Festkomitee: „MIR ALL SIN KÖLLE!“
Am Samstag, 22. April 2017 richtet das Festkomitee in Kooperation mit Kölner Karnevalsgesellschaften und Kölner Bands eine friedliche Kundgebung für Vielfalt und Toleranz aus. Anlaß hierzu ist der AfD-Parteitag am 22. April 2017 im Kölner Maritim am Heumarkt. „Wir haben uns bewußt gegen einen Demonstrationszug durch die Innenstadt, der sich gegen eine legitimierte Partei oder gar das Hotel Maritim richtet, entschieden.“, erklärt Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitee Kölner Karneval. Die Kundgebung findet im Inneren Grüngürtel zwischen Aachener Straße und Vogelsanger Straße statt.
Köln ist bunt und vielfältig, Köln ist friedlich und fröhlich. Und – mir all sin nit nur kölsche Junge un Mädcher, mir Jecke kumme vun överall her. „Mir all sin Kölle!“ – dies möchte das Festkomitee am 22. April 2017 deutlich machen. Diese Haltung ist seit Jahrhunderten die Basis für ein weltoffenes und tolerantes Köln. Das Festkomitee versteht sie ebenso als Basis für den Kölner Karneval. Mit der Initiative zur Kundgebung möchte das Festkomitee den Kölner Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, ein Zeichen zu setzen und der Öffentlichkeit aufzeigen, wofür Köln steht. „Wir möchten alle Menschen herzlich einladen mit uns gemeinsam in einer friedlichen Kundgebung ein Zeichen für ein buntes Köln, für Toleranz und Vielfalt zu setzen.“, erklärt Christoph Kuckelkorn weiter.
Als Symbol für die Initiative präsentiert das Festkomitee Kölner Karneval die Figur des Kölner Bauern. Die Symbolfigur des „Kölner Bauern“ hat im Kulturgut des Kölner Karnevals als Mitglied des Kölner Dreigestirns eine zentrale Rolle. Er steht für die Wehrhaftigkeit der Stadt Köln, sein Dreschflegel oder auch das Standbild an der Kölner Eigelsteintorburg erinnert daran. Den Hut des Kölner Bauern zieren 125 Pfauenfedern, die Quersumme aus 125 ist acht und eine liegende acht ist das Symbol für Unendlichkeit in diesem Sinne der Stadt Köln, die sich ihre Eigenart nicht nehmen läßt. Dabei bedient sich das Festkomitee bewußt dem „Toleranz“-Motto der Session 2007. „Wir wollten nicht nur ein Zeichen setzen, sondern den Menschen auch ein Symbol schenken, an dem sie sich identifizieren können. Die Botschaft „MIR ALL SIN KÖLLE“ ist heute aktueller denn je und zeigt, welche Kraft und Tiefe die jährlichen Sessionsmotti haben“, erläutert Kuckelkorn.
Die Kundgebung findet am Samstag, 22. April 2017 ab 14.00 Uhr im Inneren Grüngürtel zwischen Aachener Straße und Venloer Straße statt. Im Inneren Grüngürtel, dort wo nach dem Krieg viele Jahre im „Williams-Bau“ des Zirkus Williams die Proklamation des Kölner Dreigestirns stattfand, lädt das Festkomitee die Kölnerinnen und Kölner und alle Gäste unserer Stadt zu einem friedlichen Miteinander für Jung und Alt ein. Die dem Festkomitee angeschlossenen Karnevalsgesellschaften, darunter die „Roten Funken“ und die Alte Kölner K.G. Schnüsse Tring werden an diesem Tag ganz bewußt außerhalb der Session gemeinsam Farbe bekennen. So sind die Mitgliedsgesellschaften des Festkomitees mit Ihren Tanz- und Musikgruppen aufgerufen, mit Uniform oder Litewka aufzuziehen. „Erstmals nach Aschermittwoch steht der Karneval auf und zeigt sich bunt und fröhlich wie immer – das Auftreten in Uniform und das Tragen der Gesellschaftsfarben ist ausdrücklich erwünscht.“, unterstreicht Kuckelkorn.
Geplant ist ein „Aufzug“ der Gesellschaften von der Vogelsanger Straße in Richtung Aachener Weiher vor die Bühne. Für die Moderation der Kundgebung hat sich die Moderatorin Bettina Böttinger bereit erklärt, die so ihre Verbundenheit zu Köln und der Initiative zeigt. Zudem hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihren Besuch angekündigt. Ein Zeichen setzen im Rahmen der Kundgebung ebenso verschiedene Kölner Künstler wie „Bläck Fööss“, „Brings“, „cat ballou“, „Höhner“, „Kasalla“ und „Paveier“ sowie Vertreter der verschiedenen Religionen. „Wir freuen uns sehr auf diesen gemeinsamen Tag – ein besonderes Ereignis, das aufzeigt, dass der Kölner Karneval Verantwortung für die Stadt zeigt.“, so Christoph Kuckelkorn.
Neben weiteren Künstlern, wie unter anderem die „Räuber“ stehen weitere Institutionen wie der 1. FC Köln und der KEC „Die Haie“ hinter den Planungen des Festkomitees und unterstützen die gemeinsamen Bestrebungen.
Quelle und Grafik: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.
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