-hgj/nj- Wie in den beiden Vorjahren zelebrierte das Reiter-Korps „Jan von Werth“ die Proklamation ihres neuen „Jan un Griet“-Paares 2020 in der Flora „Am Botanischen Garten“. Hierzu nutzte die grün-weiße Korpsgesellschaft des Kölner Karnevals den Festsaal des Palais im Park, welcher trotz der konkurrierenden Sessionseröffnungen und den beiden Großevents der Blauen Funken und der StattGarde Colonia Ahoj bis auf den letzten Platz gefüllt war. Dies zeigt allerdings auch den hohen Stellenwert der Gesellschaft und des Traditionspaares, die gleich nach dem Kölner Trifolium die zweithöchsten Regenten des Kölner Karnevals sind.
Nach der persönlichen Begrüßung beim Einlaß durch die Herren des Vorstandes, begrüßte Frank Breuer als Vorsitzender und Korpskommandant in Anwesenheit seines Stellvertreters im Vorsitz Robert Lützeler und Martin Kremer als Schriftführer, sowie dem Präsidenten des Festkomitees Christoph Kuckelkorn, die Gäste im in den „Jan von Werth“-Farben illuminierten Festsaal. Denn bereits zu dieser frühen Zeit stand der erste Höhepunkt des Abends an, da das Reiter-Korps seit der Jahreshauptversammlung in diesem Jahr einen neuen Präsidenten hat. Dieser zog alsdann zusammen mit der Kinder- und Jugendtanzgruppe ein.
Nicht auf die Standarte des „Jan von Werth“, sondern auf die der „Pänz vum Jan von Werth“ vereidigte Christoph Kuckelkorn sodann Stafan J. Kühnapfel – der Jörg Mangen nachfolgt -, mit Ablegen des Präsidenteneides. Zur Amtseinführung hatte FK-Präsident Christoph Kuckelkorn die beiden Amtsvorgänger von Stefan J. Kühnapfel Jürgen Blum und Jörg Mangen aufs Podium gebeten, welche ihrem neuen Präsidenten die Präsidentenkette umlegten, der sodann von einem Mitglied der Kinder- und Jugendtanzgruppe mit dem Zepter eine weitere Insigne erhielt. In diesen Part paßte sodann auch die Würdigung an Jörg Mangen, der wie Jürgen Blum neun Jahre das Amt des Reiter-Korps-Präsidenten ausgeführt hatte, und, im Rahmen der Amtseinführung zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde.
Hieran schloß sich der Auftritt der kleinen Tänzerinnen und Tänzer, die ihre tradierten Tänze und einen neueinstudierten Tanz präsentierten. Hierfür kassierten die „Pänz vum Jan von Werth“ nicht nur reichlich Applaus und Zurufe, sondern auch die ganze Hochachtung des Publikums. Nach dem Ausmarsch der Kinder und Jugendlichen, wartete die Küche der Flora mit kölschen Tapas auf, also Leckereien der Domstadt wie Flönz, Halve Hahn, Rievkooche, Röggelchen mit Mett und andere Köstlichkeiten.
Danach folgte die Proklamation, von Dirk und Jackie Kenntner, die in der Session 2020 die beiden historischen Persönlichkeiten der „Jan un Griet“-Sage verkörpern. Mit der Verkörperung des hochdekorierten Reitergenerals des Dreißigjährigen Krieges, erfüllt sich Dirk Kenntner im 25. Jahr seiner Mitgliedschaft bei „Jan von Werth“ einen langgehegten Traum, welchen der 1958 in Bonn geborene Volljurist und Bankkaufmann nicht ohne seine 1959 in Köln-Kalk geborene Ehefrau Jackie ausüben mochte.
Mit klingendem Spiel des Korpsmarsches zog das designierte Traditionspaar des Kölner Karnevals unter Begleitung der vier Schwadrone und der Korpskapelle vom Entrée des Botanischen Gartens kommend in den Saal ein, denen ein phänomenaler Empfang durch alle Anwesenden bereitet wurde. Nach einem kleinen Umzug durch die Mittelgänge des Saals erreichten Dirk und Jackie Kenntner zusammen mit Equipe und ihren Schwadonen das Podium der Flora, auf dem Sie bereits durch ihren neuen Präsidenten und weiteren Herren des geschäftsführenden Vorstandes erwartet wurden. Auch hierbei spielte Christoph Kuckelkorn als Präsident des Festkomitees wieder eine prägnante Rolle, zu der er sich mit seiner FK-Vizepräsientin Christine Flock und Kölns erster Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes Verstärkung zur Proklamation zwecks Übergabe des Degens an „Jan“ und den symbolischen Apfels an „Griet“ geholt hatte.
Sodann gehörte auch das designierte Kölner Dreigestirn 2020 auf die Bühne, die wie das soeben proklamierte „Jan un Griet“-Paar in dieser Session aus dem Reiter-Korps stammen. Nach der umjubelten Begrüßung des designierten Trifoliums „Prinz Christian II. (Krath), „Bauer Frank“ (Breuer) und „Jungfrau Griet“ (Ralf Schumacher) und deren Grußworten, hatte Frank Breuer das Wort. So versprach der „Jan von Werth“-Vorsitzende und Korpskommandant, daß Dirk und Jackie Kenntner genauso nah bei der Proklamation des künftigen Dreigestirns dabei seien, wie dies heute auch für sie als Protagonisten im höchsten närrischen Amt der Domstadt der Fall war.
Aber nicht nur mit dieser Überraschung, sondern einer weiteren warteten Christian Krath, Frank Breuer und Ralf Schumacher ihrer Gesellschaft auf, da sie nicht mit leeren Händen gekommen waren. Hierzu übereichte das designierte Kölner Dreigestirn stellvertreten für ihr Korps Stefan J. Kühnapfel einen Scheck in Höhe von € 21.000,00 für die anstehende, aber noch geheimgehaltene karitative Aktion, die alle Kölner Trifolien während ihrer Regentschaft durchführen und auf persönliche Geschenke verzichten.
Nach diesem offiziellen Teil der Proklamation samt Amtseinführung des neuen „Jan von Werth“-Präsidenten, widmete sich das Programm dem karnevalistischen Geschehen des Saalkarnevals zu. Hierzu hatte man mit den „Fidele Kölsche“ den kölschesten Spielmannszug der Domstadt eingeladen, der in seinem Repertoire altbekannte Lieder und das neue Potpourri zur Session 2020 intonierten, wobei auch der Marsch der „Jan von Werther“ nicht fehlen durfte. Nach diesem bunten Bild der „Fidele Kölsche“, die nicht nur die Uniformen der neun Traditionskorps, sondern auch die der Gaffeln (Zünfte) und zahlreichen Kölner Originalen beheimateten, gehörte die Bühne der Flora dem Reiter-Korps, die bei ihrem Aufzug mit klingendem Spiel einzogen und sodann die tänzerischen Höchstleistungen ihres Tanzpaares Britta Schwadorf und Florian Dick mit dem Tanz- und Reservekorps (1. Schwadron) vor der einzigartigen Kulisse der verbleibenden Schwadrone (Feldkorps – 2. Schwadorn, Reiterschwadron – 3. Schwadron und dem Dragoner-Artillerie-Korps – 4. Schwadron) sowie ihren zahlreichen Fahnen, Standarten und Plaggen präsentierten.
Weiter sodann – im langen aber nicht langweiligen – Ablauf der 2019er Proklamation mit zahlreichen Ehrungen und Beförderungen. Hierunter unter anderem an Andreas Bulich (Kölner Bauer 2017) Hans-Willi Fahnenbruck (Senatspräsident Roten Funken), Rudi Fries (Literat Kölnische KG und „Baas“ Literatenstammtisch Köln), Hans Ganss („King Size Dick“), Stefan Jung (Kölner Prinz 2017), Michael Palm (Adjutant des Kölner Prinzen), Michael Robens (Schatzmeister Altstädter Köln), Kurt Wietheger (Schatzmeister KG Treuer Husar) zum Leutnant e.H., an Michael Gerhold (Kölner Prinz 2018 sowie Präsident der Nippeser Bürgerwehr), Marcus Gottschalk (Protokollchef des Kölner Dreigestirns, Kölner Prinz 2012, sowie Sitzungsleiter der Prinzen-Garde Köln), Markus Heller (Prinzenführer des Kölner Dreigestirns) und Volker Marx (Adjutant der Kölner Jungfrau) zum Oberleutnant e.H. und an Christoph Kuckelkorn als Präsident des Festkomitees, der nun in den Rang eines Obristwachtmeisters e.H. bei „Jan von Werth“ befördert wurde.
Zudem sprach der „Jan von Werth“-Vorstand zahlreiche Beförderungen an aktive Korpsmitglieder aus, die somit zu Start in die junge Session einen Dienstrang höher rückten. Wenn das Korps bisher noch nicht von einem eigenen Feldkoch versorgt wurde, änderte sich dies heute Abend mit der Ernennung von Tom Tröbs, mit dem in der 95jährigen Geschichte das Reiter-Korps erstmals eine solche Funktion in ihrer Gesellschaft integriert wurde. Zum Abschluß des festlichen Abends – mit einem Höhepunkt nach dem anderen – beendete Präsident Stefan J. Kühnapfel die Proklamation mit dem Dank an Gäste und Korpsmitglieder, sowie wenige Augenblicke zuvor mit dem Dankeschön an die wertvollen Gönner, wie unter anderem die „Jan un Griet“-Paare 2017 (Jörg und Astrid Halm) und 2019 (Wolfgang und Helga Arnold), denen man die neue Korpsfahne verdankt. Eingeschlossen in diesen Dank wurde auch der Initiator des Ganzen Horst Eichholz als Kommandeur, dem eine Plakette aus Acryl verliehen wurde.
Quelle (Text): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s): Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Andreas Klein/koelsche-fastelovend.de
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