Stadt Köln und Festkomitee stellen Kampagne „#diesmalnicht“ vor
Ausgelassenes Feiern, enges Beieinanderstehen, Bützchen hier, Schunkeln und Singen da – all das ist Karneval, aber in Zeiten von Corona nicht möglich. Der „Elfte im Elften“ steht vor der Tür, und da gilt es, die Kölnerinnen und Kölner, aber auch viele Menschen aus dem Kölner Umland, für die Probleme und Gefahren in der fünften Jahreszeit zu sensibilisieren.
In einer Pressekonferenz richteten Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, einen dringenden Appell an die Jecken im ganzen Land: „Bleibt zu Hause, feiert nicht!“
Sie stellten dabei gemeinsam mit Wolfgang Büscher, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Köln, und Schauspielerin Janine Kunze Maßnahmen und eine Plakatkampagne vor.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärte: „Unsere Stadt steht als Karnevalshochburg im Fokus. An Karneval besingen wir normalerweise das Kölner Lebensgefühl, unsere Solidarität und unser ‚Wir‘-Gefühl. Auf dieses ‚Wir‘-Gefühl, auf diesen Zusammenhalt aller Kölnerinnen und Kölner setze ich jetzt. Einer und eine für alle – und alle füreinander: Dieser Zusammenhalt kann leider in dieser für uns alle schwierigen Situation nur darin bestehen, die Kontakte auf das absolut geringste mögliche Maß zu reduzieren. Wir alle müssen auf das Feiern am 11. im 11. verzichten. Es gilt das Motto: ‚#diesmalnicht‘. Wir wollen weiter als Hochburg der Jecken gelten – und nicht als Hochburg der Infektionen.“
FK-Präsident Christoph Kuckelkorn erläuterte: „Auch wenn uns das alle sehr schmerzt, der Karneval muß bei der Sessionseröffnung in diesem Jahr still stehen. Das aktuelle Infektionsgeschehen läßt absolut keine Feiern zu, weder im privaten, noch im öffentlichen Raum. Deshalb appellieren wir dringend an alle Jecken, zu Hause bei der Familie zu bleiben. Die WDR-Übertragung sorgt da hoffentlich für ein bisschen Trost und Fastelovendsgefühl im heimischen Wohnzimmer.“
Wolfgang Büscher, Leiter des Ordnungsamtes, betont, daß viele Gastronomen von sich aus angekündigt haben, daß sie am 11. im 11. nicht öffnen werden.
„Neben den 30 Prozent Schließungen arbeiten nahezu alle angesprochenen Betriebe entweder mit Reservierungen oder verzichten zumindest auf jegliche karnevalistischen Aktivitäten“, so Wolfgang Büscher. „Somit ist klar, daß es in der Kölner Gastronomie am 11. im 11. keine Party geben wird. Bei den 30 Prozent Schließungen sind auch überproportional viele Bars und Gaststätten beteiligt, die bisher den 11. im 11. ausgiebig gefeiert haben.“
Gleichwohl werde das Ordnungsamt kontrollieren und Verstöße gegen die bereits bestehenden Regeln, wie auch gegen die Regeln, die speziell am 11. im 11. gelten, konsequent ahnden.
Wolfgang Büscher stellte im Rahmen der Pressekonferenz die Kampagne vor, die auch über die städtischen Social-Media-Kanäle verbreitet wird. Prominente, Kioskbetreiber, Tanzmariechen und Gastronomen erklären: „Wir feiern nicht“ oder „Wir öffnen nicht“ und richten sich dabei an alle, die aufs Jecksein am 11. im 11. verzichten müssen: „Weil es dein Leben schützt“. Mit den Plakatmotiven der Kampagne werden in Köln 260 Citylights und 100 digitale, großflächige Werbetafeln bestückt. Außerdem hängen 1.000 Plakate im A4-Format in Bussen und Bahnen der KVB.
Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB, erklärt dazu: „In der aktuellen Situation müssen wir alle zusammenstehen und unser Bestmögliches tun, um uns selbst und andere zu schützen. Die KVB beteiligt sich daher selbstverständlich auf allen ihr zur Verfügung stehenden Kanälen an der Kampagne und hofft, daß sich möglichst viele Menschen anschließen und ‚diesmal nicht‘ sagen.“
Das betont auch Schauspielerin Janine Kunze: „Als kölsches Mädchen, Mensch und Mutter weiß ich: Das ist eine schwere Zeit. Aber ich unterstütze diese Kampagne sehr gern, weil ich der Überzeugung bin, daß dieser Verzicht sein muß. Wir müssen jetzt in diesen sauren Apfel beißen – auch wenn es weh tut.“
Die Oberbürgermeisterin wies darauf hin, daß am 11. im 11. – neben den bereits bestehenden Kontaktbeschränkungen und Sperrzeiten – im kompletten Stadtgebiet ein ganztägiges Alkoholkonsumverbot und Alkoholverkaufsverbot außerhalb von Gaststätten gelten werden.
Henriette Reker schloß: „Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, ein Impfstoff, wirksame Medikamente – auf diese Zeiten können wir uns jetzt schon freuen. Aber bis dahin bitte ich Sie, bitte ich Euch alle – und Ja, ich erwarte es auch -, in Abwandlung eines der schönsten kölschen Lieder zu sagen: ‚Drink doch KEINE met‘…!“
Ab Mittwoch, 28. Oktober 2020, können die Kampagnenmotive von Interessierten zum Teilen, Weiterleiten und Verbreiten auch auf der Internetseite der Stadt Köln www.stadt-koeln.de
heruntergeladen werden.
Quelle und Grfaiken: Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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