-hgj/nj- Im ausverkauften Saal des Kristallsaals der koelnmesse spiegelte sich gleich zu Beginn die Stimmung der Besucher wider, welches schon vor dem Auftakt mit den „Tanzmäusen“ der Bürgergarde „blau-gold“ einen phänomenalen Abend andeutete. Also schickte man die Kinder- und Jugendtanzgruppe „Tanzmäuse“ aufs Podium des Kölner Spiegelsaals, die als kleine Botschafter und Eisbrecher schnell die Herzen eroberten und somit dem blau-golden Korps vier Asse in die Hände spielten.
Nach den Zugaben der kleinen Bürgergardisten zog das Korps der Ehrenfelder Bürgerwehr ein, die durch ihre blau-golden Uniformen nicht nur sehr markante, sondern auch die heraldischen Farben ihres Kölner Heimatstadtteils mit sich führen. Zur Freude aller, ist, wie aus der Begrüßung von Bürgergarde Präsident und Kommandant Markus Wallpott zu erfahren war, die Marie der Gesellschaft Denis Willems wieder mit dabei, die sich eine Woche zuvor bei einem Auftritt eine Bänderdehung zugezogen hatte. Nach einem ersten Karnevalsmedley durch die Musiker des Regimentsspielmannszuges gehörte die Bühne des Kristallsaals dem Tanzkorps, welches mit Tanzoffizier Marc Nelles einige Passagen allein tanzte, da die Schritte und Hebungen der Bürgergarde-Marie nur weiteren Schaden hätten zufügen können. Trotzdem waren die Tänze gelungen und wurden so von den Gästen der 1. Prunk- und Kostümsitzung geduldet, da man Dennis Willems noch recht lange Jahre auf der Bühne des blau-goldenen Korps sehen möchte.
Ruhig im ausverkauften Saal wurde es zur Reimrede von Jörg Runge, der mit seinem geschliffen und aktuell perfekten Vortrag als „Dä Tuppes vum Land“ den Großen dieser Welt den Spiegel vorhielt. Danach begeisterte das Kölner Dreigestirn das Publikum der Prunk- und Kostümsitzung, und zeigte sich nicht nur redegewandt, sondern mit ihrem Gesang und dem Saxpohonspiel durch „Bauer Markus“ sehr musikalisch und volksnah.
Aufgrund der Handball-Weltmeisterschaft im „Henkelmännchen“ (LANXESSarena), der Internationalen Möbelmesse (IMM) in der Messe und nicht zuletzt des widrigen Wetters, verspätete sich „cat ballou“ auf die die Fans bereits warteten, so daß der Elferrat zusammen mit der Saalkapelle diese Zeit, oder wie man in Kölle säät „e Lock em Projramm“ schunkelnd uns singend überbrückte.
Ihre Hits „Mir fiere et Levve“, „Hück steiht de Welt still“, „Immer immer widder“ und „Et jitt kei Wood“, konnten die vier Ehrenoffiziere des blau-goldenen Korps samt zweier Zugaben der dennoch spielen, da vor der Pause nur noch die StattGarde Colonia Ahoj ihren Auftritt hatte. Diese zogen mit ihrem gesamten Stammboot unter den karnevalistischen Klängen ihrer Bordkapelle in den Saal und spielten nach der Begrüßung ihres Präsidenten und Kapitäns André Schulze Isfort noch einen weiteren Potpourri. Vor dem eigentlichen Höhepunkt des Tanzkorps, stellten die Sänger des Shanty-Chors zusammen mit ihrem Chorleiter Alexander Schumacher ihren diesjährigen Sessionshit vor, denen man gerne noch länger zugehört hätte.
In ihren diesjährigen Kostümen als Torero marschierten nach den Beiträgen von Bordkapelle und Shanty-Chor die Männer des Tanzcorps auf, die bereits nach den ersten Schritten und Hebungen das närrische Auditorium fest in der Hand hatte. Perfekter als manches Tanzkorps präsentierten die 24 Publikumslieblinge und Gewinner 2014, 2015 und 2017 des „Närrischen Oscar“ exakt ausgeführte Schrittkombinationen, Hebungen, Würfe und Spagate, welches im Kristallsaal ein frenetisches Jubeln aufkommen ließ und erst nach zwei Zugaben die erste Abteilung beendete.
Nach diesem tänzerischen Highlight hatten die Gäste der blau-goldenen Bürgergarde genügend Gesprächsstoff für die beginnende Pause, die auch mit einem Auftritt eines Kölner Tanzcorps beendet wurde. Hierzu hatte Literat Udo Koschellek die „Zunft-Müüs“ der KKG Fidele Zunftbrüder eingeladen, die sehr gerne ihre Heimatgesellschaft im 100. Jubiläumsjahr repräsentierten. Auch hier wurde dem kostümierten und maskierten Publikum aus nah und fern gezeigt, wie schmissig die Tänzer der Kölner Tanzcorps, und -gruppen aussehen, da nach Aschermittwoch nur wenig Zeit für Verschnaufpausen bleibt um das erreichte Niveau auch zukünftig zu halten. Vor und hinter „Kasalla“, die nicht ohne ihre Ohrwürmer „Pirate“, „Kumm mer lääve“ „Alle Jläser huh“ und „Stadt met K“ gekommen waren, hatte Udo Koschollek den „Mann für alle Fälle“ Guido Cantz und Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“ platziert, die dem Publikum das Zuhören abverlangten und reichlich mit Applaus überschüttet wurden.
Wer die Bürgergarde kennt, weiß, daß man bei blau-gold immer gerne länger feiert als bei anderen Gesellschaften und nach der letzten Nummer im Finale sich zum come together, oder auf neudeutsch in der Sitzungsnachfeier am Büffet weiterfeiert bis der erste Bus fährt. Dies war auch heute wieder der Fall, allerdings später als erwartet, da „Querbeat“ im Finalfeuerwerk mit zahlreichen Hits sichtlich überzog, um den Elferrat um Markus Wallpott, aber auch das die Gäste nochmals richtig mit ihren Hits „Nie mehr Fastelovend“, „Guten Morgen Barbarossaplatz“, „Colonia Tropical“ „Randale & Hurra“ und „Tschingderassabum“ auszupowern.
Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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