

V.l.n.r.: Johannes Sesterhenn (Geschäftsführer des Fördervereins Ülepooz e.V.), Stefan Hungerland (Stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Ülepooz e.V.), Kölns Oberbürgermeister und neuer Vorsitzender des Fördervereins Ülepooz e.V. Torsten Burmester, Rote Funken-Präsident Dirk Wissmann und Hans-Günther Hunold (Ehrenpräsident der Roten Funken)

Torsten Burmester zum Vorsitzenden des Fördervereins Ülepooz e.V. ernannt
Im festlichen Rahmen des 56. Nikolaus-Essens in der geschichtsträchtigen „Ülepooz“ wurde Kölns neuer Oberbürgermeister Torsten Burmester am 9. Dezember 2025 feierlich zum 1. Vorsitzenden des Fördervereins Ülepooz e.V. ernannt. Die traditionsreiche Veranstaltung markierte nicht nur den Wechsel an der Spitze des Vereins, sondern setzte zugleich ein leuchtendes Zeichen für die Zukunft eines der ältesten erhaltenen Stadttore Kölns.
Ein Amt mit Geschichte und Verantwortung
Torsten Burmester tritt die Nachfolge der OB a.D. Henriette Reker an, in deren Amtszeit wesentliche Weichen für den Erhalt und die kulturelle Nutzung der Ulrepforte gestellt wurden. In einer ebenso persönlichen wie würdevollen Rede betonte der neue Vorsitzende die Bedeutung dieses Ehrenamts:
„Ich freue mich sehr, Teil einer gelebten Tradition zu sein, die 800 Jahre Kölner Stadtgeschichte lebendig bleiben läßt, denn dieser Förderverein bewahrt nicht nur das Erbe, sondern füllt das Denkmal mit Leben.“
An seiner Seite stehen künftig Stephan Hungerland als stellvertretender Vorsitzender und Johannes Sesterhenn als Geschäftsführer.

Tradition trifft Gegenwart: Eine feierliche Einkleidung
Ein farbenfroher Höhepunkt des Abends war die symbolträchtige Einkleidung des Kölner Oberbürgermeister und der neuen Mitglieder: Das Tanzpaar der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V., Elena Stickelmann und David Eßer, überreichte Burmester und zehn weiteren neuen Fördervereinsmitgliedern Krawatte, Einstecktuch und Reversnadel – unverkennbare Zeichen der Zugehörigkeit zu einer der geschichtsträchtigsten kölschen Institutionen.
Die Ulrepforte – 800 Jahre Geschichte im Herzen Kölns
Die Ulrepforte, im Kölschen liebevoll „Ülepooz“ genannt, wurde bereits 1245 erstmals urkundlich erwähnt und zählt zu den wenigen erhaltenen Stadttoren der Kölner Stadtbefestigung. Kriegszerstörung, Wiederaufbau und stetige Modernisierung prägen ihr wechselvolles Schicksal.
Besonders prägend: das Engagement der Roten Funken, die das schwer beschädigte Tor nach dem Zweiten Weltkrieg aus Schutt und Trümmern befreiten, es 1955 in Erbpacht übernahmen und seitdem als Heimat, Kulturort und Denkmal pflegen.
Der Förderverein – seit 1966 Garant für den Erhalt
Am 13. Juli 1966 gegründet, unterstützt der Förderverein Ülepooz bis heute die kontinuierliche Instandhaltung und Pflege des Denkmals. Durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und projektbezogene Förderungen leistet der Verein einen unverzichtbaren Beitrag dazu, die Ulrepforte als lebendigen Ort der Begegnung zu erhalten.
Die bisherigen Vorsitzenden im Überblick
Fritz Everhan (13. Juli 1966 – 12. März 1967)
Walter Everhan (12. Mai 1967 – 24. Juni 1974)
Dr. h.c. Theo Burauen (24. Juni 1974 – 15. Juni 1983)
Dr. h.c. Norbert Burger (15. Juni 1983 – 29. Mai 2007)
Dr. h.c. Fritz Schramma (29. Mai 2007 – 27. Juni 2012)
Jürgen Roters (27. Juni 2012 – 17. März 2017)
Henriette Reker (17. März 2017 – 9. Dezember 2025)
Torsten Burmester (seit 9. Dezember 2025)
Diese Reihe spiegelt eindrucksvoll die enge Verzahnung von Bürgersinn, Stadtgeschichte und kommunaler Verantwortung wider.
Brücke zwischen gestern und morgen: Projekte und Bedeutung
Ob denkmalgerechte Sanierungen, brandschutzbedingte Ertüchtigungen oder behutsame Ergänzungsbauten – stets war es die enge Kooperation zwischen den Roten Funken, dem Förderverein und städtischen wie privaten Partnern, die der Ulrepforte eine Zukunft gesichert hat. Heute ist sie nicht nur Symbol kölscher Stadtgeschichte, sondern auch ein viel genutzter Kultur- und Veranstaltungsort.
Vorfreude auf 2026 – das 60jährige Vereinsjubiläum
Mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2026 plant der Förderverein eine feierliche Reihe von Veranstaltungen zusammen mit bedeutenden Partnern wie dem Gürzenich-Orchester, der Rheinischen Musikschule und den Roten Funken. Das Jubiläum soll die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für die Kölner Denkmalpflege ins Rampenlicht rücken – und neue Unterstützer für die Zukunft gewinnen.
Ausblick: Ein Denkmal lebt weiter
Mit seinem neuen Vorsitzenden schlägt der Förderverein ein Kapitel auf, das die Geschichte der Ülepooz weiter lebendig halten wird. Torsten Burmester kündigte an, die erfolgreiche Linie seiner Vorgänger fortzusetzen und den Charakter der Ulrepforte als „gelebtes Denkmal“ nachhaltig zu stärken.
Ein klares Signal: Die „Ülepooz“ bleibt – gestern, heute und für kommende Generationen – ein Herzstück kölscher Identität.
Quelle (Text): © 2025 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s): Niki Siegenbruck – Foto & Grafik | Köln
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