Eine Initiative Kölner Karnevalisten hat die Restauration der Grabstelle des legendären Kölner Musikers und Redners Horst Muys auf dem Melaten-Friedhof ermöglicht. Im Beisein von Elke Müller-Muys, der Tochter von Horst Muys, enthüllten Hermann-Josef Wirtz und Günter Leitner von den Roten Funken sowie Markus Pohl, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands des Festkomitees Kölner Karneval zu den Trompetenklängen von Helmut Blödgen eine Stele mit den Daten des 1970 verstorbenen kölschen Originals. Eine Büste soll im Sommer noch ergänzt werden.
Horst Muys war 1925 in Mülheim/Ruhr geboren und in Duisburg aufgewachsen. Nach Kriegsende trat er zunächst im Millowitsch-Theater auf und spielte ab 1952 im Eilemann-Trio. Noch mehr in Erinnerung dürften dem Publikum aber seine Auftritte als Redner sein, denn seine spontanen Dialoge mit dem Publikum und sein Wortwitz sind bis heute legendär. Seine oft frivolen Witze überanstrengten allerdings gelegentlich die Moralvorstellungen seiner Zeit, so daß er zeitweise sogar vom damaligen Festkomitee-Vorstand mit einem Auftrittsverbot belegt wurde. Unbestritten sind aber die musikalischen Erfolge des Publikumslieblings: „Ich ben ne kölsche Jung” oder „Ene Besuch em Zoo” hat heute noch jeder Karnevalist im Ohr. „Horst Muys hat mit seinen vielfältigen Bühnenauftritten zur Karnevalskultur der Nachkriegszeit entscheidend beigetragen – auch wenn er von Zeitgenossen manchmal kritisch beäugt wurde”, so Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Es war uns eine Herzensangelegenheit zur Erhaltung der Grabstelle auf dem Melaten-Friedhof beizutragen.”
Quelle und Foto: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.
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