Der Vorstand der Prinzen-Garde Köln (v.l.n.r.) Schatzmeister Thomas Haubner, Kommandant Marcel Kappestein,
Präsident Dino Massi, 5. Vorstandsmitglied Gustav Brüninghaus und Schriftführer Marcus Gottschalk
-nj- Üblicherweise, nein, traditionell lädt die Prinzen-Garde Köln am Montag nach dem zweiten Advent die Medien in ihren Turm am Sachsenring 62 a ein, welche ganzjährig das weiß-rote Korps medial begleiten. Herbei empfing der komplette fünfköpfige Vorstand (Präsident, Kommandant, Schriftführer, Schatzmeister und das 5. Vorstandmitglied für besondere Aufgaben) samt weiteren hochrangigen Prinzen-Gardisten die Journalisten.
Nach der herzlichen Begrüßung durch oben genannte Herren im Entrée des Prinzen-Garde-Turms, hatte Dr. Gerd Wirtz als Presseoffizier das Wort, der mit seinem Willkommensgruß den Abend eröffnete. Ein weiteres herzliches Willkommen an die Pressevertreter richtete vor dem Rückblick auf die vergangen Session durch Gustav Brüninghaus Präsident Dino Massi, der die Gäste in gewohnter Weise mit „Buona Sera“ und smarten Worten begrüßte.
Hiernach informierte Gustav Brüninghaus in seinem Rückblick über die Ereignisse und Erlebnisse der vergangenen Kölner Karnevalssession, deren Rosenmontagsmotto „Uns Sproch es Heimat!“ lautete. Hier veranstaltete die PG, wie die Prinzen-Garde Köln abgekürzt genannt wird, zehn Sitzungen und vier Bälle, welche allesamt ausverkauft waren. Veränderungen bei der Moderation gab es bei beim Ball „Prinzenschwoof“, der seit 2012 ein neues Highlight im Veranstaltungskalender des weiß-roten Korps ist. So zogen sich Sitzungsleiter und Schriftführer Marcus Gottschalk und Kommandant Marcel Kappestein vom Mikrophon zurück und überließen ihren Korpskameraden Niklas Jüngling und Alexander Ritter die Moderation des Kultballs.
Im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße überraschte die PG bei ihrem Besuch die Kinder und Jugendlichen, welche hier wegen unterschiedlichsten Erkrankungen untergebracht sind und ernteten auch von den Eltern, Ärzten und dem Pflegepersonal für „ihre Visite“ und die mitgebrachten kleinen Geschenk viel Lob und Anerkennung. Bereist zum 41. Male unterstützte die Kölner Niederlassung der Mercedes-Benz AG die staatse Korpsgesellschaft, für die zur Wagenübergabe der zahlreichen Sprinter Busse und der noblen Limousine für Präsident Dino Massi wie immer ein Empfang mit buntem Programm im Niederlassungscenter in der Mercedes-Allee arrangiert wurde.
Mit der Rückschau auf die vergangene Session blickte Gustav Brüninghaus auch in die LanxessARENA, in der die Prinzen-Garde bei der „Lachenden Kölnarnena“ an einem Abend den 22er Rat stellen konnte. Zu diesen Besonderheiten zählt auch die dreitägige Manöverfahrt zur befreundeten Mainzer Prinzengarde in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt, wo dem 1906 gegründeten Korps ein toller Empfang mit Stadtbesichtigung, Weinprobe und Aufzug bei der Sitzung des Mainzer Pedants geboten wurde. Einige Tränchen gehörten auch zum Prozedere der Session 2019, da nach sieben Jahren Tina Mertens und Alexander Ritter als Tanzpaar ihren Abschied aus beruflichen und familiären Gründen angekündigt hatten, die von ihrer Prinzen-Garde gebührend geehrt und verabschiedet wurden.
Besondere Probleme bereitete nicht nur dem weiß-roten Korps, sondern allen Teilnehmern des Kölner Rosenmontagszuges 2019 die amtliche Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes, da alle Pferde und von diesen gezogenen Kutschen vom Festkomitee sicherheitshalber am Sonntag vor Rosenmontag aus dem „Zoch“ genommen wurden. Ein dickes Lob sprach Gustav Brüninghaus sodann Dirk Metzner und seinem Team für das Fischessen nach Aschermittwoch aus, welches sich im Lindner City Plaza Köln sehr herzlich und ambitioniert für ihre Gäste engagiert hatte.
Nach der Rückschau folgte alsdann die Vorschau auf die vor wenigen Wochen begonnene Session 2020 durch Sitzungsleiter Marcus Gottschalk, in der es bei den „Mählsäck“ zu Veränderungen kommt. Im Sitzungskalender der im Sachsenring beheimateten Gesellschaft stehen auch im kommenden Jahr wieder zehn Sitzungen und vier Ballveranstaltungen. Allerdings wird es künftig drei Kostümsitzungen geben, da dieses Format von den Jecken gewünscht und sehr erfolgreich ist. Die beiden Kostümsitzungen, die jeweils an einem Donnerstagabend stattfanden, sind innerhalb kurzer Zeit ausverkauft und erhalten aufgrund der positiven Resonanz nun an einem Samstag mit der 3. Kostümsitzung Nachwuchs. Überrascht wurde der Vorstand durch den Kartenvorverkauf der zusätzlichen Kostümsitzung, die als erste Veranstaltung in 2020 ausverkauft war.
Mit der Vorstellung des Sitzungs- und Ballprogramms des nächsten Jahres verband Marcus Gottschalk auch eine Statistik, um einmal aufzuzeichnen welche Präsenz die Prinzen-Garde Köln in die Fortführung ihrer tradierten Werte legt. Insgesamt treten bei den unterschiedlichen Sitzungsformaten 2020 31 Redner, 30 Bands und elf Tanzgruppe aus acht Tanzcorps auf. Hinzu kommen bei Sitzungen, die durch eine Pause eine erste und zweite Abteilung haben, sechs Aufzüge befreundeter Kölner Korpsgesellschaften, sowie die Aufzüge des eigenen Korps samt Regimentsspielmannszug. Bei neun Sitzungen und dem „Prinzenschwoof“ feiert das Publikum den Besuch des Kölner Dreigestirns, welcher lediglich bei der Herrensitzung fehlt, da dieser Besuch in Köln nicht üblich ist. Beim Opening der Galasitzung „Fest in Weiß und Rot“, tauscht der Elferrat die große Uniform mit einem Frack um dessen feierlichen Charakter widerzuspiegeln und Thomas Cüpper eröffnete als „Et Klimpermännche“ den Abend im Gürzenich mit einem Prolog aus Kölschen Evergreens und alten Hits der Nachkriegszeit. Zudem ist die Brassband „Druckluft“ erstmals Gast bei der PG, die mit ihrem fetten Beat und sattem Sound für Stimmung sorgt.
Während es für den „Prinzenschwoof“ keinerlei Karten mehr gibt, sind für die Bälle „Wiess un Rut em Zims“ am Abend vor Weiberfastnacht, „jeckmarie“ in „The Grid Bar“ an Weiberfastnacht, sowie dem „GardeDANZ“ an Karnevalssamstag im Gürzenich noch Karten vorhanden. Neben dem Aufzug des Korps, können sich die 500 Gäste bei „Wiess un Rut em Zims“ im gemütlichen Kellergewölbe auf die Hits eines DJs und die Liveauftritte von „Druckluft“, „Lupo“ und „Miljo“ freuen, die bis in die späte Nacht dem Publikum im Brauhaus am Heumarkt einheizen. Konzeptionel überarbeitet und relauncht hat der Vorstand die Party „jeckmarie“, die nicht mehr im „Ivory“ in der Luxemburger Straße stattfindet, sondern nunmehr in „The Grid Bar“ in der Friesenstraße wechselt. Hierbei kann sich das überwiegend jugendlich jecke Volk auf den eigens kreierten Prinzen-Garde-Cocktail freuen, der von Bartender Marian Krause (World Class Bartender of the Year 2015) an diesen Abend erstmals präsentiert wird. Bereits seit Beginn der Session wurde für „jeckmarie“ auch die Hausfassade der „Grid Bar“ plakativ gestaltet und mit einem QR-Code versehen, über den man direkt zum Kartenshop der Prinzen-Garde gelangt. Zum Abschluß der närrisch weiß-roten Ballsaison folgt an Karnevalssamstag der „GardeDANZ“ als einer der größten Bälle Kölns, bei der in Kölns guter Stube 15 Bands auf zwei Bühnen für über 4.000 Gäste für Stimmung sorgen.
Dino Massi (Mitte) mit Equipe-Chef Gary Bingener, Prinzenführer Markus Heller,
Regimentstochter Sandra Wüst und Tanzoffizier Tommy Engel
Nach der Überleitung von Gerd Wirtz hatte Thomas Haubner als Schatzmeister das Wort, der nur noch ein Kontingent an Restkarten für den weiß-rote Sitzungskarneval anzubieten hat. Anders sieht dies im Kartenvorverkauf der Ballkarten aus, bei denen die Nachfrage steigt wen die Sitzungen die „fünfte Jahreszeit“ in Schwung bringen. So schnell, wie für eingefleischte Jecken der Aschermittwoch kommt, sind allerdings auch die Karten Mitte Januar nicht mehr verfügbar und haben ihre neuen Besitzer gefunden.
Zum Korps und dem Kampf gegen Spießer und Muckertum meldete sich nochmals Marcel Kappestein als Kommandant zu Wort, der die Truppe der Prinzen-Garde als sehr gut aufgestellt präsentierte. Nach monatelangem Training und der Einbindung des neuen Tanzpaares in die Gesellschaft freut man sich jetzt noch einige Tage im Advent und der Weihnachtszeit auszuspannen, da nach dem Generalkorpsappell am 9. Januar 2020 die Session mit derzeit 80 Aufzügen in und um Köln starten. Dreiviertel dieser Termine finden in zahlreichen Sälen Kölns und dem Speckgürtel der Domstadt statt. Außerdem ist man wieder bei einigen Benefizveranstaltungen und im karitativen Karneval unterwegs, wie beispielsweise in der Kinderklink Amsterdamer Straße oder der Blindensitzung im Ostermann-Saal der Sartory-Betriebe.
Während die Medienvertreter heute Abend schon einmal persönliche Kontakte zum neuen Tanzpaar der Prinzen-Garde aufnehmen konnten, müssen die geladenen Ehrengäste der PG noch bis zum Generalkorpsappell warten. Hier stellen Sandra Wüst und „Tommy“ Engel auch den mit Jens Hermes-Cédileau (Exerziermeister der Blauen Funken) einstudierten neuen Mariechentanz vor, der bei allen Besuchen der Prinzen-Garde zum Programm gehört. In ihrer kurzen und sehr liebevollen Vorstellung, verriet die neue Regimentstochter und der neue Tanzoffizier des weiß-roten Korps, daß sie beide ursprünglich vom Tanzcorps Sr. Tollität „Luftflotte“ kommen, bei dem Sandra (24) fünf Jahre und Thomas „Tommy“ (29) zehn Jahre aktiv mitgewirkt haben. Sandra Wüst studiert derzeit BWL auf Master, wogegen „Tommy“ als Zimmerermeister im Anstellungsverhältnis bereits mitten im Berufsleben steht. Beide fügten ihrer Vorstellung an, daß man herzlich in ihrer neuen Gesellschaft aufgenommen wurde und bei den Turmabenden aller Korpsteile zahlreiche Fragen zu ihrer Person beantworten mußte.
Nach der Vorstellung des neuen Prinzen-Garde-Tanzpaares, übernahm wiederholt Marcel Kappestein als Kommandant die Moderation, der einen Wechsel in der Feldküche seiner renommierten Gesellschaft bekannt gab. So bleibt dem bisherigen Regimentskoch der PG leider nicht genügend Zeit um sein Ehrenamt auszuleben, da Stefan Rüssel vor wenigen Monaten das Restaurant „Zum Marienbilchen“ und somit eines der ältesten Wirtshäuser im Stadtteil Lindenthal übernommen hat. Beim in wenigen Wochen anstehenden Generalkorpsappell wird Stefan Rüssel seinem Nachfolger Dennis Welter die weiß-rote Suppenkelle übergeben, der an diesem Abend in sein Amt eingeführt wird.
Neben diesem Höhepunkt und der Präsentation ihres neuen Tanzpaares, sowie Ehrungen und Vereidigungen, fügt sich auch der Besuch der Abordnung des in Olpe ansässigen Deutschen Kinderschutzbund e.V. ein, zu dem man bereits seit der letzten Session eine gute um nicht zu sagen enge Beziehung hat. So hat der Deutsche Kinderschutzbund bisher zehn natürliche Persönlichkeiten zu seinen Botschaftern ernannt, die beim Generalkorpsappell einen weiteren Botschafter erhalten. Dies allerdings in der Form einer juristischen Person, womit die Prinzen-Garde Köln elfter Botschafter des DKSB eintritt. Der 1953 gegründete Verein. welcher ein bundesweit vertretener, gemeinnütziger e.V. und die Lobby für Kinder und deren Rechte ist, beschäftigt rund 1.100 engagierte Ehrenamtler in 430 Ortsvereinen, die jährlich über eine Vermögen von € 9 Mio. verwalten, von dem € 7 Mio. allein aus Spendengeldern akquiriert werden. Als elfter Botschafter des DKSB übernimmt die Prinzen-Garde hauptsächlich Aufgaben um sich um Kindern mit einer lebensverkürzenden Erkrankung kümmern und wird diese, deren Eltern und Geschwister in vielfältiger Art unterstützten, so Marcel Kappestein.
Auch die Thematik zum Kölner Rosenmontagszug nahm er nochmals in Augenschein. So sind alle Reiter und Pferdes des weiß-roten Reiterkorps fit für den Triumphzug des Kölner Karnevals und haben alle vorgeschriebenen wie notwenigen Prüfungen absolviert und bestanden. Im Gegensatz zum Zoch 2019 sei man besser vorbereitet, da man aus den zwingend notwendig gewordenen Änderungen aufgrund Sturmwarnung und mit der Herausnahme von Pferden gelernt hat. „Wir mußten in weniger als einem Tag alles schnell umsetzten und aus der Improvisation leben. So konnten wir sehr schnell zusätzliche Wagen beschaffen und das bereits verladene Wurfmaterial auf unsere Bagagewagen umladen“, so der PG-Kommandant. In den vergangenen Monaten haben ambitionierte Prinzengardisten alle Bagagekutschen ihrer Gesellschaft umgerüstet, so daß diese nicht nur von Pferden, sondern auch von Traktoren gezogen am Zug teilnehmen können.
Neben diesen Änderungen im Fuhrpark der Prinzen-Garde kommt es künftig auch zu Neuerungen bei den Rosenmontagsgefährten, da der aktuelle Wagen des Kommandanten in die Jahre gekommen sein Rentenalter erreicht hat. Dieser wird 2020 nicht mehr im Rosenmontag mitfahren, und könnte so Marcus Gottschalk, in einem Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Aus diesem Grund wird der bisherige Wagen des Generalpostmeisters zur Zeit zum neuen Kommandantenwagen umgebaut in dessen Kanzel das Tanzpaar mitfährt, da auch die Kutsche des Tanzpaares ausgemustert wird. Zusammen mit der versierten Kölner Wagenbauerin Lisa Labusga hat man einen Weg gefunden, wie die Idee des neuen Postmeisterwagens umgesetzt werden soll, der in seiner Darstellung eine historische Postkutsche ist und trotz der historischen Elemente mit LED-Effekten ausgestattet wird. „Wir sind uns sicher“, so Marcus Gottschalk, „das dieser Wagen das Highlight aller Prinzen-Garde-Wagen unserer Rosenmontagsgruppe ist.“
Bedingt das Marcus Gottschalk nicht nur Vorstandsmitglied und Sitzungsleiter der PG ist, sondern auch noch seine Freizeit im Ehrenamt des Festkomitees als Protokollchef des Kölner Dreigestirns auslebt, oblag es ihm die personellen Änderungen beim Prinzenführer und Equipe vorzustellen. Anstelle von Rüdiger Schlott, welcher nach zwölf Jahren sein Amt als Prinzenführer weiterreichte tritt ab der laufenden Session Marcus Heller, mit dem ein eloquenter Nachfolger durch das Festkomitee bestimmt wurde. Markus Heller verkörperte zwischen 2011 und 2017 das Amt des Adjutanten des Kölner Prinzen und wechselte hiernach ab 2018 in die Funktion des Chefs der Prinzenequipe. „Dass Amt des Prinzenführers ist übrigens kein festes Amt für die Prinzen-Garde.“, so Marcus Gottschalk weiter, „Entscheidungsträger hierbei ist das Festkomitee.“ Aus den Reihen der bisherigen 19 Prinzenführer seit 1937 kamen elf aus den Reihen der Prinzen-Garde. Als Nachfolger als Chef der Prinzenequipe wurde Gary Binninger vorgestellt, der seit 14 Jahren Mitglied im Fußkorps der PG ist.
1937 – 1939 | Ferdi Klein | Prinzen-Garde Köln |
1949 – 1952 | Carl Schmitz | Prinzen-Garde Köln |
1953 | Fritz Meyer | EhrenGarde der Stadt Köln |
1954 | Karl-Heinz Münchow | Prinzen-Garde Köln |
1955 | Fritz Meyer | EhrenGarde der Stadt Köln |
1956 | Paul Kops | Prinzen-Garde Köln |
1957 – 1958 | Karl-Heinz Münchow | Prinzen-Garde Köln |
1959 – 1960 | Heinz Vogeler | EhrenGarde der Stadt Köln |
1961 | Fred Gib | KG Alt-Severin |
1962 – 1964 | Heinz Spieker | Große Kölner KG |
1965 – 1975 | Franz Oberliesen jun. | Prinzen-Garde Köln |
1976 – 1982 | Wilbert Mühr | KG Uhu Köln-Dellbrück |
1983 – 1985 | Gustav Adolf Kämper | Prinzen-Garde Köln |
1986 – 1987 | Richard Schäfer | Kölsche Funke rut-wieß |
1988 – 1989 | Dr. Helmut Bends | Prinzen-Garde Köln |
1990 – 2000 | Helmut Urbach | Prinzen-Garde Köln |
2001 – 2005 | Werner Sobik | Prinzen-Garde Köln |
2006 – 2007 | Kurt Stumpf | Prinzen-Garde Köln |
2008 – 2019 | Rüdiger Schlott | Prinzen-Garde Köln |
ab 2020 | Marcus Heller | Prinzen-Garde Köln |
Nach diesem Part kam Prinzen-Garde-Sitzungsleiter Marcus Gottschalk nochmals zu einem elementaren Bestandteil des Karnevals. Wie auch in den Jahren zuvor stellte er die beiden Orden seiner Gesellschaft vor, die allerdings erstmals Generalkorpsappell ihren Besitzer wechseln. Aus diesem Grund darf der Sessionsorden sowie der Damenorden, welche bei der Prinzen-Garde Köln fast identisch aussehen auch nicht fotografisch abgelichtet werden, um die Spannung bis zum 9. Januar 2020 zu wahren. Im Sommer hatte sich Marcus Gottschalk sozusagen für 14 Tage zurückgezogen und für die kommenden fünf Sessionen die Orden kreiert. Herausgekommen ist allerdings ein ganz anderes Exemplar, da der „künstlerische Beirat“ der PG in alten Unterlagen, im Archiv und Fotoalben etwas gefunden hatte, welches zur derzeitigen Session seiner Gesellschaft besser paßt und in sehr filigraner Art wieder ein besonderes Prunkstück im Kölschen Fastelovend sein wird.
Abschließend standen noch zwei Punkte in der Agenda des „Sessionsauftaktes mit der Presse“, wie dieser Abend vor einigen Jahren von Pressesprecher Gerd Wirtz einmal bezeichnet wurde. Hierzu ergriff Marcel Kappestein noch einmal das Wort und stellte das Leitbild seines Traditionskorps vor. Bedingt durch das großartige Jubiläum im Jahre 2017 zum 111. Geburtstag seiner Karnevalsgesellschaft sind abertausende Bilder, Dokumente und Dateien entstanden. So, zirka 14 TByte an digitalem Videomaterial, aus dem zahlreiche Videoclips entstanden sind. Hieraus entwickelte sich ein Claim als Slogan und Endlinie mit den drei markanten Worten „Leidenschaft. Gemeinschaft. Tradition.“ für die Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.. Mit diesen Worten hat man sich nunmehr rund ein Jahr lang näher beschäftigt und das Leitbild geprägt, das den Korpsteilen und allen anderen Institutionen der Garde des Prinzen bei deren Treffen vorgestellt wurde. Hierin spiegeln sich die gelebten Werte und gepflegten Traditionen wider, da man Mitgliedern wie Gästen Spaß an der Freude schenken möchte, wie dies seit der Gründung der Gesellschaft im Jahre 1906 der Fall ist.
Dr. Gerd Wirtz mit seinem Nachfolger Dr. Martin Küster als Pressesprecher der Prinzen-Garde Köln
Vor dem gemeinsamen Abschluß des Abends mit netten Gesprächen und der exzellent italienischen Küche von Giovanni „Gio“ Cicilano ging ein Raunen durch das alte Gemäuer, da Presseoffizier Gerd Wirtz nach elf Jahren seinen Abschied von diesem Amt bekannt gab. Gerd Wirtz ist wohl jeden Medienvertreter ans Herz gewachsen, so daß für alle der Abschied nicht leicht fällt. Im Namen des Vorstandes dankte Dino Massi Gerd Wirtz, dem durch seine versierte Medienarbeit, die Prinzen-Garde sehr viel zu verdanken hat. Als seinen Nachfolger stellte der scheidende Pressesprecher Dr. Martin Küster vor, der seit fünf Jahren Mitglied in diesem elitären Korps ist. Martin Küster ist im profanen Leben Immobilienentwickler, dessen Unternehmen am Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring ansässig ist.
Quelle (Text): © 2019 Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ Jäckel/typischkölsch.de
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