Stadt legt den Fokus auf den Schutz von jugendlichen Feiernden und Anwohnenden
Zum Sessionsauftakt am Montag, 11. November 2024, rechnet die Stadt Köln mit mehreren zehntausend Feiernden und setzt erneut auf ein umfassendes Sperr- und Sicherheitskonzept, um die Jecken zu schützen und bestmöglich die Interessen der Anwohner im Bereich der Karnevals-Hotspots zu wahren. Ein besonderes Augenmerk legt die Stadt Köln auf den Jugendschutz.
Jugendschutz: „Jeck sein statt weg sein – Der 11.11. geht auch ohne Filmriss – kenn dein Limit.“
Bereits seit Ende Oktober 2024 erinnern Mitarbeitende des Ordnungsamtes und des Jugendamtes Kioskbesitzer und Gewerbetreibende an die Regeln zum Jugendschutz und führen Testkäufe durch. Wer an Jugendliche unter 16 Jahren Alkohol oder an unter 18jährige Spirituosen, Tabak, Vapes und Snus verkauft, riskiert ein Bußgeld von € 500,00 pro Verkauf und weitergehende ordnungsbehördliche Maßnahmen bis hin zur Schließung der Verkaufsstelle. Die Stadt Köln hat IHK, Dehoga und IG-Gastro angeschrieben und darum gebeten, ihre Mitglieder auf die Bestimmungen zum Jugendschutz aufmerksam zu machen – nicht nur in den Hotspots, sondern stadtweit. Obwohl der Verkauf von Lachgas nicht verboten ist, appelliert die Stadt an Gewerbetreibende, den Verkauf einzustellen, um die Gesundheit der Jugendlichen nicht zu gefährden.
Am 11. im 11. selbst müssen auch Jugendliche und junge Erwachsene damit rechnen, vom Ordnungsamt kontrolliert zu werden und ihren Ausweis vorzeigen zu müssen. Wer unerlaubt Alkohol, Tabak oder andere verbotene Substanzen bei sich führt, muß diese abgeben.
Für junge Feiernde, die hilfsbedürftig wirken, gibt es Angebote des Jugendamtes. Im Bereich der Karnevals-Hotspots sind 14 Streetworker – erkennbar durch rote und grüne Jacken mit der Aufschrift „Streetwork“ – unterwegs und kümmern sich um sie. Weitere 50 pädagogische Mitarbeiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie sind an vielen Orten in der Stadt in zwei Schichten im Einsatz, um Eltern von Minderjährigen, die beim Alkohol- oder Drogenkonsum auffallen oder hilfsbedürftig wirken, zu kontaktieren, damit ein Erziehungsberechtigter die Tochter oder den Sohn persönlich abholt und nach Hause begleitet. Das Amt für Kinder, Jugend und Familie erinnert daran, daß auch am 11. im 11. Schulpflicht besteht und appelliert an die Eltern, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder den Unterricht besuchen.
Durch ein Instagram-Reel regen das Kooperative Kinder- und Jugendbüro und die Stadt Köln Jugendliche und junge Erwachsene zu sicherem und respektvollem Feiern an und fordern sie zu einem umsichtigen Umgang mit Alkohol auf.
Informationen über Beratungs- und Unterstützungsangebote für Jugendliche, die Hilfe benötigen, gibt es ebenfalls auf Instagram und unter Sucht.
EDELGARD berät Betroffene von sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum
Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt, genötigt, bedroht oder vergewaltigt worden sind, finden Rat und Hilfe bei EDELGARD-Beraterinnen. Diese sind von 11.00 bis 1.00 Uhr nachts unter der Telefonnummer +49 (0) 2 21/2 21-2 77 77 erreichbar. Ein persönliches Gespräch kann auf Wunsch vereinbart werden. Bis etwa 15.00 Uhr sind die Beraterinnen auch mobil unterwegs und informieren über EDELGARD.
EDELGARD wurde von der Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt im öffentlichen Raum initiiert. Diese Initiative ist ein Zusammenschluß von Kölner Fachleuten, die über langjährige Erfahrungen in der Arbeit gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen verfügen. Gemeinsam mit Kooperationspartner wie Kölner Unternehmen, Geschäfte, Kneipen, Restaurants, Wohnungsbaugesellschaften, öffentlichen Einrichtungen und diversen Dienststellen der Stadtverwaltung schafft sie mit EDELGARD „schützende Orte“ für Frauen und Mädchen. Dort finden sie Hilfe, wenn sie sich belästigt und bedroht fühlen.
Online-Anwendung „EDELGARD schützt-Orte“ Weitere Informationen zu EDELGARD
Zugangsbeschränkungen im Bereich der Karnevals-Hotspots
Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre sperrt die Stadt Köln das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße im Rahmen der Gefahrenabwehr erneut ab. Damit soll eine Überfüllung verhindert werden, um beispielsweise den Einsatz von Rettungskräften zu ermöglichen. Der Zugang ins Viertel ist wie bereits an Weiberfastnacht für die Feiernden ausschließlich über die Zugänge an der Uni-Mensa sowie auf der Roonstraße möglich. Die Feiernden aus Richtung Barbarossaplatz werden über die Luxemburger Straße in Richtung Uni-Wiese abgeleitet. Die aus Richtung Rudolfplatz ankommenden Feiernden werden über die Beethovenstraße in Richtung des Zugangs auf der Roonstraße geführt und im Falle einer Sperrung dieses Zugangs über Lindenstraße und Bachemer Straße ebenfalls in Richtung Uni-Wiese abgeleitet. In beiden Eingangsbereichen gibt es versetzt mehrere Kontroll- und Sperrmöglichkeiten. Sollte das Zülpicher Viertel ausgelastet sein, können sich die Feiernden auf der Uni-Wiese aufhalten. Bei Sperrung der beiden Zugänge in das Viertel wird es auf der Uni-Wiese temporär Musik und ein Angebot alkoholfreier Getränke geben. Anwohner erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Zugang. Ihnen wird aber empfohlen, den Zugang aus Richtung Uni-Mensa zu meiden. Für Gewerbetreibende, an die die Stadt Köln Armbändchen verteilt, sind speziell ausgeschilderte Zugänge vorgesehen. Gleiches gilt für Gäste geschlossener Gesellschaften in Gastronomiebetrieben, wenn sie ihre Eintrittskarte vorlegen.
In der Altstadt – auf dem Heumarkt und dem Alter Markt – findet auch in diesem Jahr die traditionelle Veranstaltung der Willi Ostermann Gesellschaft statt. Anwohner, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte können entweder mittels Ausweisdokument (Anwohner) Zutritt erhalten oder in einem von der Willi Ostermann Gesellschaft eingerichteten Anliegerbüro einen Passierschein erhalten, der zum unkontrollierten Zutritt berechtigt. Hierfür errichtet der Veranstalter ein Bürgerbüro (Unter Käster 5-7, ehemals Altstadt-Pub, 50667 Köln, Öffnungszeiten: 6. und 7. November von 10.00 bis 18.00 Uhr, 8. bis 10. November von 15.00 bis 20.00 Uhr), in dem Anwohner nach Vorlage eines Ausweisdokumentes oder einer Meldebestätigung fälschungssichere Anwohnerscheine erhalten. Diese erleichtern die Kontrollen an den Zugängen. Da an den Einlaßkontrollen mit Wartezeiten zu rechnen ist, gibt es zwei exkl
Konsequentes Vorgehen des Ordnungsamtes
Mehr als 300 Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind am 11. im 11. mit vielfältigen Aufgaben im Einsatz. Unterstützt werden sie in zwei Schichten von rund 1.000 Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen – davon fast 800 im Zülpicher Viertel. Die Stadt Köln hat mit Unterstützung der Polizei 4.700 Personen überprüft, um sicherzustellen, daß am 11. im 11. nur Personal im Einsatz ist, daß alle Anforderungen erfüllt. Die Sicherheitsunternehmen wurden von der Stadt Köln mit der Einlaßkontrolle des Zugangs und der Sicherung von Straßensperren beauftragt. Darüber hinaus überwachen sie das Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel, das es unter dem Motto „Mehr Spaß ohne Glas“ auch in diesem Jahr gibt, um Verletzungen vorzubeugen. Feiernde müssen mitgebrachte Glasflaschen an den Kontrollstellen abgeben. Sie können Getränke in Plastikbecher umfüllen.
In den Hotspots wird die Stadt Köln 920 mobile Toiletten aufstellen: 753 Dixis, 167 Urinale, 17 bewirtschaftete Toilettenwagen und 13 Urinalrinnen mit je fünf Metern Länge. Dazu kommt das zusätzliche Angebot der ortsansässigen Gastronomen und der Willi Ostermann Gesellschaft. Wildes Urinieren ahndet der Ordnungsdienst konsequent. Das Verwarngeld beträgt bis zu € 200,00.
Feuerwehr und Hilfsorganisationen rechnen mit mehr Einsätzen
Die Feuerwehr Köln rechnet zum Sessionsauftakt wieder mit deutlich mehr Einsätzen als an einem „normalen“ Tag. Um dem erhöhten Einsatzaufkommen gerecht zu werden, wird die Leitstelle der Feuerwehr Köln personell verstärkt und eine temporäre Rettungswache am Rautenstrauch-Joest-Museum in Betrieb genommen, auf der zusätzliche Rettungswagen stationiert sind. In der Altstadt und im Kwartier Latäng beobachten Feuerwehrleute die Situation, um bei Bedarf frühzeitig tätig werden zu können. Dabei wird die Berufsfeuerwehr Köln vom Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.
Neben den haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten sind Hunderte ehrenamtliche Mitarbeitende der Hilfsorganisationen ASB, DRK, DLRG, JUH, MHD und der Firma Falck im Einsatz. Sie besetzen die Unfallhilfestellen rund um den Heumarkt, den Alter Markt und im Kwartier Latäng. Im Bereich der Altstadt befinden sich die Unfallhilfestellen an folgenden Standorten: Bechergasse, Seidenmacherinnengässchen (Ecke Heumarkt), Alter Markt (vor dem Rathaus), Gürzenichstraße, Heumarkt (am Reiterdenkmal), Leystapel (unter der Deutzer Brücke) und Frankenwerft.
Im Kwartier Latäng werden die Unfallhilfestellen an folgenden Standorten eingerichtet: Roonstraße (Ecke Zülpicher Platz), Rathenauplatz, Dasselstraße, Zülpicher Wall (vor dem Institut der Biochemie der Universität zu Köln), Zülpicher Straße (Höhe Hans-Mayer-Weg), Luxemburger Straße (Höhe Hans-Mayer-Weg) und Bachemer Straße (Höhe Bruno-Kirsch-Weg).
Aufgrund der hohen Auslastung der umliegenden Krankenhäuser richtet die Feuerwehr erneut ein Notfallversorgungszentrum im Berufskolleg Humboldtstraße ein. Hier betreut medizinisches Fachpersonal alkoholisierte, stabile Patienten und überwacht sie medizinisch, bis sie selbstständig oder in Begleitung den Nachhauseweg antreten können.
Erhebliche Verkehrseinschränkungen
Um Gefahrensituationen zu vermeiden, sperrt die Stadt Köln insbesondere im Zülpicher Viertel und in der Altstadt zahlreiche Straßen.
Im Zülpicher Viertel werden am 11. im 11. zwischen 6.00 und 7.00 Uhr vor allem Straßen rund um die Zülpicher Straße gesperrt, da besucherlenkende Maßnahmen auf der Fahrbahn errichtet werden müssen. Betroffen sind der Hohenstaufenring zwischen Lindenstraße und Barbarossaplatz, der Zülpicher Platz, die Zülpicher Straße zwischen Universitätsstraße und Roonstraße, die Roonstraße zwischen Lindenstraße und Barbarossaplatz, die Engelbertstraße, die Heinsbergstraße, die Hochstadenstraße, die Kyffhäuserstraße, die Meister-Gerhard-Straße, die Dasselstraße, der Rathenauplatz, die Lochnerstraße, die Görresstraße, die Boisseréestraße, die Moselstraße zwischen Zülpicher und Luxemburger Straße, der Zülpicher Wall und die Wilhelm-Waldeyer-Straße. Um 8.00 Uhr wird auch die Meister-Ekkehart-Straße für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Die Luxemburger Straße wird stadtauswärts bei Bedarf komplett gesperrt. Der Verkehr wird dann über den Salierring abgeleitet.
In der Altstadt werden die Straßen rund um das Veranstaltungsgelände zwischen 6.00 und 8.00 Uhr gesperrt. Dies betrifft die Deutzer Brücke vom Rechtsrheinischen ins Linksrheinische, die Umfahrung am Heumarkt, die Markmannsgasse, die Augustinerstraße, die Gürzenichstraße, die Kleine Sandkaul, den Quatermarkt, den Gülichplatz, Obenmarspforten, die Martinstraße, die Bolzengasse, den Steinweg, den Marsplatz, das Seidenmacherinnengässchen, die Straße Alter Markt, Unter Goldschmied, die Kleine Budengasse, die Bürgerstraße, Am Hof, die Bechergasse, die Große Neugasse, Auf dem Brandt, den Kurt-Hackenberg-Platz und Am Domhof. Die Ausfahrt aus den Parkhäusern bleibt möglich. Die Einfahrt kann gegebenenfalls nur eingeschränkt möglich sein.
In der Südstadt, der Friesenstraße und der Schaafenstraße erfolgen Sperrungen bedarfsabhängig.
Der Verkehrsdienst der Stadt Köln ist bereits ab dem 3. November 2024 im Einsatz, um die benötigten Aufbau- und Logistikflächen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel für Aufbauarbeiten zu ermöglichen. Autofahrern sollten bereits ab dem 3. November 2024 auf Sonderbeschilderungen, vor allem auf Halteverbote, achten und ihre Fahrzeuge umparken. Sollte ein Fahrzeug abgeschleppt worden sein, geben die Abschleppunternehmen Colonia und Christophorus Auskunft über den Verbleib.
Alle Informationen zum Elften im Elften sind unter www.karneval.koeln abrufbar.
Quelle: Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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