Am 29. September 2024 wird zum ersten Mal der „Daach der kölschen Sproch” gefeiert. Ein Aktionstag, um die kölsche Sprache lebendig zu halten und neu zu beleben.
Kölsch und Karneval, das gehört untrennbar zusammen. Nichts drückt das Lebensgefühl des Fastelovends besser aus als der rheinische Singsang mit seinem starken „sch“. Kölsch ist mehr als eine Sprache oder ein Dialekt, es ist ein Kulturgut. Das – wie die UNESCO vermeldet – vom Aussterben bedroht ist! Ein Trend, der auch im Karneval sichtbar wird. Hochdeutsche Lieder und aussterbende Redewendungen sind in der Session keine Seltenheit. Der „Daach der kölschen Sproch“ möchte sich dieser Entwicklung entgegenstellen und gemeinsam mit Ihnen ein Zeichen setzen.
Viele Organisationen, Vereine und Künstler beteiligen sich mit eigenen Aktionen, so auch das Festkomitee Kölner Karneval. Folgende Veranstaltungen können am 29. September besucht werden
12:00 Uhr: Führung zur kölschen Sprach im Karneval im Archiv des Kölner Karnevalsmuseums
Das Archiv des Kölner Karnevalsmuseums bewahrt unzählige Schätze zur Geschichte des Kölner Karnevals auf – und zahlreiche davon sind auf Kölsch. Bei der Führung erleben die Besucher nicht nur die Geschichte des Kölner Karnevals op Kölsch, sondern erfahren auch, welche Rolle kölsche Musik im Karneval übernimmt und wie sich die Karnevalisten mit der kölschen Sprache auseinandersetzen – auf der Bühne ode im Rosenmontagszug.
Ort: Karnevalsarchiv, Haus des Kölner Karnevals (Maarweg 134, 50825 Köln)
Dauer: zirka 60 Minuten
14:00 Uhr: Rede von Michael Hehn – „Uns Sproch es Heimat“
Michael Hehn, em Fastelovend als „Dä Nubbel“ ungerwächs, es einer vun dä letzte Redner, die en der Bütt noch Kölsch spreche.“För in es Kölsch dä Champagner unger der Dialekte, en Sproch also, die mer nit nor spreche kann. En der Rentkammer stellt hä sing neue Red vür un verzällt usserdäm jet üvver die Besonder- un Schönheiten vun singer Sproch.
Ort: Rentkammer, Historisches Rathaus, Alter Markt 1, 50667 Köln
Dauer: Etwa 30 Minuten
14:00 + 15:00 + 16:00 Uhr: Lesung für Pänz „Grüffelo op Kölsch“
Den Grüffelo kennt jedes Kind! Christine Flock, Vizepräsidentin des Festkomitees Kölner Karneval e. V. und zuständig für den Kinder- und Jugendkarneval, liest die spannenden Abenteuer des Grüffelos – op Kölsch. Kinder ab vier Jahren sind eingeladen in die „Heimat kleiner Helden“ – das „Zuhause“ des Kölner Kinderdreigestirns. Nach der Grüffelo Geschichte gibt es vielleicht noch Neues rund um das Kölner Kinderdreigestirn zu entdecken!
Ort: Heimat kleiner Helden, Haus des Kölner Karnevals (Maarweg 134, 50825 Köln)
Dauer: je 45 Minuten
Alle weiteren Veranstaltungen finden Sie unter www.stadt-koeln.de.
Hintergrund
Die Idee zum Daach der kölschen Sproch stammt von „Bläck-Fööss“-Gründungsmitglied Günter „Bömmel“ Lückerath. Mit dem Brauchtumsspezialisten Wolfgang Oelsner sowie Bernhard Conin, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums e. V. und Oberbürgermeisterin Henriette Reker fand er schnell Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Idee. Der Termin lehnt sich an den Europäischen Tag der Sprache an, der jedes Jahr am 26. September stattfindet. Der Daach der kölschen Sproch soll künftig jedes Jahr jeweils am Sonntag davor oder danach begangen werden.
Quelle und Grafik: Newsletter 14/2024 – Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.
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