der Sessionseröffnung geben das Festkomitee Kölner Karneval und die Stadt Köln einen Ausblick auf die anstehende Jubiläumssession. Gemeinsam mit den Präsidenten der Jubiläumsgesellschaften „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823”, „Die Grosse von 1823”, die „Hellige Knäächte un Mägde” und die „Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde” stellen Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, und Oberbürgermeisterin Henriette Reker die geplanten Projekte für das kommende Jahr vor.
Die Stadt Köln nutzt das Jahr 2023, um die facettenreiche Geschichte des Kölner Karnevals und seinen Stellenwert für die Gesellschaft darzustellen. Es wird Sonderschauen und Veranstaltungen zum Jubiläum geben. Das Jubiläum wird eingebunden sein in den „Internationalen Museumstag“ am 21. Mai 2023, die „Museumsnacht“ Anfang November 2023 und den „Tag des Offenen Denkmals“ am 9. und 10. September 2023. Zudem erscheint die Frühjahrsausgabe des Kölner Museumsmagazins mit dem Themenschwerpunkt „Humor“. Das Kölnische Stadtmuseum lädt im Frühjahr mit einer Sonderausstellung zu einer außergewöhnlichen Zeitreise ein – zurück ins Jahr 1823 und damit zu den Wurzeln des Karnevals. Einzigartige Exponate geben Einblick in die Geburtsstunde des bis heute gefeierten, organisierten Karnevals und die zentralen Charakteristika, wie ein zentraler Rosenmontagszug oder die Einführung des „Prinzen Karneval“, die noch immer die „Fünfte Jahreszeit“ prägen. Die Sonderausstellung des Kölnischen Stadtmuseums entsteht in Kooperation mit dem Festkomitee. Und die Ausstellung „Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz – Karneval zwischen Unterhaltung und Propaganda“ im NS-Dokumentationszentrum wird Einblicke in dunklere Kapitel der Karnevalsgeschichte geben. Die Gleichschaltung der Karnevalsgesellschaften, enge personelle Verbindungen von Karnevalisten und Angehörigen der NS-Organisationen, kommunalen Behörden und Parteistellen werden thematisiert. Zusätzlich unterstützt die Stadt eine Reihe von Projekten der Jubiläumsgesellschaften, die das Brauchtum stärken sollen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Die aktuelle politische Lage ist davon geprägt, daß Kräfte im In- und Ausland versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten, unsere Demokratie in Frage zu stellen. Es kann ein Zeichen gegen diese Kräfte sein, unser Brauchtum, das vom Gemeinschaftsgedanken und der Integration aller Gesellschaftsschichten geprägt ist, zu feiern.“
V.l.n.r.: Heinz-Günther Hunold – Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V., Thomas Andersson – Traditionstanzgruppe Hellige Knäächte un Mägde e.V.,
Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller – Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e.V. Köln und
Karsten Kirchner – Lyskircher Junge Gesellschaft zur Pflege Kölner Mund- und Eigenart gegr. 1930 e.V. / Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde
Die vier Jubiläumsgesellschaften, die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823„, „Die Grosse von 1823”, die „Hellige Knäächte un Mägde” und die „Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde“ feiern den runden Geburtstag mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen. Konzerte, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen oder Sommerfeste sind nur ein kleiner Teil. Neben den klassischen Sessionsformaten finden über das ganze Jahr verteilt verschiedenste Events statt, die die jecke Tradition in der einen oder anderen Form feiern. Den Beginn macht das Jubiläumskonzert der Roten Funken in der Kölner Philharmonie am 23. Oktober 2022. Über das gesamte Jubiläumsjahr verteilt folgen nicht nur besondere Sitzungen und Karnevalsfeiern, sondern auch beispielsweise Lesungen und Diskussionsrunden – auch zu kritischen Themen im Karneval. Die Helligen Knächte un Mägde werden auf den Straßen, in den Seniorenheimen und mit einer besonderen Aufführung in der Volksbühne am Rudolfplatz ihre besonderen Tänze präsentieren. Die Grosse von 1823 veröffentlicht einen Sonderband zu ihrer 200jährigen Geschichte. Gemeinsam werden zudem alle Jubilare 2023 erstmals eine große öffentliche Nubbelverbrennung auf dem Roncalliplatz veranstalten, um die Session gebührend zu verabschieden. Alle Jubiläumsveranstaltungen finden Sie ab sofort auf der Jubiläumswebsite www.karneval.koeln.
Neue Kampagne unterstützt die Gesellschaften
200 Jahre Kölner Karneval setzen sich aus unzähligen Facetten zusammen. Hinter all den unterschiedlichen Arten zu feiern stehen viele Tausend Menschen, die mit ihrem Engagement den Fastelovend erst möglich machen. Diese Menschen ergeben zusammen 200 Jahre Kölner Karneval, das zeigt die vom Festkomitee und der Stadt Köln initiierte Jubiläumskampagne #Zesamme200. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Akteure: All die Jecken, die den Karneval feiern, fördern und lieben. „Wir wollen aber nicht nur zeigen, wer Fastelovend feiert, sondern auch zum Mitmachen animieren“, betont Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karnevals. „Gerade nach den letzten beiden Sessionen brauchen die Vereine die Unterstützung der Jecken. Jedes verkaufte Ticket hilft dabei, die Vielfalt des Kölner Karnevals auch für die Zukunft zu sichern.“
Die Plakatkampagne bietet Ehrenamtlern, Tanzgruppen und Gesellschaftsmitgliedern, aber auch Freundeskreisen und Familien eine ganz besondere Bühne. Gemeinsam tragen diese Menschen dazu bei, daß der Karneval gefeiert und erhalten wird. Die Gruppenfotos setzen sich jeweils aus einer Anzahl an Personen zusammen, die gemeinsam 200 Jahre alt sind. Dabei sind alle Jecken eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Alle Gruppenbilder können ganz einfach auf der Jubiläumswebsite des Kölner Karneval hochgeladen werden. Die besten werden nicht nur online und auf Social Media veröffentlicht, sondern pünktlich zum Straßenkarneval auch im Stadtbild zu sehen sein.
Passend zum Jubiläum wird Köln von der Närrischen Europäischen Gemeinschaft (NEG) mit dem Titel „Närrisch-Europäische Kulturstadt“ ausgezeichnet. Vertreter des Karnevals aus ganz Europa werden im kommenden Herbst zu Gast in der Domstadt sein. „Der 11. im 11.2023 läutet für uns das närrisch-europäische Kulturjahr 2023/2024 ein. Wir freuen uns sehr über diese Ehre, die nicht nur ein gelungener Abschluß für unser Jubiläumsjahr ist, sondern auch eine besondere Wertschätzung gegenüber unserer karnevalistischen Historie“, betont Christoph Kuckelkorn.
Quelle, Foto und Grafiken: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.
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