Präsident Hans Kölschbach stellt zusammen mit seinem Schriftführer Dr. Bjön Braun (links) und Schatzmeister Michael Robens
das neue Tanzpaar der Altstädter Köln Jeanette Koziol und Jens Käbbe ven Medien vor
-hgj/nj- Mit insgesamt 19 Veranstaltungen sowie neun offiziellen und internen Aktivitäten präsentieren sich die Altstädter Köln in 2021 und ihrem Jubiläumsjahr 2022 Kölnern und Imis. Wie heute bei der Pressekonferenz im Kasino des grün-roten Korps von Präsident Hans Kölschbach, Schatzmeister Michael Robens und Schriftführer Dr. Björn Braun bekannt gegeben wurde, startet die Gesellschaft mit ihrer Sessionseröffnungsparty „11 Punkt 11“ und lassen ihre „ersten 100 Jahre“ Anfang Oktober nächsten Jahres mit ihrer Reise nach Rom und dem Besuch im Vatikan enden.
Die Altstädter sind Kölns einzige Korpsgesellschaft, welche mitten im Herzen der Altstadt ihr Domizil mit Geschäftsstelle und Kasino im Haus Alter Markt 28-32 hat, und ist somit nur 987 Schritte vom Kölner Dom entfernt. Zudem ist das grün-roten Korps immer mit jedem Oberbürgermeister der Domstadt auf Augenhöhe, da das Amtszimmer des ersten Bürger Kölns genau gegenüber dem Sitz der 1922 gegründeten Gesellschaft liegt. Schöner und zentraler liegt keine andere dem Festkomitee angeschlossenen Karnevalsgesellschaft zwischen Groß Sankt Martin, historischen Rathaus, Heumarkt und Dom.
Doch zurück zum Anfang: Ursprünglich, ist das 5. der neun domstädtischen Traditionskorps aus einem Kegelclub der „Fidele Altstädter“ entstanden, welcher sich mit dem Zweck „Zur Wahrung der Tradition und Überlieferung des artechten, volksnahen Kölner Karnevals, vor allem der Pflege des Kölner Brauchtums, des typisch kölnischen Humors und Witzes und er Kölner und- und Eigenart innerhalb des hergebrachten, historischen Fastnachtsfestes“ am 10. März 1922 zusammenfand wie im Gründungsprotokoll verbrieft zu lesen ist.
1924, also zwei Jahre späte, faßte man denn Beschluß hieraus ein karnevalistisches Korps zu gründen. Das Kölner Stadtarchiv schlug damals die grün-roten Farben und Uniformen Kurkölns als im Karneval noch nicht vorhanden vor. Und so heißt es in einem „Korps-Verpflichtungsschein“ von 1938: „Die Uniform ist das getreue Abbild der Uniform der kurkölnischen Miliz aus dem Jahre 1790.“
Was hat es mit Kurköln auf sich? Das Verhältnis zwischen Kurköln und der stolzen, wie freien Reichsstadt Köln war vielschichtig und komplex. Man stand sich auf dem Schlachtfeld in feindlichen Lagern gegenüber. Als Kurköln bezeichnet man das weltliche Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln. Kurköln war eines von sieben Kurfürstentümer des Heiligen Römischen Reiches; die Kurfürsten wählten den Deutschen Kaiser.
Gleichfalls gehörten drei geistliche Fürstbischöfe zu diesem erlauchten Kreis:
• Der Erzbischof von Mainz als Reichserzkanzler für Deutschland
•Der Erzbischof von Trier als Reichserzkanzler für Burgund und
• Der Erzbischof von Köln als Reichserzkanzler für Italien
Neben der Vielzahl von der Feier des 11. im 11., dem Korpsappell, Sitzungen, Bällen und Fastelovendspartys, gehört und zählt seit 1953 die offizielle Eröffnung des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht auf dem Alter Markt zu den Höhenpunkten der Korpsgesellschaft, wobei diese Straßenkarnevaleröffnung bereits vor dem 2. Weltkrieg von der Gesellschaft begangen wurde.
Besonderes Augenmerk im Kölner Karneval und über das gesamte Rheinland hinweg erreichten die Altstädter im Jahre 1961. So revolutionierte die damalige Marie des Korps Gerdemie Pütz, zusammen mit ihrem Tanzoffizier und späteren Ehemann Karl-Heinz Basseng den Mariechentanz mit eingebauten Passagen von Hebefiguren, welche so noch nie im Kölschen Fastelovend gezeigt und von Ballettmeister Peter Schnitzler und seiner Ehefrau Hilde einstudiert wurden. Hiervon war insbesondere der damalige Präsident des Festkomitee Kölner Karneval Ferdi Leisten so begeistert, welcher nach mehrmaligen Zugaben und stehenden Ovationen infolge der tänzerischen Leistungen des Tanzpaares die Altstädter Köln mit dem Titel „Traditionskorps des Kölner Karnevals“ auszeichnete und in den bisherigen Kreis der Traditionskorps der Roten Funken, Blauen Funken, EhrenGarde der Stadt Köln und der Prinzen-Garde Köln aufnahm. Hierfür dankten die Altstädter ihrer Gernemie, welcher der Titel „Ehrenmarie“ verliehen wurde. Ihr Karl-Heinz – mit dem sie für ihr grün-roten Korps 13 Jahre auf den Bühnen Kölns und des Rheinlandes tanzte – wurde später Präsident der Gesellschaft, welches er neun Jahre bis 2004 begleitete.
Heutzutage zählt das „grön-rude“ Korps rund 400 aktive, inaktive und förderende Mitglieder, die sich als Grenadiere und Offiziere in Großer Rat, Regimentsspielmannszug, Reservekorps, Reiterkorps, Senat, und Tanzkorps gliedern. Zudem verfügt die Gesellschaft über einen illustren Kreis von Freunden und Förderern, welche ihre Gesellschaft ganzjährig mannigfaltig unterstützen. Ganz an der Spitze der Altstädter stehen drei über den Kölner Karneval bekannte Persönlichkeiten. So, Hans Kölschbach als Präsident seit 2004, der innerhalb des Korps den Biernamen „Knallbotz vum Aldermaat“ trägt. Mit Michael Robens hat man einen Schatzmeister, der seit rund 26 Jahren die gesamten monetären Geschicke fest in der Hand hält und lenkt. Jüngstes Mitglied in diesem Trio ist Dr. Björn Braun, der als Schriftführer seit 2016 alle Geschehnisse und Protokolle seiner dokumentiert.
Zudem gebührte ihm in der vergangenen Session 2021 die Ehre, zusammen mit Sven Oleff („Prinz Sven I.“) und Gereon Glasemacher („Bauer Gereon“) seine Heimatgesellschaft als „Jungfrau Gerdemie“ im Kölner Dreigestirn darstellen zu dürfen. Die Verkörperung von Kölns höchsten Repräsentanten, dürfen die Drei auch nochmals in der in wenigen Tagen beginnenden Session aufgrund des Corona-bedingten Ausfalls im vergangenen Jahr wiederholen, welches in der Geschichte des Kölner Karnevals seit 1823 noch kein anderes erleben konnte.
Ihre Feuertaufe auf der Bühne für die Session 2022 – unter dem wohlklingend treffenden Motto „Alles hät sing Zick.“ – hat das „noch“ 99 Jahre junge, frische und eloquente Traditionskorps bei der „Jubiläumsfeier zum Elften im Elften“ der KG Neppeser Naaksühle im Festzelt im Nippeser Tälchen, bei dem das neue Tanzpaar Jeanette Koziol und Jens Käbbe erstmals im Gesamtauftritt des Korps vor Publikum steht.
Hieran folgt sodann die Regimentsmesse im Kölner Dom mit anschließender interner „Feier des 11. im 11.“ im „Gaffel am Dom“, wonach nach Adventszeit und Weihnachten der festliche Silvesterball im Gürzenich und einem unvergeßlichen Jahreswechsel (mit Sektempfang, einem 3-Gänge-Menü, Champagner und kleiner Snack um Mitternacht, sowie einen schillernden Programm mit Band, Orchester und einigen Show-Acts), Schlag auf Schlag ein Event nach dem anderen folgt.
Mit vier Musikzügen und großer Wache geleiten die Altstädter Köln ihr designiertes Kölner Dreigestirn am 2. Januar 2022 in die Kölsche Hofburg im Dorint am Heumarkt. Weiter zieht sich der närrische rote Faden sodann mit dem Korpsappell für geladene Gäste am 5. Januar 2022 im Gürzenich, wonach man nach der Proklamation am 7. Januar 2022 des designierten Kölner Dreigestirns in den Reigen des grün-roten Sitzungskarnevals einsteigt:
Hiernach sind in den närrischen Wochen der „fünften Jahreszeit“ die Altstädter noch lange nicht ausgepowert, da bei den „grön-rude“ Kostümbällen und Partys jeder Jeck auf seine Kosten kommt:
Alle Veranstaltungen der Altstädter Köln unterliegen der 2G-Regelung (Geimpft, Genesen)!!!
Den Abschluß ihrer – sicherlich wie immer – triumphalen Session mit Sitzungen, Bällen und der Open-Air-Veranstaltung an Weiberfastnacht (26. Februar 2022) zur Eröffnung des Straßenkarnevals auf dem Alter Markt und dem Kölner Rosenmontagszug (28. Februar 2022), begeht das Korps intern beim traditionellen Fischessen am 5. März 2022 im Hotel Hilton Cologne, wonach das 100jährige Jubiläumsjahr Mitte März 2022 wieder Fahrt aufnimmt.
So reist das Korps am 20. März 2022 nach Luxembourg um in der europäischen Kulturhauptstadt 2022 Esch-sur-Alzette am Halbfastensonntagsumzug teilzunehmen. Viereinhalb Wochen später sind die Grenadiere und Offiziere der Korpsgesellschaft am 21. April 2022 zu Gast in Hamburg und wohnen der auf der neuen Korvette „Köln“ der Bundesmarine bei. Närrisch angehaucht in der trostlosen Zeit zwischen Aschermittwoch und dem 11. im 11. wird sicherlich am 14. Mai 2022 das Kegelturnier der neun Kölner Traditionskorps, das zusammen mit den Bonner Stadtsoldaten als befreundete und zehnte Korpsgesellschaft ausgetragen wird und in Frechen stattfindet.
Während viele Kölner Bürger das Pfingstwochenende in Köln oder dem Rest der Welt genießen, begrüßt das Korps ihre Freunde aus Barcelona – bei denen sie 2019 zu Gast waren – und im Katalanischen Parlament empfangen wurden. Ein Highlight des Gegenbesuchs der Katalanen in Köln wird sein, daß die Barceloner ihr Weltkulturerbe mit ihren „Menschentürmen“ auf dem Roncalliplatz neben der Hohen Domkirche Sankt Petrus (Kölner Dom) präsentieren.
Zusammen mit der IG Altstadt steigt vom 11. bis 13. August 2021 das große Jubiläumsfest auf dem Heumarkt und weiteren Plätzen rund im den Alter Markt, mit zahlreichen Attraktionen, Karussells, kulinarischen Genüssen und musikalischen Programm-Acts. Den krönenden Abschluß ihres Jubiläumsjahres bildet für die grün-roten Altstädter die mehrtägige Reise in die ewige Stadt Rom, wobei beim Besuch im Vatikan vielleicht auch noch eine Audienz beim Papst ansteht!
(Text mit Informationen von https://www.altstaedter.de/das-kurkoelnische-traditionskorps/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Altst%C3%A4dter_K%C3%B6ln_1922): © 2021 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s): Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de und Altstädter Köln 1922 e.V.
Abdruck nur gegen Honorar und Beleg
Mehr von typischkölsch.de unter http://typischkoelsch.cologne/ und https://facebook.com/typischkoelschkoeln/?ref=hl !!!
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzbestimmungen nach den Regeln der EU-DSGVO und stimmen Sie diesen bitte zu. Hier finden Sie unsere Datenschutzbestimmungen!