-hgj/hjä- Anstelle des Betriebsgeländes ihres langjährigen Partners PSA Retail GmbH am Raderberggürtel, rückte am heutigen Freitag das Terrain des Festkomitees in den Fokus beim diesjährigen Sommerfest des Reiter-Korps „Jan von Werth“. Hierzu waren auf dem gesamten Außengelände zwischen Maarweg, den Wagenbauhallen und dem Kölner Karnevalsmuseum Biergarnituren, Pavillons und Verpflegungsstände sowie eine Bühne aufgebaut und dekoriert worden.
Bekanntlich nutzen die „Jan von Werther“ seit drei Jahren ihr Sommerfest zur Vorstellung des designierten „Jan un Griet“-Paares, welches hierbei nicht nur den Mitgliedern und ihren Familien, sondern auch den Medien vorgestellt wird. Nach Begrüßung durch den in diesem Jahr neugewählten Präsident Stefan J. Kühnapfel, der auch den gesamten Ablauf des Festes souverän moderierte, gehörte das Podium der Kinder- und Jugendtanzgruppe, sowie den Musikern der Kölschen Band „Filue“, die die erwartungsvollen Gäste, Freunde, Gönner und Mitglieder mit Tänzen und Hits einstimmten.
Kurz vor 20.11 Uhr ergriff dann – nach der Anmoderation des „Jan von Werth“-Präsidenten – Christoph Kuckelkorn als Präsident und Hausherr des Festkomitees Kölner Karneval das Wort, welcher die Vorstellung von „Jan un Griet 2020“ salopp vornahm und das Startzeichen gab, daß das Rolltor zur Wagenbauhalle endlich geöffnet werden durfte, hinter denen sich die beiden Protagonisten Dirk und Jackie Kenntner bis dato aufgehalten hatten. Umjubelt von ihren Korpskameraden und im Konfettiregen empfangen, zog das Paar sodann durch die Reihen zur Bühne, auf denen ihnen weiterhin der frenetische Jubel entgegenschlug.
Sodann stellten sich Dirk und Jackie Kenntner nach den von Herzen kommenden Worten des FK-Präsidenten und ihres Präsidenten vor, die sich hiermit einen Lebenstraum erfüllen. „Wir freuen uns wie jeck auf den Start in die Session und wir sind unserem Reiter-Korps ‚Jan von Werth‘ für die große Ehre und die tolle Unterstützung vun Hätze dankbar“.
Und wenn schon das Motto des Kölner Rosenmontagszuges „Et Hätz schleiht im Veedel“ lautet, dann ticken auch beim Festkomitee die Uhren im Maarweg 134-136 anders. Denn, in der in 72 Tagen beginnenden Session, gehören nicht nur „Jan un Griet“, als eine der höchsten närrischen Repräsentanten Kölns dem grün-weißen Reiter-Korps und Traditionsgesellschaft an, sondern auch die drei Persönlichkeiten, welche in die Figuren von Prinz, Bauer und Jungfrau schlüpfen.
Nach 35jähriger Abstinenz und nach den Dreigestirngestellungen der „Jan von Werther“ in 1975 mit „Prinz Edmund II.“ (Weber), „Bauer Kurt“ (Groten) und „Jungfrau Josefa“ (Josef Müser), wie auch 1985 mit Karl-Josef Kappes als „Prinz Karl-Josef I.“, Reiner Töller als „Bauer Reiner“ und Fritz Voss als „Jungfrau Friederike“, stellt die Gesellschaft zum dritten Male nun ein Trifolium mit Christian Krath, Frank Breuer und Ralf Schumacher in ihrer Dom- und Heimatstadt, die alsdann in einem Oldtimer durch die Menge hindurch und Böllerschüssen aus Konfettishoutern zur Bühne kutschiert wurden.
Wie, schon dem noch zu proklamierenden „Jan und Griet“-Paar, gehörten auch dem designierten Dreigestirn 2020 „Prinz Christian II.“, „Bauer Frank“ und „Jungfrau Griet“ die Herzen des Publikums, die von Stefan J. Kühnapfel, Robert Lützeler, Peter Gockel, Martin Kremer als geschäftsführender Vorstand der Korpsgesellschaft, sowie FK-Präsident Christoph Kuckelkorn empfangen wurden. Nach der Vorstellung der drei ins höchste Ehrenamt berufenen Anwärter des Kölner Karnevals, stellte Dirk Kenntner als künftiger „Jan“ seine drei Kameraden den Gästen vor.
Umjubelt und reichlich Freudentränchen, trat der erst am Nachmittag den Medien vorgestellte designierte Prinz vor seinem designierten Bauern und seiner designierten Jungfrau – ins Rampenlicht der in den Farben der Gesellschaft dekorierten Bühne – und bedankte sich für den nichtenden wollenden Jubel und die einzigartige Ehre, die er für seine Gesellschaft und Köln übernehmen darf. Nicht anders wählten sodann Frank Breuer, wie auch Ralf Schumacher ihre Worte, die ebenso von der auf dem Platz herrschenden Euphorie überwältigt sind wie Christian Krath. „Wir werden mit Sympathie und sozialem Engagement die Farben unseres Reiter-Korps ‚Jan von Werth‘ in die Kölschen Veedel und die Welt ragen tragen“, klang es aus den Mündern der drei Persönlichkeiten, die entgegen „Jan un Griet“ nicht am 16. November 2019 in der Flora, erst am 10. Januar 2020 im festlich dekorierten Gürzenich durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker proklamiert werden.
Nach diesen Worten überraschten die vier Schwadronsführer, die Vorstände von Senat und Corps à la suite, der Leiter der Kinder- und Jugendtanzgruppe sowie der Korpskapelle, die künftigen fünf hohen Repräsentanten des Kölschen Fastelovends mit Gastgeschenken und der Übergabe der eigens für die Session aufgelegten Dreigestirn- und-Jan-un-Griet-Kölschstange, die heute Abend (eigentlich) jeder mit nach Hause nehmen sollte.
Nach diesem einzigartigen Auftritt, und, der Vorstellung der gesamten Prinzenequipe, folgte hundertfach die persönliche Gratulation des Publikums bei den fünf Protagonisten der Session 2020 und die schmissige Show der „Swinging Funfares“ mit ihrem fetten Big-Band-Sound zu kölschen Hits und Medleys, so daß dieser interne und vorgezogene Auftakt in die „fünfte Jahreszeit 2019/2020“ erst sehr weit nach Mitternacht enden sollte.
Designierter „Jan“ 2020
Dirk Kenntner
Dirk Kenntner ist 1958 in Bonn geboren, wo er als Volljurist und Bankkaufmann ein eigenes Unternehmen für Finanzdienstleistungen leitet. 1994 trat er in das Tanz- und Reservekorps ein. Seit 2012 beteiligte er sich aktiv und mit viel Elan im Corps à la Suite, das ihn 2018 zum „Reiseoffizier“ ernannte.
Designierte „Griet“ 2020
Jackie Kenntner
Jackie Kenntner erblickte 1959 in Köln-Kalk das Licht der Welt. Ihr Vater Hubertus Durek gründete das „Theater am Dom“, das von ihrer Mutter Inge viele Jahre künstlerisch geleitet wurde. Jackie betreibt ein Geschäft für Kinder- und Damenmode aus zweiter Hand in Bonn-Beuel, wo sie mit Dirk wohnt.
Dirk und Jackie lernten sich 1983 an der Bonner Uni kennen. Bei einem Karnevalskonzert der Gruppe „Pappnas“ gab es den ersten Kuß. Zwei Jahre später heirateten sie in Köln im Historischen Rathaus. In der Session 2019 waren beide als Historiendarsteller im „Spill an d‘r Vringspooz“ aktiv, das vom Feldkorps der 2. Schwadron organisiert wird, dem Dirk gerne angehört. Daneben reisen sie viel und sind oft mit ihrem Hund draußen in der Natur, gerne auch beim gemeinsamen Golfen. Zur Familie gehören auch die beiden erwachsenen Kinder Annabelle und Philipp.
Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Heike Jäckel/typischkölsch.de
Abdruck nur gegen Honorar und Beleg
Mehr von typischkölsch.de unter http://typischkoelsch.cologne/ und https://facebook.com/typischkoelschkoeln/?ref=hl !!!
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzbestimmungen nach den Regeln der EU-DSGVO und stimmen Sie diesen bitte zu. Hier finden Sie unsere Datenschutzbestimmungen!