-nj- Großen Appetit auf die bevorstehende Session und ihre „Große Herrensitzung“ bereitete die KG Kölsche Grielächer ihren Herren am heutigen Tag, die den 47. Herrenfrühschoppen im Humboldt-Gymnasium besuchten. Rund eine Stunde vor dem heimlichen Kölner Sessionsauftaktes, versammelten sich die rund 450 Herren vor der Aula auf dem Schulhof und sinnierten neben den erhofften Ergebnissen, welchem man dem 1. FC Köln als Heimsieg im Derby gegen Werder Bremen für den nach Nachmittag wünschte, auch über das zu erwartende Programm der Grielächer.
Rascher als in den Jahren zuvor leerte sich der Schulhof, da das Wetter in diesem Jahr nicht so freundlich war, als in vergangenen Jahren. Also passend für die Herren, die somit ihr weibliche Pedant vor einem Spaziergang auf Kölns naß-kalten Straßen retten. Auch in diesem Jahr hätten die Grielächer wieder mehr Karten verkaufen können, als man parat hat, da über 90 Prozent der Herrenfrühschoppenteilnehmer Stammgäste sind und jedes Jahr ihr Kartenkontingent ausschöpfen. „Wenn Du einmal weniger Karten als im Vorjahr bestellst, erläutert Henry Schroll als Pressesprecher seiner Gesellschaft, „ist es fast unmöglich das Kontingent wieder aufzustocken.“
Grazil, eröffneten gegen 11.11 Uhr die Damen der „Fauth Dance Company“ das von Literat Roland Lautenschläger zusammengestellte kleine Programm, die nach der Begrüßung des Grielächer-Präsidenten Rudi Schetzke nochmals ihre Tänze der vergangenen Session zeigten. Hellwach lauschten die Herren nach der Zugabe jungen Tänzerinnen, „Botz und Bötzje“ (Hans-Dieter Hahn-Möseler und Rainer Krewinkel), die es leider schwer hatten gegen die vereinzelten und zum Teil auch lauten Gespräche an den Tischen anzukommen. Dennoch dankte das Auditorium den beiden Künstlern dankbar mit Alaaf- und Zugabe-Rufen, so daß auch hier wie bei allen Künstlern des Tages eine Zugabe gegeben wurde.
Eine besonders schöne Grielächerei rutschte nach der Verabschiedung des Zwiegesprächs Rudi Schetzke über die Lippen, der statt „Kempest Feinest“, die „Domstürmer“ anmoderierte. Nicole „Nikki“ Kempermann, konterte bravurös mit „Hallooo, ich bin nicht Micky Nauber sondern Nikki, die Schönere von den Naubers!“ Auch hier war der Sound nicht so gut wie schon bei „Botz und Bötzje“, da die Technik den Saal nicht so ausgeregelt hatte, daß auf allen Plätzen das vorgetragene Repertoire von „Kempest Feinest“ guthörbar waren und mitgesungen werden konnte.
Mit hinreichend frisch gezapftem Kölsch versorgt, das wie immer bei den Herrenfrühschoppen der Kölsche Grielächer im Eintrittspreis enthalten ist, gönnte man den Herren nunmehr eine Pause in der man die Männer mit lecker Grünkohl und saftiger Mettwurst überraschte. Leider hatten die Servicekräfte soviel zu tun, daß zahlreiche Herren noch auf die kölsche Leibspeise warteten, während andere Tische bereits mit dem Essen fertig waren.
Mittlerweile funktionierte auch die Lautsprecheranlage in der Aula des am Sachsenring gelegenen Gymnasiums wieder einwandfrei, wodurch eine Unterversorgung mit Wodka im Saal entstand, den zahlreiche Herren am heutigen Mittag nicht wie traditionell üblich erhielten.
Also weiter im Text mit den nächsten Highlights aus Roland Lautenschlägers närrischer Küche. Ultimativ vorbereitet für die Session zeigte sich Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“, der ein erstklassiges, wie messerscharfes Programm ablieferte und vom Publikum gefeiert wurde. Neben Standing Ovations, wurde Martin Schopps nach 46 Jahren als erster Frühschoppen-Künstler mit einer Rakete gefeiert, zu der Rudi Schetzke die gutgelaunten Männer aufforderte. Als Dank fiel sodann die Zugabe länger aus als geplant, wodurch sich die nachfolgenden Auftritte um einige Minuten nach hinten schoben.
Hiernach schlug die Gunst der Stunde für die „Domstürmer“, die erstmals in dieser Formation mit Micky Nauber (nicht Micky Kempermann), Hanz Thodan, Bernhard „Hotti“ Hörter, Stevie Gable und ihrem neuen Keyboarder Rainer Höfer, alte wie neue „Domstürmer“-Hits präsentierten. Nach ihrem musikalischen „Happy Weekend“ neigte sich der 47. Herrenfrühschoppen langsam aber sicher dem Ende entgegen, bei dem die „Fauth Dance Company“ mit ihren neuen Sessionstänzen zu irischen Folklore und Riverdance-Passagen, wie auch „Jayla“ als hübschestes Showgirl der letzten Jahre den Männern den Abschied erschwerten, die sich bereits heute auf den Herrenfrühschoppen 2018 bei ihrer KG Kölsche Grielächer“ freuen.
Unter den zahlreichen Ehrengästen begrüßte Rudi Schetzke unter anderem, Uwe Brüggemann und Alfred Kröll als ehemalige Vorstände des Festkomitees, die Präsidenten Walter Heinen (Fleischer-Sänger Köln), Ewald Kappes (Lyskircher Junge), Reinhold Masson (KKG Blomekörfge), Dr. Peter Schnepf (DKG „Schäl Sick“), Michael Schwan (Kölsche Huhadel), das Kölner Dreigestirn der Session 2007 – die Jahr für Jahr Stammgäste sind – , „Dä Mann met dem Höötche“ Peter Raddatz, Sascha Bley als Juniorchef der Bonner Ordensschmiede Orden Bley Prägaform, wie auch Georg Steinhausen und Rudi Fries als „Baas“ der „Medienklaafer“ und des Literatenstammtisches sowie den ältesten Gast mit 90 Jahren und den am weitesten angereisten Gast, der den Weg aus Österreich in die Domstadt gefunden hat.
Quelle (Text und Fotos): © 2017 Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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