1

Buchrezension: „Dat wor et… 2017“

Die kölsche Sessions-Chronik

Jahr für Jahr aufs Neue ist das Journalistenteam um Frank Tewes und Heike Reinarz in den Kölner Karnevalssälen unterwegs – immer auf der Jagd nach neuen Anekdoten und Geschichten rund um den kölschen Fasteleer. Heraus kommt immer wieder ein 208 Seiten starkes Buch mit jeder Menge Verstand und Sachkenntnis über den Kölner Karneval, aber auch mit jeder Menge witziger Geschichten und sachlicher Darstellungen: eben ein Sessionsverlauf aller Sitzungen, Bälle, Partys und des Straßenkarnevals – Tag für Tag, Veranstaltung für Veranstaltung. Hintergrundberichte aus der Fastelovendsszene und über 450 farbige Fotos runden die Berichterstattung ab.

Frank Tewes/Heike Reinarz
„Dat wor et… 2017“
Die Kölsche Sessions-Chronik
208 Seiten, gebunden, mit über 450 farbigen Fotos aus dem Sessionsleben in Köln
16,5 cm x 23,5 cm
€ 15,00
ISBN 978-3-933839-39-8




Buchrezension: „Bräuche in Köln gelebt“

Anlässe und ihre Bräuche von Neujahr bis Silvester

Ein gelebter und konstant gepflegter Brauch ist immer abhängig von dem Gemeinschaftssinn. Der Kölner spricht dann gerne vom „ganze Schmölzche“ oder von der „Famillich“. Auch in der Domstadt gliedern christliche und profane Bräuche das Jahr. Man spricht dann von Glaubens- und Brauchtumsfeiern und die Grenze dazwischen ist oft fließend.

Was aber ist das Alleinstellungsmerkmal der Kölner im Gebrauch der eigenen und übernommenen Bräuche? Es ist der Mentalitätsfaktor, in Köln geprägt vom „durchgängigen Prinzip der rheinischen Lebensfreude und Toleranz“. Ausdruck dieser Toleranz ist unter anderem die Selbstironie, angesiedelt zwischen „Büdchen bis Größenwahn“ und „Et hät noch immer god gegange“. So hat der Kölner selbst erkannt, daß er in seinem Überschwang gerne über das Ziel hinausschießt und deshalb Brauchgrenzen aufgezeigt bekommen muss. Das zeigen schon die Kölner Redewendungen: „Beim ersten Mal haben wir es ausprobiert, beim zweiten Mal ist es schon Tradition und beim dritten Mal Brauchtum!“ Dieser „kölsche Freifahrtschein“ legitimiert in seiner Beliebigkeit und Unbekümmertheit zunächst einmal zu allem und nichts. Aber zugleich ist dieser burschikose Umgang auch der Garant dafür, dass die in Köln gelebten Bräuche – fast spielerisch – im Prozess der Integration weitergelebt wurden und werden.

Mit seinem neuen Buch ruft Autor Michael Euler-Schmidt die in Köln gelebten Bräuche in Erinnerung und versteht es als Aufforderung, diese, innerhalb der „Brauchgrenzen übers Jahr“, mit multikultureller, kölscher Mentalität zu pflegen und zu feiern. Vielleicht ist der „Kölnische Planet“ gerade wegen seiner Vielfalt, Eigenart und Widersprüche dafür ein beispielhafter Ort

Michael Euler-Schmidt
Bräuche in Köln gelebt –
2 x 11 Anlässe und ihre Bräuche, die auch in Köln in festgelegten Brauchgrenzen gefeiert werden
64 Seiten mit vielen farbigen Fotos im Hardvover

12,0 cm x 20,0 cm
€ 9,99
Marzellen Verlag Köln, ISBN 978-3-937795-42-3

 




Weitere Spendenaktion der Schmuckstückchen. „Thermoskannen für Flüchtlinge“

 

Die Damen der Karnevalsgesellschaft „Schmuckstückchen“ 2008 e.V. starteten im Rahmen ihres Charity-Projektes „111 tolle Tage“ am 2. August 2017 eine weitere Aktion.

In der Notaufnahme der Flüchtlingsunterkunft der Diakonie Michaelshoven e.V. leben derzeit über 500 Menschen, die Hälfte davon sind Kinder. Neben den Dingen des täglichen Bedarfs fehlt es an vielen notwendigen Sachen. Im Mai wurden deshalb von den Schmuckstückchen bereits 111 Schulranzen zur Verfügung gestellt.

Um die Menschen weiter zu unterstützen, spendeten die Schmuckstückchen jetzt 111 Thermoskannen.

Katrin Peter, Ansprechpartnerin für Stiftungen der Diakonie Michaelshoven e.V., sagte hierzu:

„Dank Ihrer Spende ermöglichen Sie allen Familien der Notaufnahme Ringstraße, in ihren Zimmern heiße Getränke zu sich zu nehmen. Aus Brandschutzgründen dürfen keine Elektrogeräte in den Zimmern verwendet werden. Das Kaffee- und Teetrinken hat in den Herkunftsländern unserer Bewohner aber eine lange Tradition, es gehört zur Esskultur und ist ein Zeichen der Gastfreundschaft. Auch die Zubereitung von Babynahrung in den Zimmern wird wesentlich erleichtert.

Mit den gespendeten Thermoskannen können sie sich heißes Wasser aus der Mensa holen.“

Beim Verlassen der Unterkunft und Einzug in ihre eigene Wohnung können die Thermoskannen von den Flüchtlingen als Andenken mitgenommen werden.

[b][i]Quelle und Foto: Schmuckstückchen 2008 e.V[/i][/b]




Grielächer übergeben Spendenscheck an die Jugendabteilung von SC Fortuna Köln!

Die Grielächer sind weiterhin darauf bedacht, die Jugend in unserer Stadt zu unterstützen. Schon im Rosenmontagszug, wo die KG erstmalig mit einem eigenen Festwagen unterwegs war, war im vorderen Bereich Platz für vier Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, die so am Rosenmontagszug auf dem Wagen teilnehmen konnten. Dies ist eine dauerhafte Einrichtung, also auch in den kommenden Jahren.

 

In der Halbzeitpause des 3. Liga Spiels, SC Fortuna Köln:Vfl Osnabrück überreichte Präsident Rudi Schetzke einen Spendenscheck über € 1.111,00 an die Jugendabteilung von Fortuna. Dies wurde von den 3.400 Zuschauern mit großem Beifall honoriert. Dazu erfreulich, am Ende gewann die Fortuna mit 3:0 und ist somit Spitzenreiter in der 3. Liga.

 

Richtig vor raus gesagt hatte das Ergebnis 1. Kassierer Peter Muhrmann von den Grielächer. Er gewann den 1. Preis: ein Fortuna Trikot vom letzten Spieltag.

 

Quelle (Text): KG Kölsche Grielächer vun 1927 e.V.; (Foto): Henry Schroll




Neue Richtlinien zu Pferden im Kölner Rosenmontagszug sorgen für mehr Sicherheit

Das Festkomitee Kölner Karneval hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und Pferdesportvereinigungen die Richtlinien zur Teilnahme von Pferden im Kölner Rosenmontagszug aktuell festgelegt. Striktere Regeln und Kontrollen erhöhen künftig Qualität und Sicherheit für Mensch und Tier.

 

Eine Neuauflage der Richtlinien für die Teilnahme von Reit- und Kutschpferden im Kölner Rosenmontagszug hat das Festkomitee Kölner Karneval seinen Mitgliedsgesellschaften am 31. Juli 2017 vorgestellt. Die Überarbeitung und Optimierung der bereits bestehenden Richtlinien wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz der Stadt Köln, dem Pferdesportverband Rheinland und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) umgesetzt. Die FN ist der Dachverband aller Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer in Deutschland.

 

Mit den neuen Richtlinien erhöht das Festkomitee als Veranstalter des Kölner Rosenmontagszuges den Schutz von Tieren, Reitern, Helfern und nicht zuletzt dem Publikum. Damit sollen bestehende Risiken minimiert und ein Höchstmaß an Sicherheit erreicht werden. „Sicherheit hat bei uns oberste Priorität“, so Alexander Dieper, Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges und Vizepräsident des Festkomitees. „Wir verlangen Reiter und Tier einen hohen Standard an psychischer und physischer Eignung ab, der nur mit jahrelangem Training zu erreichen ist. So sind alle optimal auf den Zug vorbereitet.“

 

Klare Regularien sowie eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Festkomitee, Verbänden und dem Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz sorgen künftig für mehr Transparenz und erleichtern damit den Mitgliedsgesellschaften die Umsetzung. Die neuen Richtlinien bringen nicht nur Änderungen für Pferde und Reiter mit sich, sondern auch für Fahrer und Pferdebegleiter. Genügte bisher ein jährlicher Nachweis von 35 Reitstunden, so muß künftig jeder Reiter einen von der FN anerkannten Reitpaß vorlegen. Auch von allen Fahrern (Kutschen) wird ab 2018 ein FN-Kutschenführerschein verlangt. Pferdebegleiter müssen ebenso einen entsprechenden Qualifikationsnachweis durch die Deutsche Reiterliche Vereinigung erbringen.

 

Auch bei den Standards für die Teilnahme von Pferden ergeben sich Neuerungen: Die FN-Gelassenheitsprüfung muss ebenso nachgewiesen werden wie alle vorgeschriebenen Impfungen. Der Equidenpaß jedes Tieres ist während des gesamten Zuges mitzuführen. Schon lange gehört es zudem zu den Richtlinien, dass jedes Reit- und Kutschpferd durch einen Pferdeführer begleitet wird.

 

Zusätzlich zu den Neuerungen bleiben auch viele alte Regeln bestehen. So ist beispielsweise eine Sedierung von Pferden bereits seit Jahren ausdrücklich verboten. Vor und nach dem Zug werden stichprobenartig Tiere dahingehend untersucht. Ebenso finden Alkoholkontrollen bei Reitern und Fahrern statt. Alle Pferde werden zudem auf ihren Pflegezustand untersucht. Mehrere Veterinäre begleiten den Zug, ein Veterinärmobil vor Ort sorgt für schnelle Versorgungs- und Transportmöglichkeiten.

 

Alle Verstöße gegen die Regularien werden sowohl vom Zugleiter strenger geahndet als auch im Zuge der engeren Zusammenarbeit künftig der Deutschen Reiterlichen Vereinigung sowie dem Pferdesportverband Rheinland gemeldet.

 

„Seit dem ersten Kölner Rosenmontagszug von 1823 hat das Mitführen von Pferden Tradition. Ein striktes Regelwerk dient auch dazu, diese langfristig zu erhalten“, betont Alexander Dieper. „Zwischen dem Festkomitee und den ihm angeschlossenen Gesellschaften, die im Rosenmontagszug Pferde mitführen, wurde dahingehend heute Abend ein breiter Konsens erreicht. Wir vertrauen deshalb darauf, bei der Umsetzung die volle Unterstützung der Gesellschaften zu bekommen.“

 

Als Zugtiere waren Pferde für die Wagen bis in die 1950er Jahre unabkömmlich, dann kamen die ersten motorisierten Fahrzeuge im Zug zum Einsatz. Die berittenen Korps und Fahnenträger bilden zudem ein festliches Element im Umzug zu Ehren des Kölner Dreigestirns. Am Kölner Rosenmontagszug 2017 nahmen 470 Pferde teil, davon 311 Reittiere und 159 Kutschpferde. Diese wurden neben Reitern und Fahrern von 389 Pferdebegleitern und 208 Wagenbegleitern (Kutschen) durch den Zug geleitet.

 

Quelle und Foto: http://www.koelnerkarneval.de/aktuelles/detail/article/neue-richtlinien-zu-pferden-im-koelner-rosenmontagszug-sorgen-fuer-mehr-sicherheit/




Ordengalerie 2017

Frohsinn aus Blech – oder kleine Kunstwerke? Oder sogar beides? Die liebevoll gestalteten Orden der Karnevals- und Möhnengesellschaften sind definitiv beides, wie die Bilder in unserer Ordengalerie beweisen. Viele Motive nehmen politische Eigenarten humorvoll ins Visier, manche erinnern an die historischen Wurzeln ihrer Gesellschaften, andere stellen das jeweilige Motto der Session dar. Was alle Orden gemeinsam haben, ist der Reichtum an Phantasie und Kreativität ihrer Schöpfer, die jedes einzelne Exemplar zu einem unverwechselbaren Unikat machen. Fröhlich bunt, künden sie von der Unbeschwertheit und Ausgelassenheit der fünften Jahreszeit, von gesunder Respektlosigkeit vor der Obrigkeit, von souveräner Freude am Leben und der heilsamen Wirkung herzhaften Lachens angesichts der Widrigkeiten des Alltags.

Frank Mrosch




Sessionsorden Kölner Narren-Zunft von 1880 e.V.




Sessionsorden Kölner Karnevalsgesellschaft Mer Blieve Zesamme von 1937 e.V.

Quelle (Foto): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
Abdruck nur gegen Honorar und Beleg
Mehr von
typischkölsch.de unter http://typischkoelsch.cologne/ und https://facebook.com/typischkoelschkoeln/?ref=hl !!!