-hgj/nj- Der perfekte Einstand in ihre Jubiläumsession „50 Jahre K.G. Blau-Rot“ gelang der Gesellschaft welche Ende der 1960er Jahre als jeckes Stammtisch-Schmölzje beim Dellbrücker Dienstagszug angefangen hatte. Im Jahre 1969 schlug – mit der Namensnennung und der Eintrag im Vereinsregister – die Geburtsstunde der Karnevalsgesellschaft BLAU-ROT 1969 e.V., die in ihrer Geschichte nicht mehr als vier Präsidenten gehabt hat.
Die ersten Sitzungen fanden im Festsaal des Offizierskasinos der belgischen Streitkräfte statt und mit der Anschaffung einheitlicher Spanier-Kostüme nahm Blau-Rot auch an den Dellbrücker Dienstagszügen und zu einem späteren Zeitpunkt auch am Kölner Rosenmontagszug teil. Aufgrund der räumlichen Enge erfolgte recht bald der Umzug in die Mülheimer Stadthalle und nach weiteren Jahren – in dem die Gesellschaft wuchs und immer mehr närrische Fans beim Publikum erreichte – der Wechsel in den Kristallsaal der koelnmesse.
Auch bei der heutigen Mädchensitzung begrüßte Präsident Frank Klever mit seinen Vorständen wieder 1.484 Mädchen im ausverkauften Kristallsaal, die am 1. Sonntag nach dem Jahreswechsel die „Kultsitzung“ erleben wollten. Nach der perfekt inszenierten Lasershow zum Jubiläum starteten die „Plaggeköpp“ als Standarten- und Fahnenträger der Kölner Karnevalsgesellschaften das nachmittägliche Programm und holten hierbei den Vorstand, sowie Frank Klever und seinen Damenelferrat gleich mit auf die Bühne. Nach der offiziellen Begrüßung des Präsidenten von der Bühne startete das von Literat Hans Kolvenbach bunt gemixte Programm, bei dem von „Achnes Kasulke“ (Annette Eßer) als letzte Putzfrau vor der Autobahn nochmals ordentlich das Parkett des Podiums durchgewischt wurde und verbal über ihren Erwin und die die Nachbarn ablästerte. Aber auch die Noten der „Klüngelköpp“ sammelte „et Achnes“ ein, welche die „Klüngelköpp“ bei ihren Hits „Bella Chiao“, „Stääne“, „Kölsche Nächte“ und „Jedäuf met 4711“ vergessen hatten.
Gleich nach „Achnes Kasulke“, gratulierten die Musiker von „Querbeat“ der blau-roten KG, die neben ihren bekannten Ohrwürmern wie „Hück oder nie“, „Tschingderassabum“, „Colonia Tropical“ auch ihre neuesten Hits aus dem Album „Randale & Hurra“ mitgebracht hatten. Vor der Pause reihten sich dann noch Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“ sowie die „Paveier“ in die Gratulationscour, die durch gekonnt schlagkräftige Pointen oder Hits und neuen Liedern die Stimmung im Saal zum sieden brachten.
Mit den Blauen Funken, die samt Regimentsspielmannszug, Majorat, Tanzpaar und einer nicht endenden Zahl von Artilleristen und Offizieren aufgezogen waren, präsentierte sich der der Ursprung des 1823 reformierten Kölschen Fasteleers, wonach mit „Räuber“ und „Kasalla“ gleich zwei erstklassige Bands der Domstadt weitere Höhepunkte und Garanten einer jeden Sitzung waren. Mit dem Auftritt des Tanzcorps Blau-Weiß Vilkerath, dei sich musikalisch tänzerisch vorstellten, wurde auch die Gewinnerin der Sonderauslosung zum 50. Vereinsjubiläums gezogen. Claudia Rockhoff aus Overrath ist die Gewinnerin, die beim diesjährigen Kölner Rosenmontagszug bei Blau-Rot in der Fußgruppe mitlaufen darf und ihr Glück zu diesem Zeitpunkt nicht ganz fassen konnte.
Mit den Auftritten der „Domstürmer“ und „cat ballou“ endete kurz vor 21.00 Uhr die erste Veranstaltung dieser Session, wobei die Mädchen bis zur Abholung durch ihre „Altargeschenke“ zusammen mit den Mitgliedern im Foyer weiterfeierten und auf die nächsten fünf Jahre anstießen, da dann mit 5 x 11 Jahren das nächste Jubiläum bei der in Dellbrück beheimateten Karnevalsgesellschaft ansteht.
Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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