-hgj- Leinen los hieß es heute Abend – wie bei zahlreichen anderen Kölner Karnevalsgesellschaften – auch für das „Müllemer Böötche“ der KG Müllemer Junge Alt-Mülheim, die in der erst zwei Tage alten Session 2022 ihr Tanzcorps in den Mittelpunkt der närrischen Wochen bis Aschermittwoch stellen.
So können die Tänzerinnen und Tänzer auf erfolgreiche 70 Jahre zurückblicken, in denen sie und ihre „tänzerischen Vorfahren“, die Jecken in Kölner Sälen und weit über die Hauptstadt des deutschen Karnevals berühmt machten.
Nach der Begrüßung durch Siegfried Schaarschmidt, Präsident der Müllemer Junge, überraschte man Mitglieder, Ehrengäste und das eigene Tanzcorps, zu deren Ehre Star- und Solotrompeter Lutz Kniep die bunte Lasershow „70 Jahre Original Matrosen vum Müllemer Böötche“ gewidmet hat.
Wie mit der einzigartigen musikalisch untermalten Lasershow, haben die Müllemer Junge auch den Sessionsorden ihren Tänzern gewidmet, die trotz anhaltender Pandemie seit über 20 Monaten und somit nur eingeschränkten Trainings deutlich Zuwachs durch männliche und weibliche Tänzer gewinnen konnten, gleichwohl aber auch zahlreiche Mitglieder behalten die weiterhin Tanzcorps und Gesellschaft treu geblieben sind.
„Wir freuen uns sehr,“ so Pressesprecherin Silke Dick, „daß die fleißige Truppe endlich wieder ‚vor Publikum tanzt‘“. So waren heute Abend zu „Am 11.11. jeit et widder los“, wie der Arbeitstitel die Sessionseröffnung der Müllemer Junge heißt, tatsächlich 280 Damen und Herren im Saal der Stadthalle Köln-Mülheim, denen nur 15 kurzfristigen Absagen entgegenstehen.
Neben der wirklich verschwindenden Zahl von Absagen stehen andere Zahlen gegenüber: Denn die sympathische KG konnte heute Abend 44 aktive neue Mitglieder in ihren Reihen begrüßen, wovon 29 aus dem Jahre 2020 und 15 weitere die aus diesen Kalenderjahr stammen.
Wer als Gesellschaft auf solch ein stolzes Potential zurückblicken darf, ehrt auch verdiente Mitglieder, die stets die Farben der Müllemer Junge und der Original Matrosen vum Müllemer Böötche präsentieren.
Den Anfang machte „Siggi“ Schaarschmidt mit seinem Vorstand mit den Tänzerinnen und Tänzern, welche mit Treuabzeichnen des Bundes Deutscher Karneval für den karnevalistischen Tanzsport ausgezeichnet wurden.
Mit dabei heute Abend und mit dem Treueabzeichen in Bronze ausgezeichnet wurden: Kevin Hönig, Nina Freund, Selina Michels, Dennis und Sharon Morgiel, Alexander Trippelmann, Tanja Weigelt, Saskia Wester sowie Jasmin Zimmermann. Die Auszeichnung in Silber des BDKs erhielten sodann wie alle anderen mit zugehöriger Urkunde Nadja Fleischer, Vanessa Honschopp, Katharina Kötschau, Franzisaka Müller und Selina Wolff.
Doch damit nicht genug, denn „Siggi“ Schaarschmidt zeichnete stellvertretend für den BDK Franklin Klatt mit dem Treueabzeichen in Gold aus und Laura Blechmann sogar mit der Nadel in Gold mit Brillanten.
Auch nach den Verleihungen der BDK-Treuabzeichen ehrte man verdiente „Müllemer“ weiter. Hierzu hatte Udo Marx als Mitgliederbetreuer des Festkomitee Kölner Karneval seine Kommen zugesagt, der drei von FK-Präsident Christoph Kuckelkorn unterschrieben Urkunden im Gepäck hatte. Franz Meinz und Christian Weinmüller erhielten für die vielschichtigen Meriten um die eigene Gesellschaft aber auch ums kölsche vaterstädtische Brauchtum die silbernen Verdienstorden des FKs mit Urkunde. Dr. Karl-Heinz Elsner zeichnete Udo Marx hingegen mit dem goldenen des Festkomitees aus.
Eine Mischung aus bekannten kölschen Liedern im Rhythmus des brasilianischen Gesangs präsentierten im Anschluß an die Flut von Ehrungen und Auszeichnung die Band „Amago“, die auf Kölner Bühnen noch recht unbekannt sind, in der Mülheimer Stadthalle das Publikum restlos überzeugte. Vor dem Auftritt der jungen Band „Chanterella“ zum Ende der Sessionseröffnung, sagte der Vorstand der Mülheimer KG allen dank welche sein 10 und 20 Jahren ihrer Heimatgesellschaft treu bleiben.
Auch hier nutzte man wieder die Gunst der Stunde, und holte zuerst die Damen und Herren auf Podium, welche eigentlich bereits im vergangenen November die silbernen oder goldenen Verdienstnadeln erhalten hätten. Hierbei summiert sich die Summe der Ausgezeichneten auf 18 x Silber und 5 x Gold für 2020. Für 2021 folgten sodann 7 x Silber und 3 x Gold, die ab sofort die Revers der Uniformen und Kostüme ihrer Träger schmücken.
Übrigens, hatte der Vorstand unmittelbar vor dem Abend beschlossen, daß „Am Elfte Elfte jeiht widder los“ unter den 2G-Regeln stattfindet, so daß leider die Orden im Schutzumschlag der Bonner Edelschmiede Orden Bley überreicht wurden und auch auf Umarmungen und Küßchen zu unser aller Wohl verzichtet wurde.
Quelle: © 2021 Hans-Georg „Schosch“ Jäckel/typischkölsch.de
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