-hgj/nj- Auch am dritten Tag nach Neujahr, fand wieder ein Korpsappell in der Kölschen Hofburg, dem Pullman Cologne statt. Während an den beiden Vorabenden der Fest- und Bankettsaal in den Farben orange-weiß und blau-gelb illuminiert war, erstrahlte der Saal beim heutigen Korpsappell der Altstädter Köln in grün und rot.
Wenngleich Hans Kölschbach als Präsident – zusammen mit Schatzmeister Michael Robens – seine Kameraden und die geladenen Gäste im Foyer persönlich begrüßte und diese mit dem Sessions- oder Damenorden der Gesellschaft auszeichnete, begrüßte der wortgewandte und stets witzelnde Präsident das gesamte Publikum zu Beginn des herrlich erfrischenden Abends von der Bühne.
Wie man dies von den Altstädtern gewohnt ist, eröffneten nach dem Willkommensgruß die „Pänz“ der „Kölsche Dillendöppcher“ das Programm und zeigten sich in einer bombastischen Laune und exzellent für die bevorstehenden Wochen der Session 2018 aufgestellt. Mit den „Kölsche Dillendöppcher“, die unter dem Patronat der Altstädter Köln stehen, hat das jrön-rude Korps einen Glücksgriff getan, welcher bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten Bestand hat.
Nach der Begrüßung illustrer Ehrengäste (Alt-OB Jürgen Roters und Bürgermeister Hans-Werner Bartsch, Präsidenten, Kommandanten, Sponsoren, dem Feldhillijen der Gesellschaft Msg. Robert Kleine und seinem Vorgänger Msg. Rochus Witton und Ludwig Sebus), die Hans Kölschbach in gewohnter Weise nicht vom Podium der Residenz des Kölner Dreigestirns, sondern jeweils an deren Tischen vorstellte und dankenswerte Worte fand, begeisterte der Regimentsspielmannszug mit seinem neune Stabführer Oliver Röttgers, welcher seinen Vater Bernhard Röttgers nach dessen Abschied beerbte. Auch hier sind die Altstädter besonders gut aufgestellt, da Oliver Röttgers die musikalisch rote Line seines Vaters weiterhin fest in Händen hält.
Bernhard Röttgers, dem „Waggelknee“ der am Alder Maat ansässigen Gesellschaft, dankte Hans Kölschbach nach der Übergabe des Tambourstabes an seinen Sohn für die vergangenen sieben Jahre, in denen er den Regimentsspielmannszug aufgebaut und zu dem gemacht hat, was dieser heute darstellt. Mit einem spritzig-süffisanten Gruß aus dem Hause Piero Massi wurde dem scheidenden Tambourmajor nochmals gedankt und Oliver Röttgers zum Major befördert.
Nach ihrem zweiten Potpourri verabschiedete sich der Regimentsspielmannzug, da die Küche des Vier-Sterne-Hotels an der Helenenstraße signalisiert hatte, daß nunmehr die Äähzezupp die perfekte Konsistenz habe. Nach Suppe und reichliche Freiraum für närrischen Smal Talk, zog das uniformierte Korps aller Korpsteile zum klingenden Spiel des Regiments-Spielmannszuges und der Regimentskappel ein, worauf der 1. Tanz des Tanzkorps folgte. Hier standen ganz im Mittelpunkt des Geschehens, Carina Stelzmann und Philipp Bertram, welche als Nachfolger des legendären Altstädter-Tanzpaares Stefanie und Jens Scharfe in deren Fußstapfen treten.
Auch diesen beiden, welche ihre tänzerische Heimat in Leverkusen bei der Tanzgruppe „Die Schlebuscher“, für die einmalige Gelegenheit ein Tanzpaar einer Kölner Korpsgesellschaft zu werden an den Nagel gehangen haben, ist jetzt schon zu bescheinigen, daß sie nahtlos an die Meriten ihrer Vorgänger anschließen. Um Carina und Philipp – zusammen mit einer Vielzahl neuer Kameraden – endlich zu echten Altstädtern zu machen, erfolgte in der Verschnaufpause zwischen den Tänzen die Vereidigung aller, die hierzu ihre linke Hand auf Standarte und „Plaggen“ legten. Für sie und drei weitere Tanzkorpsmitglieder lüftete Korpskommandant Micheal Klaas hiernach die Biernamen, die sie ab sofort ein Leben lang tragen. So wird Philipp Bertram korpsintern auf den Namen „De Pill“ und Carina Stelzmann auf „Dat Cremsche“ hören, wie der Ballotage-Ausschuß dies festgelegt hat.
Nach dem hiernach zweiten Tanz, bat Hans Kölschbach alle Vorstandsmitglieder aufs Podium der Residenz des Kölner Dreigestirns, da im Rahmen der Verkleinerung des Gesamtvorstandes, verdiente Altstädter ins zweite Glied traten und sich somit im grün-roten (Un)Ruhestand befinden. Hierzu zählt Uli Nockemann, welcher in den vergangenen sieben Jahren die Geschicke des Reiterkorps als deren Reiterkorpskommandant geleitet hatte und seit heute Abend Ehrenratsherr seiner Gesellschaft ist. Als Nachfolger folgt Uli Nockemann der während des Appels zum Major beförderte Franz-Peter Vendel, der wie Noël Quaedvlieg als neuer Postmeister die Pflege des Brauchtums der 1992 gegründeten Gesellschaft forciert. Mit Noël Quaedvlieg, als frisch beförderten Major schied Karl-Heinz Kaiser aus dem Vorstand aus, welschem Hans Kölschbach zum Dank den Altstädter-Ehrendegen mit der laufenden No. 2 überreichte.
Vor den Beförderungen der höheren Dienstgrade, dem dritten Tanz des Korps und dem karnevalistischen Zapfenstreich – durch den Regiments-Spielmannszug zusammen mit der Regimentskapelle -, verabschiedete der neue achtköpfige Altstädter-Vorstand die bisherigen Vorstandsbeisitzer, Manfred Liefer (Reiterkorps), Wilfried Connemann und Rudolf Wingenfeld (Senat), Wolfgang Gries und Dirk Mertens (Tanzkorps), denen Hans Kölschbach nochmals für die geleistete Arbeit über Jahre hinweg herzlich dankte.
Neben den insgesamt 73 Vereidigungen und Beförderungen, erfolgte auch die Aufnahme ehrenhalber für Udo Marx (Rex des Rosen-Montags-Divertissementchen) zum Leutnant d.R., Ralf Nüsser (Geschäftsbereichsleiter kölnkongress – Congress-Centrum Koelnmesse | Gürzenich Köln | Die Bastei) zum Oberleutnant d.R., Markus Simonian (Präsident der KG Treuer Husar) zum Hauptmann d.R. sowie Peter Griesemann als Präsident der Blauen Funken zum Major d.R.. Alle Dienstränge unterhalb des Dienstgrads Major, werden wie in der Session 2017 erstmals erprobt im Rahmen eines internen Beförderungsappels durchgeführt.
Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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