-hgj/nj- Neuer Vorstand – neue Ziele. So kann man die bevorstehende Aufgaben des neuen vor einigen Wochen gewählten jungen Vorstandes der Lyskircher Junge verstehen. Hierzu hat der Vorstand der KG, welche ihren Namen mit dem Zusatz „Gesellschaft zur Pflege Kölner Mund- und Eigenart gegr. 1930“ ergänzt, die Kölner Medien in Lindner Hotel City Plaza eingeladen, die dem Fasteleer der Domstadt und der „fünften Jahreszeit“ nahestehen.
Rede und Antwort hierbei gaben, Karsten Kircher als neugewählter Präsident (1. Vorsitzender und Literat), Rolf Pieper (Vize-Präsident, 2. Vorsitzender sowie Pressesprecher), Jürgen Trossen (Geschäftsführer/Finanzen), sowie Schriftführerin Barbara Resenberger. Neben den vier Mitgliedern des geschäftsführenden Lyskircher Junge-Vorstandes, hatte zudem der Grand Senior des Kölner Karnevals Ludwig Sebus, Liedermacher Björn Heuser und Top- und Eventfotograf Dirk Loerper am Tisch Platzt genommen, welche in der Pressekonferenz 29 Tage vor dem Start am 11. im 11.mit den beiden Blöcken „Brauchtum, Tradition, Karneval“ sowie „Karneval und Kunst“ weitere Moderatoren waren.
Vor dem Hintergrund des aktuellen geopolitischen Umfeldes, das seit über zwei Jahren durch eine weltumspannende Corona-Pandemie und seit Weiberfastenacht 2022 (24. Februar) zusätzlich durch den Angriffskrieg Putins auf die Ukraine – mit der Folgen von Inflation und Energiekriege – geprägt werden, sind auch die Karnevalisten, ebenso wie profane Bürger und Unternehmen noch mehr in Sorge um ihre Existenzen. Zudem unterstreicht der Lyskircher Vorstand, daß insbesondere kommerzielle Veranstalter den Vereinen das Leben schwer machen.
So stellt sich die Frage, ob man unter den vier vorgenannten Aspekten überhaupt noch Karneval feiern kann, auch wenn das 200jährige Jubiläum des Kölsche Fastelovend in 2023 vor der Tür seht, und, ob sich die Menschen mit ihren Ängsten und Nöten überhaupt noch für die närrischen Aktivitäten begeistern und sich dies auch leisten möchten!
Derzeit sind aus zahlreichen Kölner Karnevalsgesellschaften und hierüber im gesamten Rheinland Stimmen bekannt, die den schleppenden Vorverkauf in ihren Gesellschaften bemängeln. Zudem erscheinen jedes Jahr neue kommerzielle Veranstalter, die die närrischen Wochen zum Sessionsstart im November, sowie nach der Jahreswende bis zum Aschermittwoch für sich ausschlachten, um sich hierdurch zu bereichern. Gleiches gilt beispielsweise auch für die zahllosen im gesamten Bundesgebiet durchgeführten Oktoberfeste bayerischer Art, die wie durch einen Unternehmer von der Mosel, an zwei markanten großstädtischen Standorten in Rheinland-Pfalz zwischen dem 9. September 2022 bis einschließlich 26. November 2022 an 22 Tagen durchgeführt werden, obwohl dies außerhalb von Bayern und Teilen Baden-Württembergs nicht zur Regionalität des Rheinlandes und anderer Regionen auf deutschen Boden gehören.
Hierzu äußerte sich Ludwig Sebus, der über die Grenzen der Domstadt als bekannter, bedeutender und Grand Senior des Kölner Karnevals seit Jahrzehnten Veränderungen und Weiterentwicklung des karnevalistischen Brauchtum miterlebt wie folgt: „Der ganze Fastelovend muß auf neu einen Prüfstand. Wir müssen all die Dinge einmal überlegen die vorhanden sind, die schmerzlich uns was bedeuten, und, die wir dann irgendwie zu lösen haben. Vor allen auch sehen welche Möglichkeiten wir haben.
Wenn man auch nicht den kommerzialisierten Veranstaltern als Karnevalsgesellschaft entgegentreten kann, kann man dennoch etwas für die die Bevölkerungsschichten tun, die sich jedes Jahr an den vielschichtigen Veranstaltungsformaten des Kölner Karnevals erfreuen. Hierzu hat der Vorstand der Lyskircher Junge für die eigenen 11.-im-11.-Feier im Lindner Hotel City Plaza ein eigenes Lösungskonzept mit dem „1. Fastelovends-Booster“ entwickelt. So sollte der Eintrittspreis pro Person für das Programm bei dem „Eldorado“, „Kasalla“, „Kempes Feinest“, „Kölschraum“ und „Lupo“ mit von der Partie sind € 29,00 kosten. Dieser, wurde wie heute mitgeteilt auf € 15,00 gesenkt um den Besuchern in der Zeit in der aktuellen Inflation die Marke von zehn Prozentpunkten übersteigt und die anhaltende Energiekrise die Kosten bei Heizkosten und Tankstellenbesuchen in uferlose steigen, ein kleines Stück zu mindern.
Gleiches gilt auch für die Getränkepreise an diesem Tag bei der Sessions-Eröfnung etwas reduziert werden, damit die Jecken nicht wie in einigen Sälen Kölns für ein Kölsch € 3,00 auf den Tisch legen müssen. Für Besuchergruppen aus dem Umland steht zudem ein ganz besonderer Service zur Verfügung, die vorab bei der KG einen Shuttle-Service für die Heimfahrt buchen können. Überrascht werden außerdem noch 111 Menschen welche als Krankenschwestern, Pflegern oder Ärzte, in den letzten Jahren durch Corona auf vieles verzichtet haben und sicherlich eine Überstunde nach der anderen leisten mußten. Dieser Klientel, aber auch Personen die zu Hause ihre Verwandten, Freunde oder Nachbarn pflegen, sagen die Lyskircher Karnevalisten anläßlich des 200. Jubiläums des Kölner Karnevals mit einer kostenfreie Eintrittskarte dank. Um eine oder für ihre Gruppe mehrere Karten zu erhaschen, können sich die Mitglieder der vier vorgenannten Gruppen bei der Geschäftsstelle der Gesellschaft per Mail melden, die die Karten in der Reihenfolge des Eingangs sodann reserviert.
Aber auch für Rosenmontag haben sich die Lyskircher Junge eine Überraschung zum 200. Jubiläum des Karnevals in Köln überlegt. So kann auf deren Rosenmontagsgefährt ein Kind im Alter von 8 bis 16 Jahren mitfahren, das per Losentscheid von den Mitgliedern der Kindertanzgruppe der „Hellige Pänz“ der „Lyskircher Hellige Knäächte und Mägde“ gezogen wird.
Mit einer ganz besonderen Überraschung endete sodann erste Teil der Presseinladung. Hierbei dankte Karsten Kircher Ludwig Sebus und zugleich auch Björn Heuser mit der Übergabe der beiden ersten von 111 Exemplaren der neugeschaffenen Jubiläumsspange zum bevorstehenden Jubiläum des Kölner Karnevals im Jahre 2023, die die beiden Größen des Kölner Karnevals, der Mundart und Liedgutes ab jetzt an ihren Revers tragen.
Im zweiten Block der Pressekonferenz stand sodann eine ganz andere Thematik im Raum, die Liedermacher Björn Heuser und Fotograf Dirk Loerper erklärten. Beide sind durch ihre Berufe vor Jahren aufeinandergetroffen, woraus sich eine enge Freundschaft entwickelt hat. Im Sommer 2021 trafen sich beide auf dem Mittelfeld des RheinEnergieSTADION, welches als „heilige Fläche“ eigentlich nicht von Nichtfußballern betreten werden darf. Allerdings war zu dieser Zeit Spielpause, so daß Dirk Loerper seinen Freund Björn mit diesem imposanten Geschenk überraschen konnte. Bei diesem Besuch ist sodann auch die Idee entstanden: „Dirk Loerper fotografiert Lieder – Björn Heuser singt in Bildern“.
Diese Idee verfolgten der Fotograf und der Liedermacher weiter, so daß man quer durch Köln eine bedeutende Fotostrecke mit Aufnahmen an besonderen Orten aus vielen Veedeln zusammenstellte. Dieses Zeit- und Gefühlsdokument, als ein Stück Heimat der Gegenwart unter dem Schlagwort „Stadtmusikant“, machen die beiden Kölner Künstler nun in Ihrer Ausstellung öffentlich. Mit insgesamt 20 Motiven präsentieren die Beiden in der Zeit vom 21. Oktober bis einschließlich 3. November 2022 das „Kölsche Jeföhl“ auf eine ganz besondere Art, die an besonderen Orten und in vielen Veedeln entstanden sind, und in einer Symbiose die Verwandtschaft des fotografischen Motivs zu den selbstkomponierten Liedern beider Künstler darstellen. Übrigens geht auch das einzigartige Konzept von „Kölle singt em Stadion“ am 1. Juli 2023 hierauf zurück, bei dem „Kölle singt“ erstmals zu einem Open Air-Genuß wird.
Quelle (Text): © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s: Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Karsten Kircher
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