-hgj/nj- Nach den chaotischen Nachrichten unmittelbar vor Weihnachten (wir berichteten), beendete die KG UHU mit ihrer Boore-Sitzung met Mädcher und Madämcher ihren Saalkarneval in der Aula der Gesamtschule Holweide. Wenn man Anfangs noch mit einem etwas wankelmütigen Gefühl an die vier Sitzungen an diesem Ort dachte, ziehen die UHUs nun resümierend das Fazit, daß sie entgegen der Stadt Köln – aufgrund der Baumängel an den Lüftungsklappen – alles dafür getan hatten, um diese Defizite temporär abzustellen. Hilfe hierfür bekamen sie unter anderem von den freiwilligen Feuerwehren Strunden und Dellbrück, die nach den Notreparaturen jeweils bei den Veranstaltungen mit fünf Brandbeauftragten vor Ort waren.
So verliefen die Dellbröcker Boore-Sitzung nor för Häre (Herrensitzung), die Kindersitzung Boore-Puute-Sitzung und die Damensitzung Dellbröcker Boore-Sitzung nor för Weechter, wonach die heutige Dellbröcker Boore-Sitzung met Mädcher un Madämcher ebenso reibungslos und ohne Probleme mit den Schnäuzer-Pänz in deren 20. Jubiläumsjahr ihren Auftakt fand, statt. Wie ihre großen Vorbilder des „Dellbrücker Boore-Schnäuzer Balletts“, präsentierten sich die Dellbrücker Nachwuchskünstler in Bestform und ernteten für ihr Können einen riesen Applaus, worauf sich die Kinder und Jugendlichen mit einer Zugabe bedankten. Neben dem Applaus des Publikum bedankte sich Präsident Rainer Ott, der erstmals diese Sitzung leitete mit einem Gutschein über ein Wochenende in einem Spieleland bei Münster/Westfalen, womit „Pänz“ und Betreuern Danke gesagt wird.
Zusammen mit dem Musikzug Domstädter der Große Kölner KG zogen auch die Vorstandsmitglieder des Festkomitee Kölner Karneval samt ihren Partnern aufs Podium, die heute Abend in den Verkleidungen des Kölsch Hänneschen Thiaters mit ihrem jährlich einmal stattfindenden Betriebsausflug zahlreiche Karnevalssitzungen besuchten und neben den heiteren und glasklar gespielten Musikstücken unter dem Dirigat von Thomas Sieger zusätzlich für Stimmung sorgten. Insbesondere fiel hierbei Dr. Joachim Wüst auf, der als Vizepräsident des Festkomitees und Präsident der Großen Kölner nicht nur die dicke Trumm schlug, sondern auch bekannte kölsche Lieder intonierte.
Karneval goes Karneval hieß es nach dem Auftritt der Domstädter mit Anne Vogd, die in humorvoller Art die tägliche Gradwanderung zwischen Vergnügen und Vernunft unter die Lupe nahm und über sich selbst sagt: „Ich hab´s auch nicht immer leicht mit mir“. Mit den „Bläck Fööss“, ihren Evergreens, Hits und neuen Liedern, wurde die Dellbröcker Boore-Sitzung met Mädcher un Madämcher zum Stehevent, da es niemanden mehr auf seinem Stuhl hielt. Ihren Ehrenmitgliedern dankte die KG UHU wie immer mit einem üppig gefüllten Freßkorb mit Frikadellen, Blootwoosch, Eiern, Brötchen und Senf als Wegzehrung, wobei heute Abend noch etwas ganz besonderes auf die „Fööss“ wartete. Allen sieben Mitgliedern der Mutter aller Kölner Bands überreichte Rainer Ott mit seinen Vorstandskollegen jeweils mit einer großformatigen schwarz/weiß-Fotografie, da man stolz auf die Truppe ist, die in 2019 vor 1 x 11 Jahren die Ehrenmitgliedschaft angenommen hatten.
Sodann hatte sich Besuch aus dem Kölner Westen angesagt, da die Jungs und Mädels des Tanzkorps Blaue Jungs der KG Lövenicher Neustädter 1903 e.V. mit 40 Personen ihre maritim-karnevalistischen Tänze zeigte. Nach dem bejubelt und belachten Auftritt des Boore-Schnäuzer Ballett mit ihrem ungleichen Tanzpaar und ihrem Zebra, erwartete das Servicepersonal der UHUs die Häre, Mädcher un Madämcher am Büffet, wo es bei Kölsch und leckeren Spezialitäten ausreichend Gesprächsstoff zum ersten Teil des Abends gab.
Wigger im Projramm startete der Abend von Literat Michael Hebbinghaus, mit den Liedern von „Lupo“, die hiermit beim Publikum absahnten. Feinsinnige Witze und Reime trug sodann „Et Rumpelstilzje“ (Fritz Schopps) vor, welches auf dem Weg ins Märchenland bei den UHUs vorbeischaute und hiermit die Stimmung des Auditoriums in höchster Form stimulierte. Mit den Hits von „Kuhl un de Gäng“ wie unter anderem „Ich han dä Millowitsch jesinn“, sowie den „Paveiern“, endete das Programm im Saal bunt wie es begonnen hatte, worauf im Foyer auf die perfekt inszenierte Sitzung angestoßen wurde.
Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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