-hgj- Bereits seit 17 Jahren startet die StattGarde Colonia Ahoj (SCA) mit ihrer etwas anderen 11.-im-11.-Feier in die „fünfte Jahreszeit. Was einst am 4. November 2003 mit 25 StattGardisten bei der „Premierenfeier“ im BüZE (Bürgerzentrum Ehrenfeld) begann, sollte heute im Willi-Ostermann-Saal der Sartory Betrieb ein großer Event mit rund 400 Mitgliedern und Gästen für die Gesellschaft werden.
Entgegen der vergangen Jahre, startete Kölns maritime Karnevalsgesellschaft nicht mehr im Oktober in die bevorstehende Session, da die StattGarde dem Festkomitee angeschlossen ist, und sich die dem FK angeschlossenen Gesellschaften darauf geeinigt haben, daß öffentliche, karnevalistische Veranstaltungen nicht mehr vor Allerheiligen stattfinden. In der Zeit vom 2. November bis spätestens dem Samstag vor dem 1. Advent müssen so alle Karnevalsgesellschaften der Domstadt ihren Start in die Session oder Feier zum 11. im 11. hinter sich gebracht haben, da bis Silvester Veranstaltungen dieser Art nicht in die Jahres- und Weihnachtszeit passen und auch Uniformen vor dem 1. Januar nur in diesem Zeitraum getragen werden dürfen.
Gesagt getan, wenngleich auch hierdurch beim 17. Schiffappell – welcher erstmals öffentlich stattfand -, eine Tagesveranstaltung wurde. Rund 11 Minuten vor dem ersten Highlight des rund siebenstündigen Programmablaufs erreichten die beiden neuen Tourbusse die Rückseite des Satorys im Klapperhof, wo fast schon das komplette Stammboot der Gesellschaft auf deren Eintreffen wartete. Nach der Begrüßung durch Kapitän (Präsident) André Schulz Isfort der Mannschaft, einiger Ehrengäste, der Busfahrer und Medien, konnte die Gefährte in Augenschein genommen werden, wobei man(n) und frau sich begeistert von der närrisch maritimen Beklebung zeigte. Alsdann gehörte StattGarde-Mitglied Olaf Sion das Gehör, welcher als Pastor einer alt-katholischen Gemeinde Kölns, die beiden Busse segnete und Petra Host, die Fürbitten vor vortrug.
Sodann traten die insgesamt 21 Crewanwärter in den Fokus, die zuvor in den Bussen angereist von ihren Vereinskameraden und -kameradinnen bejubelt in Empfang genommen wurden. Nach diesem Prozedere im Willi-Ostermann-Saal angekommen, folgte alsdann zum Vereinslied der Aufmarsch der gesamten StattGarde-Besatzung und der Uniformappell den André Schulz Isfort mit den Zeugwarten der Gesellschaft abnahm. Hiernach zogen die „Welpen“, wie die Crewanwärter genannt werden, ein die ihre Matrosentaufe durch Ablegen des Fahneneides erfuhren und nunmehr nach einem 19monatigem Aufnahmeverfahren und dem Erhalt von Hutband und Vereinsorden ordentliche Mitglieder der StattGarde sind.
Wie bei den neun Traditionskorps und anderen Karnevalsgesellschaften im Kölschen Fasteleer, gehören auch bei der StattGarde Beförderungen und Auszeichnung für besonders verdiente Mitglieder. Hierbei beförderte der SCA-Präsident die langjährigen Leiter der drei Beiboote, Volker Müller (Trainer des Tanzcorps), Alexander Schumacher (Leiter des Shanty-Chors) und Roland Steinfeld als Kapellmeister der Bordkapelle zum Leutnant zur See, welche zudem eine Ehrenurkunde erhielten.
Zum Abschluß des vereinsinternen und nicht öffentlichen Teils des Schiffsappells wurde die Mottobrosche 2020 vorgestellt, die ab heute an jede Uniform gehört. Nach einer kleinen Pause öffnete die StattGarde ihre die Türen zum Saal, womit in den öffentlichen Teil übergeleitet wurde. Zu diesem Part gehörten unter anderem die Rückgabe der „Schiffsglocke“, sowie die Auftritte der Bordkapelle, des Shanty-Chors mit dem Mottolied und des Tanzkorps, die allesamt ihr neues Bühnenprogramm präsentierten und neben Zugabrufen und langanhaltendem Applaus stehende Ovationen erhielten.
Im weiteren Verlauf bis zur Ansprache von Anrdé Schulz Isfort unterhielt DJ Henry (Heinz Cöllen) und Solokünstler Ben Randerath das jecke Publikum im Sartory Saal, die kaum erwarten können, wenn es in acht Tagen am 11. im 11. wieder heißt „Kölle Alaaf!“ und das Ursula-Böötchen der StattGarde Colonia Ahoj wieder Fahrt aufnimmt und zahllose Jecke mit ihren Auftritten in den närrischen Wochen begeistert.
Quelle (Text und Foto): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ Jäckel/typischkölsch.de sowie Wolfgang Schumacher/StattGarde Colonia Ahoj e.V.
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