-hjä- Nach ihrer Abstinenz – über einige wenige Jahre hinweg – hat die KG Treuer Husar Blau-Gelb Lunte gerochen und nach dem Neuanfang im vergangenen Jahr ihren Husaren-Herren-Schoppen wieder ins Sessionsprogramm aufgenommen und ihre langjährige Tradition neu belebt. So bezeichnet die Gesellschaft diese den Herren vorbehaltene Auftaktveranstaltung zur „fünften Jahreszeit“ als „karnevalistisches Vorspiel“, was zur Freude der Husaren bei Männern jeden Alters sehr gut ankommt.
Während die Mehrzahl der rund 180 Herren nicht zum erstenmal die Veranstaltung unmittelbar vor dem 11. im 11. erlebt haben, war dies für eine prägnante Person der Korpsgesellschaft ein Debüt. Und diese zierliche Persönlichkeit, zog sozusagen auf Händen getragen, zusammen mit ihren Korpskameraden am heutigen Sonntag in den Festsaal des Lindner Hotel City Plaza ein. Hierbei handelt es sich, wie sicherlich zu erahnen war, um die neue Marie des blau-gelben Korps, Clara Scheurer, die bestens gerüstet nicht nur dem Sessionsstart am kommenden Samstag entgegenfieberte, sondern auch dem heutigen Husaren-Schoppen.
Da auch hier der Auftakt – wie bei allen Sitzungen und Bällen – in der Hand des Treuen Husaren lag, wurde Clara Scheurer zusammen mit ihren Tanzoffizier Kevin Köppe und allen anderen Kameraden durchs Musikkorps in den Saal gespielt. Neben den Musikern, bewies das Tanzpaar, wie auch das Tanzkorps der Gesellschaft, das man für die Session bereit ist und meisterte mit Bravour den ersten Auftritt vor eigenem Publikum. Für diese tollen Leistungen dankte Präsident Markus Simonian allen Aktiven, die wie man im Publikum hören konnte einen fulminanten Start in die „fünfte Jahreszeit“ hingezaubert hatten.
Bestens ausgestattet, war sodann auch das weitere Programm der bevorstehenden närrischen Stunden, für die Literat Dirk Lüssem erstklassige Bühnenakteure gewinnen konnte. Den Anfang hierbei machte nach dem Korpsaufzug die Band „Pläsier“ mit ihrer Frontfrau Sabi Offergeld, die mit ihrem energetischen und stimmungsvollen Kölsch Pop-Rock, die Vorfreude auf den Start in die jecken Wochen weiter anheizten. Nach ihrer Zugabe, die im Übrigen jeder der Künstler beim Husaren-Herren-Schoppen im Gepäck hatte, gehörte das Podium dem Präsidenten. Nicht aber Markus Simonian, sondern Volker Weiniger, welcher in seiner Type als „Der Sitzungspräsident“, jetzt schon eine Stimmung im Saal verbreitet, als ob man schon mitten im Karneval ist. Und das bei einer Fließgeschwindigkeit, die nach den sechs bis sieben gepitschten Kölsch während des Vortrages sicherlich beim All inclusiv-Service durch Präsident und Literat noch steigerungsfähig sind.
Nach dem die Herren ihr Äugelchen von Tränen befreit und die Schnappatmung eingestellt hatten, moderierte Markus Simonian den nächsten Redner an, mit dem Dave Davis alias Toilettenmann „Motombo Umbokko“ gemeint ist. Hierbei verschonte das gebürtige kölsche Schokolädchen ugandische Abstammung niemanden und ließ auch sich in seinem erstklassig zelebrierten Vortag nicht aus. Zu einem Bildjournalisten meinte er nur kurz: „Fotografierst Du mich, dann nimm meine Schokoladenseite und vergiß nicht den Weißabgleich auszuschalten“. Man kann sich glücklich schätzen, daß der Kölner Karneval ein solch buntes Spektrum an erstklassigen Redner hat, die man hoffentlich in der angestoßenen Session und auch in späteren Kampagnen oft auf den Bühnen sehen darf.
Damit die Herren nicht nur Musik und Redebeiträge als närrische Kost bekamen, folgten nach Dave Davis, die grazilen Damen der „Fauth Dance Company“, die in ihrer aktuellen Sessions-Choreografie im Elfenkostüm sich bekannten schottischen und irländischen Liedern und Tanzschritten widmen. Der Abschluß des heiter-kurzweiligen Frühschoppens für Männer gehörte im Anschluß Thomas Cüpper, welcher in seiner Rolle als „Et Klimpermännche“ neben dem einen oder anderen frivolen Witz, herrliche nicht vergessene Leedcher und Krätzjer von Bebuer über Jussenhoven bis Ostermann seinem „Bauchklavier“ entlockte und die Herren nach Hause entließ.
Quelle (Text und Fotos): © 2017 Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Niki Siegenbruck
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