Nachtrag zur Pressemitteilung Ziffer 6 vom 23. Februar 2022 (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5154800)
An Weiberfastnacht war die Polizei in Köln und Leverkusen weniger gefordert als in den Vorjahren. In Köln waren deutlich weniger „Jecken“ unterwegs. Lediglich das Zülpicher Viertel (Kwartier Latäng) war ausgelastet. Bei 270 Karnevalseinsätzen in Köln und fünf Karnevalseinsätzen in Leverkusen sprachen die Polizisten insgesamt 124 Platzverweise (16 in Leverkusen) aus und nahmen 36 Menschen (keine in Leverkusen) in Gewahrsam.
In Köln nahmen die Polizisten zudem sieben Verdächtige nach Raubdelikten, Diebstählen, Körperverletzungen und einem Widerstand vorläufig fest. In Köln und Leverkusen waren die Polizeieinsätze früher als zu Zeiten vor der Pandemie beendet – in Köln bereits um 2.30 Uhr. Erwartungsgemäß war die Polizei ab den Nachmittagsstunden gefordert, da mit fortschreitendem Alkoholkonsum auch die Aggression bei einigen gegenüber Feiernden und den Polizisten stieg. Ein 26jähriger soll einem 31jährigen während einer Schlägerei im Zülpicher Viertel, ein Stück aus dem Ohr gebissen haben. Er selbst erlitt eine Armfraktur und kam nach der ärztlichen Behandlung in Polizeigewahrsam. Auch die Polizei war Ziel einiger Aggressionen. Trotz der positiven Einsatzbilanz wurden drei Polizistinnen und Polizisten bei Einsätzen angegriffen, sechsmal leisteten Menschen Widerstand.
Beim Einschreiten gegen einen 19jährigen unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehenden Mann in der Taunusstraße im Stadtteil Kalk wurde ein Polizist leicht verletzt, seine Kollegin erlitt eine Sprunggelenksfraktur. Der junge Mann hatte im Umfeld einer Kneipenfeier Passanten belästigt und den Polizeieinsatz ausgelöst. Bei der Prüfung des Gesundheitszustandes im Polizeigewahrsam bespuckte er zudem noch den im Dienst befindlichen Arzt.
Das für die Bearbeitung von Sexualdelikten zuständige Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen in neun Fällen aufgenommen. Diese Straftaten belaufen sich im Wesentlichen auf sexuelle Beleidigung, Belästigungen und Nötigung. Wir weisen darauf hin, daß sich die in diesen Tagesbilanzen dargestellten Kriminalitätszahlen noch verändern können.
Die Auflistungen stehen unter dem Vorbehalt, daß es zu nachträglichen Anzeigenerstattungen bei der Polizei Köln kommen kann, beziehungsweise dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich ein Raub im Laufe der Ermittlungen als Diebstahl herausstellt. Eine abschließende Bewertung ist vielfach erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich.
Im Straßenverkehr hat die Polizei 266 Fahrer und Fahrerinnen überprüft, davon zwölf in Leverkusen. In 16 Fällen stellten die Polizisten den Konsum von Alkohol oder Betäubungsmitteln fest und ordneten eine Blutprobe an. Sechs Führerscheine behielten die Polizisten ein.
Quelle: Polizeipräsidium Köln – Pressestelle
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