Das Kölner Dreigestirn der Session 2021ist offiziell proklamiert! Traditionell findet die Inthronisierung des Trifoliums üblicherweise im großen Festsaal des Kölner Gürzenich statt. Bedingt durch die Covid-19-Pandemie wurden „Prinz Sven I.“ (Oleff), „Bauer Gereon“ (Glasemacher) und „Jungfrau Gerdemie“ (Dr. Björn Braun) in dieser Session auf besondere Art und Weise in ihr Amt eingeführt. Das Trifolium begab sich auf eine Tour quer durch die Kölner Innenstadt von der Hofburg zum leeren Gürzenich, vorbei an leeren Kneipen und Restaurants bis zum Kölner Dom. Proklamiert wurde es schließlich von Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Hotel The Qvest am Gereonskloster – genau wie das Kölner Kinderdreigestirn, dem erstmals die Ehre zu Teil wurde, am selben Tag in den selben Räumlichkeiten wie das große Trifolium die Insignien zu erhalten.
PrioPro 2021 – Hofburg – Dreigestirn werden im Foyer von Gardisten der Altstädter sowie den Ehefrauen empfangen.
Bis Aschermittwoch regiert das Dreigestirn nun über die Kölner Jecken. Nach mittlerweile 20 Jahren stellt das Traditionskorps Altstädter Köln 1922 e.V. wieder Prinz, Bauer und Jungfrau – und das gleich für zwei Sessionen in Folge. „Eine besondere Herausforderung, keine Frage“, so der frisch proklamierte „Prinz Sven I.“, „aber wir sind uns dessen bewusßt und sehen es als eine große Ehre an. Jetzt konzentrieren wir uns aber erstmals voll und ganz auf diese Session!“
Oberbürgermeisterin Henriette Reker begleitete die Feierlichkeiten wie in jedem Jahr und hob die Bedeutung des Karnevals für die Kölner auch in schwierigen Zeiten hervor: „Der Karneval ist in Köln das Fest des Zusammenhalts. Dabei betonen wir auch immer wieder unseren guten Draht zum lieben Gott. Und in diesem Jahr könnte man es göttliche Fügung nennen, dass unser Sessionsmotto lautet: ‚Nur zesamme sin mer Fastelovend‘ – das trifft mitten ins Herz und war zu keiner Zeit wichtiger! Nur zusammen – das muß jeder und jedem klar sein -können wir gut durch die Pandemie kommen.“
Getreu dem neuen Sessionsmotto zeigt der Film auch verschiedene Kölner Persönlichkeiten, die im Karneval aktiv sind. Die Tollitäten wurden von prominenten Überraschungsgästen, wie etwa den Rednern Guido Cantz und Martin Schopps sowie der Kultband „Brings“ auf ihrem Weg durch Köln begleitet. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, moderierte die filmische Reise des Dreigestirns. „Eine Prokla op Jöck, das gab‘s so noch nie. Aber das sind besondere Zeiten, in denen wir uns gerade befinden und dann sieht eben auch eine Proklamation ganz besonders aus – im kleinen, aber feinen Rahmen, mit körperlichem Abstand, aber großer menschlicher Nähe.“
So ganz auf Publikum verzichten mußten die sechs Tollitäten dann doch nicht: Sechs Tanzpaare und die Familien der Dreigestirne erwarteten die Prinzen, Bauern und Jungfrauen im Festsaal. „Der Empfang war toll, anders als vorher erwartet. Keine Proklamation, die im großen Rahmen stattgefunden hat, wie wir es aus dem Gürzenich kennen. Aber diese kleine, persönliche Atmosphäre, das hat es für mich zu etwas ganz besonderem gemacht“, schwärmt „Bauer Gereon“.
Der Akt der Proklamation wurde zum ersten Mal in der Geschichte des kölschen Fastelovends in Form eines Roadmovies durchgeführt. Dabei wurde unter den aktuellen Vorgaben der Corona-Schutzverordnung gedreht, und darüber hinaus wurden alle Akteure täglich getestet. Am 17. Januar 2021 wird der Film dann für alle Jecken im WDR um 20.15 Uhr zu sehen sein. So erleben die Karnevalisten von Zuhause aus den großen Moment von „Prinz Sven I.“, „Bauer Gereon“ und „Jungfrau Gerdemie“ hautnah mit. „Wir sind stolz, in dieser besonderen Session zusammen mit den Großen proklamiert zu werden.“ freut sich „Kinderprinz Hanno I“. „Das hat noch kein Kinderdreigestirn vor uns erlebt!“ Denn auch die Inthronisierung des Kinderdreigestirns rund um „Kinderprinz Hanno I.“ (Bilzer), „Kinderbauer Leopold“ (Enderer) und „Kinderjungfrau Catharina“ (Laschet) kann in diesem Jahr coronabedingt nicht wie gewohnt im Tanzbrunnen stattfinden.
Die Proklamation stellt das wichtigste karnevalistische Ereignis für jedes Kölner Dreigestirn dar. Mit der Übergabe der Insignien durch die Oberbürgermeisterin werden die Tollitäten erst offiziell ins Amt gehoben und dürfen ab dem Tag öffentlich im Ornat auftreten. Auch wenn viele Termine in dieser Session nicht stattfinden können, so möchten die Dreigestirne doch möglichst viel Fastelovendsjeföhl zu den Jecken bringen, ob digital oder Open Air. „Wir freuen uns um so mehr, den Menschen in dieser außergewöhnlichen Session hier und da etwas Freude und Ablenkung schenken zu können,“ betont Jungfrau Gerdemie. „Denn das ist in Zeiten von Lockdown und reduzierten persönlichen Kontakten für die Menschen besonders wichtig.”
Quelle: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.; Foto/s: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V./Costa Belibasakis
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