-hgj/nj- Eine der besten Mädchensitzungen dieser Session – im Dunstkreis der Domstadt – erlebten die jecken und raderdollen Wiever, Mädchen und Mamsellcher bei der Bürgergarde „blau-gold“, welche im große Saal des Sartorys stattfand. Bereits vor der Eröffnung durch die Gardisten und Offiziere des blau-goldenen Korps samt Regimentsspielmannszug, Tanzpaar und dem Kölner Kinderdreigestirn, waren die Damen extrem gut gelaunt und brachten sich mit Kölsch und Sektchen in Wallung.
Während das komplette Korps den Hintergrund um den Elferratstisch bildete, positionierten sich die kleinen Fetzer der Prinzenwache zusammen mit dem Kölner Kinderdreigestirn in den Mittelpunkt der Bühne und standen in ihrer Darstellung und ihrer Herzlichkeit in keinster Weise dem Kölner Dreigestirn nach. Erst jetzt gelang es Bürgergarde-Präsident Markus Wallpott das Wort zur Begrüßung der weiblichen Gäste ergreifen, der zuvor nur einen kurzen Gruß an die Damen im Saal schicken konnte, da weitere Termine das kleine Trifolium auf ihrer Reise durch Kölns Säle drängte.
Einen Lacher nach dem anderen, taffe Sprüche und Andeutungen und Anspielungen auf verspätet eintreffende Mädchen, katapultierte gekonnt – wie man ihn kennt und wie alle ihn lieben – Marc Metzger in den Saal, der in seiner Rolle als „Blötschkopp“ brillierte und zu seinen stehenden Ovationen die erste Rakete des Nachmittags verbuchte. Damit die bunt kostümierten Madämcher im Sartory nicht auf die Idee kamen eine Ruhepause auf ihren Stühlen einzulegen, hatte Udo Koschollek als Literat seiner Korpsgesellschaft die „Domstürmer“ bestellt, die mit ihren bekannten Liedern „Happy Weekend“, „Mach Dein Ding“ und „Wer soll das bezahlen?“ für weitere Stimmungssteigerungen sorgten.
Scharf und nur für Mädchenohren war hiernach der Vortrag des „Mann für alle Fälle“ Guido Cantz, dem die jecke Schar für seine Ratschläge dankbar ist. Nach diesem Spitzenredner und Multitalent, gehörte eine Band auf die Bühne, die noch jung an Jahren zu den Publikumslieblingen auf Kölns Bühnen zählen. Allerdings ließ „frau“ (man) die Jungs von „Kasalla“ nicht ohne ihren Erfolgstitel „Pirate“ und die geforderten Zugaben von der Bühne, da sonst eine närrische Rebellion ausgebrochen wäre.
Auf den absoluten Höhepunkt brachten alsdann neun Tänzer der „Fauth Dance Gentleman“ die Stimmung der kreischenden und absolut begeisterten Frauen, die zu Discoklängen und kölschen Tophits einen Hype auslösten, wie man die nur selten bei einer Karnevalsveranstaltung erleben kann. Nach der Premiere der „Fauth Dance Gentleman“-Tänzer beim erfrischendsten Korps Kölns, mußten die Mädels relaxen und entspannten in der Pause mit der Erwartung auf den zweiten ebenso hochkarätigen Teil der Mädchensitzung der Bürgergarde.
„Brings“ eröffnete rockig-kölsch die zweite Abteilung nach der Ansage durch Markus Wallpott, und ließ die jeck feiernden Mädcher von 18 bis 80 nicht auf ihren Erwartungen sitzen. Nach ihren Hits „Superjeilezick“, „Jeck Yeah“ und beispielsweise „Mama wir danken Dir“, sowie den Zugaben, eroberte die Prinzen-Equipe die Bühne des großen Sartorys und marschierte vor „Prinz Michael II.“, „Bauer Christoph“ und „Jungfrau Emma“ aufs Podium um dem Publikum seine Referenz zu erweisen.
Sodann stand Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“ im Lichtkegel der Bühnentechnik und „petzte“ wieder über die Dinge, die ihn so unzufrieden mit seinen Schülern machen. Mit Tusch und Trommelwirbel empfing das Auditorium zu den Hits der bekanntesten Kölner Band mit Schiebermützen die „Klüngelköpp“, die nach ihren Liedern „Wer einmol Kölle sing Heimat nennt“, „Kölsche Näächte“, „Wenn am Himmel die Stääne danze“ dem ausschließlich weiblichen Publikum auch nicht ihren immer rasanter werdende Trommel-Nummer vorenthielten und nach der Zugabe das Bühnenspektakel der Mädchensitzung in Blau und Gold beendeten.
Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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