-hgj/nj- Zwei Tage nach der letztjährigen Sitzung der „Schwarzen Kunst“ war das heutige 72. „Fest der Schwarzen Kunst“ bereits wieder restlos ausverkauft. Seit 1948, als Köln in großen Teilen noch in den Trümmern des 2. Weltkrieges lag, gründeten 35 Personen des Kölner Druckereiverbandes den karnevalistischen Ableger, welcher bis heute bei allen Sitzungen der Domstadt ein Geheimtip ist. Diesen Geheimtip lassen sich auch zahlreiche bundesdeutsche Drucker nicht entgehen, die an diesem bei diesem karnevalistischen Rahmen auf ihre Zulieferbetriebe und Papiergroßhändler treffen.
Sozusagen, ist des „Fest der Schwarzen Kunst“ eine Art von Fachmesse, wenn auch hier keine neuen Papierprodukte, Farben oder Druckmaschinen ausgestellt werden, sondern die Künstler des Kölschen Karnevals im Vordergrund stehen. Das Programm eröffnete mit dem Einzug des Elferrates – unter der Leitung von Wolfgang Acht – die Prinzen-Garde Köln, die minutenlang zu ihrem Marsch einzog und sodann Stellung auf dem Podium des Theater im Tanzbrunnen bezog. Hier übernahm PG-Kommandant Marcel Kappestein nach Wolfgang Achts Willkommensgruß das Mikrophon und wünschte den über 1.000 kostümierten und maskierten Gästen des Kölner Druckereiverbandes einen unvergeßlichen Abend.
Zusammen mit dem Regimentsspielmannszug, ihrem Tanzkorps und dem neuen Tanzpaar Sandra Wüst und Tommy Engel begeisterte die Prinzen-Garde alsdann das jecke Volk im Parkett, wonach eine besondere Ehrung anstand, bei dem die Prinzen-Gardisten den Hintergrund in weiß und rot stellten. Hierbei ehrte Präsident Wolfgang Acht gleich drei Herren der Großen Kölner, die die „Schwarze Kunst“ seit 20 Jahren als Literatenteam unterstützten. Dr. Joachim Wüst (Präsident der Große Kölner KG, Vizepräsident, Justitiar und Literat des Festkomitees), sowie die beiden Literaten der Großen Kölner Harald Hahn und Walter Laschet dankte man in der Weise, dß alle Drei heute Abend zu Ehrenratsherren ernannt wurden.
Zusammen mit dem „Schölzje“ der Prinzen-Garde zogen sodann die drei Herren – die mit Krätzchen und Urkunde ausgezeichnet wurden – von der Bühne, wonach das Programm mit den Hits der „Räuber“ und hiernach mit Marc Metzger als „Blötschkopp“ Fahrt aufnahm. Nach diesen ersten närrischen Höhepunkten, gehörte das Podium dem Tanzcorps „Original Matrosen vum Müllemer Bootche“ der Müllemer Junge, die zu kölnischen Märschen eine einzigartige Tanzshow ablieferten und vom närrischen Auditorium mit reichlich Applaus und Forderungen ach Zugaben gefeiert wurden.
Vor den Beiträgen von Dave Davis als Toilettenfachkraft „Motombo Umbokko“ und den ins Ohr gehenden Texten von Querbeat“, sorgten die „Domstürmer“ für ordentliche Karnevalsmucke, die wie alle Künstler des Abends nicht ohne Zugaben von der Bühne gelassen wurden. Mit den stehenden Ovationen mit denen „Querbeat“ verabschiedet wurde, begrüßte das wild feierende das Publikum sodann Bernd Stelter der als „Werbefachmann“ mit Ereignissen aus der Weltpolitik, Ratschlägen zu Eheproblemen und sonstige Geschehnissen unser Zeit angereist war.
Bejubelt wurde nach Bernd Stelter das Kölner Dreigestirn, dem sowohl durch die Gäste, wie auch dem Elferrat ein fulminanter Empfang bereite wurde. Hierbei schlugen die Herzen von „Prinz Christian II.“, „Bauer Frank“ und „Jungfrau Griet“ höher und schneller, die in jedem Saal als gekrönte Häupter des domstädtischen Fasteleer gefeiert werden und immer Zeit für ein Foto mit ihren Fans haben. Das große Finale – mit ihrer einzigartigen Percussionnummer – hatten die Literaten des „Fest der Schwarzen Kunst“ in die Hände der „Klüngelköpp“ gelegt, die vor dem weiterfeiern im Foyer des Theater am Tanzbrunnen kurz vor Mitternacht mit ihren Liedern „1.000 Näächte“, „Jedäuf met 4711“, „Wä eimol Kölle sing Heimat nennt“ und „In Kölle verliebt!“ einfach jeden zum tanzen, singen und schunkeln brachten.
Quelle (Text und Fotos): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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