-hgj/nj-Mit ihrem Vorprogramm sorgt die Große Kölner Karnevalsgesellschaft seit Jahren für besondere Stimmung vor der Gala-Sitzung. Während die Gäste in Abendkleid, Smoking und dunklem Anzug – die von den „Bläck Fööss“ besungene Treppe im Jözenich – durch das Spalier des Reiterkorps ihrer Standarten und Fahnen herauf schritten, intonierte Engelbert Wrobel („Dä Engelbäät“) auf seinem Tenorsaxophon bekannte Kölsche Melodien. Zudem erhielt jede Dame eine besonderes Geschenk von der Großen Kölner, die hierbei durch eine Parfümerie der Domstadt seit Jahren unterstützt wird.
Bei Smalltalk und Kölsch blieb genügend Zeit um Engelbert Wrobel und seinen Klängen, vor der Programmeröffnung mit dem Tanzcorps „Blaue Jungs“ der KG Lövenicher Neustädter zu lauschen. Zusammen mit dem Tanzcorps der Lövenicher Tänzerinnen und Tänzer nahm zugleich der Elferrat unter dem Vorsitz von Dr. Joachim Wüst als Präsident seine Plätze im Elferrat ein, der vor dem ersten Tanz des Corps die Gäste seiner Gesellschaft willkommen hieß.
Hiernach startete die KG ihre Darbietungen wobei man feststellte, daß Matrosen gerne hoch hinaus wollen, wie man dies anhand der zahlreichen akrobatischen Hebungen und Würfe sah. Ur-Kölsch und unverfälscht präsentierte sich sodann Jupp Menth in herrlich breitem Platt, der Brexit, Trump und zahlreiche internationale, nationale wie auch kölsche Politiker und mit „Kölsch for Future“ auch die Jugend mit ihren Demonstrationen „Fridays for Future“ in seiner Type als „Ne kölsche Schutzmann“ kritisch prüfend unter die Lupe nahm.
Für den weiteren Teil der ersten Halbzeit hatten Harald Hahn und Walter Laschet – als Literaten der 1882 gegründeten renommierten Kölner KG – zwei Bands sowie zwei weitere Redner der Spitzenklasse für Publikum und Ehrengäste parat, die trotz Abendgarderobe sehr emotional und wohlgestimmt das Treiben auf der Bühne des Gürzenich genossen. Hierbei folgten Jupp Menth, die „Domstürmer“ mit Hits wie „Ohne Rhing Ohne Dom Ohne Sunnesching“, „Ich danz för Dich (Jo Jo Dat)“, „E Deil vun Dir“ und „Janz schön Kölle“, die nach ihren Zugaben das Podium für „De Frau Kühne“ (Ingrid Kühne) als gestandene Frau, Mutter und selbsternannte Rampensau freimachten. Weiter mit den zahllosen Liedern, Hits und Evergreens der „Räuber“ und mit Volker Weininger als „Der Sitzungspräsident“, mit seinem Verzäll über seine KG „Raderdolle Spritköpp“ und seiner Trinkfestigkeit womit er kein Auge trocken ließ.
Zurück aus der Pause, meldete sich der Elferrat der Großen Kölner wieder mit dem Aufzug der Prinzen-Garde Köln, bei dem Joachim Wüst seine Tochter Sandra als Regimentstochter des weiß-roten Korps mit ihrem Tanzoffizier Tommy Engel und den Kameraden von Wache, Tanzkorps sowie Regimentsspielmannszug begrüßen konnte. Mit der Ankündigung der „Bläck Fööss“, die in diesem Jahr auf 50 musikalische Jahre als Mutter aller Kölner Bands zurückblicken können, ging ein Raunen durch den Saal, da sich das profane Publikum wie auch die zahlreichen Ehrengäste (Bürgermeister Hans-Werner Bartsch, WDR-Intendant Tom Buhrow, Große Kölner-Ehrenpräsident und ehemaliger Ministerpräsident von NRW Jürgen Rüttgers sowie Große Kölner-Botschafterin und ehemalige Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner) auf die Hits der „Fööss“ freuten.
Währenddessen, hatte sich das Kölner Dreigestirn mit seiner Equipe im Foyer eingefunden, denen die nächsten Minuten nach den Zugaben der sieben Musiker gehörte. Alsdann folgten nach dem Besuch des Trifoliums 2020 Bernd Stelter mit seinen Ratschlägen als „Werbefachmann“ und die „Höhner“, deren neuer Hit „Anna Havanna“ das Sambafieber ausbrechen ließ. Ganz zum Schluß – vor der Sitzungsnachfeier bis in den frühen Morgen – ehrte Dr. Heribert Mies als Senatspräsident der Großen Kölner in Anwesenheit seiner Vorstandskollegen Andreas Jurek zum Ehrensenator, der seit Jahren die Gäste bei allen Sitzungen nach dem Programmende mit leisen und lauten Tönen kölschen Liedgutes unterhält.
Zudem berichtete Pressesprecherin Angela Kanya-Stausberg noch, daß im Rahmen der Gala-Sitzung das Närrische Consulat der Große Kölner KG, welchen derzeit 69 Mitglieder angehören, eine „Aquila“ (römische Standarte) überreichte, die bisher in keiner der Kölner Karnevalsgesellschaft zu finden ist.
Quelle (Text): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s): Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Große Kölner Karnevalsgesellschaft e.V. 1882
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