-hgj/nj- Die Roten Funken sind nicht nur Kölns erste Korpsgesellschaft, sondern auch in allen Altersklassen und bei allen Geschlechtern eine der beliebtesten Karnevalsgesellschaften der Domstadt. So ist ihre Herzlichkeit und Volksnähe zuträglich, da es bei den 1823 gegründeten Kölsche Funke rut-wieß so gut wie keine Hierarchien gibt. So müssen die ehemaligen Stadtsoldaten mit ihren vier Knubbeln Streckstrump (Strickstrumpf), Öllig (Zwiebel), „Dilledopp“ (Kreisel) und „Stoppe“ (Sektkorken) in jeder Session gleich zwei Veranstaltungen nor för Mädcher aufführen.
Nach ihrer ersten Mädchen-Sitzung fand heute Nachmittag die zweite Auflage im Gürzenich statt, die wiederum ein Festival der guten Laune war und zahlreiche hochkarätige Darbietungen im fulminanten Programm dank Literat Michael Ströter beinhaltete. Mit dem Aufzug der Roten Funken, die mit rund 200 Männern und gleich vier Mariechen zur Bühne zogen, begrüßte auch Präsident Heinz-Günther Hunold die Damen in der ausverkauften guten Stube Kölns, worunter auch Ehrengäste wie Babette Massi (Ehefrau des Prinzen-Garde-Präsidenten), Elfi Scho-Antwerpes (Kölns 1. Bürgermeisterin) oder Anja Pohl (Ex-Bonna 2001 und ehemalige Griet im „Jan un Griet“-Paar 2014) saßen.
Nach dem karnevalistischen Auftakt durch die Musiker des rot-weißen Regimentsspielmannszuges, welcher die Knubbel auf die Bühne und beim Ausmarsch aus dem Saal spielten, präsentierte das Tanzpaar Judith Gerwing und Pascal Solscheid ihren Tänze zur Session „Uns Sproch es Heimat“, die hierfür einen Sonderapplaus erhielten. Mit der Ansage durch Präsident Heinz-Günther Hunold, daß Pascal Solscheid nach 13. Jahren und sechs Mariechen am bitteren Aschermittwoch aufhört, vernahm man ein Raunen im Saal, womit die Mädels ihren Unmut freien Lauf ließen. Als besondere Überraschung hatte das Tanzpaar hiernach eine besondere Überraschung mit „Save the last dance for me“ von „The Drifters“ parat, wobei der Tanzoffizier, der bei den Roten Funken Funkendoktor heißt, mit sodann mit seinen ehemaligen Tanzpartnerinnen und Mariechen der Gesellschaft Martina Pourrier-Held, Tanja Wolters und Andrea Schug das Publikum zu Tränen rührte.
Hiernach kündigte der Präsident der Roten Funken mit „Et fussisch Julche“ (Marita Köllner) und „Frau Kühne“ (Ingrid Kühne) gleich zwei Kracher an, womit sich die Damen im Saal von der Sitzung verabschiedeten und die restlichen sieben Programmnummern stehend erlebten. Mit dabei „cat ballou“ mit ihren Hits sowie „Klaus und Willi“, wobei Affe Willi in der perfekten Ventriloquist (Bauchrede) wieder einmal mehr der Blamierte war und den „Höhnern“ und ihren Liedern das Feld überließ.
Begeisterungsstürme wie in jedem Saal lösten alsdann das Kölner Dreigestirn aus, die mit ihrer Herzlichkeit ein besonderes Charisma besitzen und lieber elf Sekunden zu spät im Saal erscheinen um den Damen im Foyer ihre Fotowünsche zu erfüllen. Frivole Sprüche und Witze, scharfe Spitzen gegen die männlichen Altargeschenke und viele Ratschläge hatte „Der Mann für alle Fälle“ Guido Cantz mitgebracht dem eine La Ola-Welle der Euphorie entgegenschlug.
Weiterhin stiegende Emotionen und Stimmung erfuhr die Mädchen-Sitzung der Kölsche Funke rut-wieß mit dem Aufzug der StattGarde Colonia Ahoj, die ihr gesamtes Stammboot dabei hatten und nach der Bordkapelle mit karnevalistischen Märschen, sowie dem Sessionshit des Shanty-Chors ihr Tanzkorps auf die Bühne schickten, welche frenetisch gefeiert wurde. Mit „Brings“ zum Schluß hätte die Sitzung nicht besser enden können, die die fünf Musiker neben „Kölsche Jung“, „Polka, Polka, Polka“, „Liebe gewinnt“, „Jeck Yeah!“, „Besoffe vör Glück“ und „Dat es jeil“ für die über 1.300 Mädchen sangen.
Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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