Start in die Jubiläumssession – ein Abend, über den man noch lange spricht

„Pänz der KGS Trierer Straße“

KG Müllemer Junge feierte 75 Jahre kölsche Tradition in der Stadthalle Köln-Mülheim

-hgj/nj- Am 11. im 11. war das kölsche Hätz längst erwacht – und nur wenige Tage später stand der nächste große Moment an: Die KG Müllemer Junge eröffnete am 15. November 2025 ihre Jubiläumssession zum 75jährigen Bestehen. Was an diesem Abend in der Stadthalle Köln-Mülheim geschah, war weit mehr als eine Sessionseröffnung: Es war eine Reise durch dreiviertel Jahrhunderte Vereinsgeschichte, eine Hommage an Mülheim, an den Fastelovend und an die Menschen, die ihn leben.

V.l.n.r.: Udo Marx, Nadine Krahforst (beide FK), Nadine Ahmann, Sabine Teske, Jörg Böttcher, Nicole Röhrl, Markus Pohl, Lars Olbrich sowie FK-Präsident Christoph Kuckelkorn

Was folgte, war ein bunter Reigen aus Musik, Emotionen und Brauchtum. Peter Torben Klein sorgte für kölschen Humor und nachdenkliche Zwischentöne, bevor die KG ihren eigenen Mitgliedern dankte – denen, die seit vielen Jahren treu an ihrer Seite stehen, und denen, die frisch dazugekommen waren. Hinter jeder Urkunde, jedem Orden und jedem Händedruck stand eine Geschichte, ein persönlicher Moment, ein Stück Müllemer Fastelovend, das an diesem Abend sichtbar wurde.

Auch das Festkomitee Kölner Karneval ehrte verdiente Müllemer Jecken – ein Zeichen dafür, wie tief die KG in der kölschen Kulturlandschaft verwurzelt ist. Nadine Ahmann, Lars Olbrich, Nicole Röhrl und Sabine Teske hatten den Verdienstorden des Festkomitees in Silber erhalten, während Jörg Böttcher und Markus Pohl mit dem Verdienstorden in Gold ausgezeichnet worden waren – Auszeichnungen, die nicht nur die Namen, sondern vor allem die Taten und die Leidenschaft dieser Jecken in den Mittelpunkt stellten. Norbert Beenen war zur Ehrenmitgliedschaft berufen worden; seine jahrzehntelange Verbundenheit zur KG hatte an diesem Abend einen besonderen Moment bekommen.

Der karnevalistische Tanzsport hatte ebenfalls seinen großen Auftritt: Linda Hanak, Lara Kodsi und Matthias Mainz hatten das Treueabzeichen des BDK in Bronze bekommen, Franziska Heyn und Anna Melina Müller waren vom Bund Deutscher Karneval mit Silber geehrt worden, und Lea Aymans hatte sich über das goldene BDK-Treueabzeichen gefreut – Auszeichnungen, die das Können, die Hingabe und die Ausdauer der Tänzerinnen und Tänzer sicht- und spürbar machten. Zugleich hatte die Gesellschaft mit stolzem Blick zwei Kapitänleutnants ernannt: Torsten Anders und Dirk Schmittseifer hatten das Kommando als neue Führungspersönlichkeiten des Tanzcorps übernommen und damit hohe Erwartungen und große Sympathie auf sich gezogen.

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Als später die „Original Matrosen vum Müllemer Böötche“ die Bühne eroberten, tobte der Saal. Fast 50 Tänzerinnen und Tänzer ließen das Bühnenparkett erzittern, als sie die Tänze der Jubiläumssession präsentierten – athletisch, emotional, voller Leidenschaft. Neue Gesichter mischten sich unter die erfahrenen Matrosen, und die Premiere ihres neuen Tanzes wurde von den Gästen gefeiert wie ein Geschenk.

Ehrung zum Ehrenmitglied und Kapitänleutant vum Müllemer Böötche : v.l.n.r. Norbert Beenen, Kapitänleutant vum Müllemer Böötche Torsten Anders, Präsident Sieggried Schaarschmidt, Geschäftsführer Nikolay Gassner, Mitgliederbetreuer Jens Wegner, Schatzmeister und Kapitänleutnant vum Müllemer Böötche Dirk Schmittseifer

Auch der Senat der KG schrieb an diesem Abend Geschichte: Unter dem neuen Senatspräsidenten Torsten Anders wurden weitere Senatoren feierlich aufgenommen – ein Zeichen dafür, daß die KG weiterhin wächst und sich generationenübergreifend breit aufstellt.

 

Und wie wuchs sie! 35 neue aktive Mitglieder wurden in die Reihen der Gesellschaft aufgenommen – ein Rekordjahr indem die rechtsrheinische Karnevalsgesellschaft 422 Mitglieder zählt. Es war ein Moment des Stolzes, der Freude und der Dankbarkeit, denn jede einzelne Aufnahme steht für Vertrauen in die Werte der KG: Zusammenhalt, Tradition und Mülheimer Herzblut.

Ein ganz besonderer Glanzpunkt des Abends war die Vorstellung des Sessionsordens 2026. Geschäftsführer Nikolay Gassner hatte ein kunstvolles Jubiläumsstück geschaffen, das die 75 Jahre der Gesellschaft eindrucksvoll in Metall verewigte. Auch der Damenorden 2026 war ein kleines Schmuckstück – ein Herz, gestaltet mit Details, die den kölschen Charakter liebevoll widerspiegelten. Präsident Siegfried „Sigi“ Schaarschmidt lieferte mit dem Jubiläumspin schließlich ein Erinnerungsstück, das sicher seinen festen Platz in vielen Vitrinenschränken finden wird.

Musikalisch getragen wurde der Abend vom Orchester von Markus Quodt, das mit viel Gefühl und kölscher Spielfreude für ein musikalisches Fundament sorgte, das den Saal immer wieder zum Schunkeln, Singen und Lachen brachte. Den Abschluß bildete – wie könnte es anders sein – die „De Knippschaff“, die das Feuer der kölschen Seele noch einmal richtig entfachte.

„De Knippschaff“

Während viele Besucher die Stadthalle erst spät in der Nacht verließen, hallten die Eindrücke dieses Abends noch lange nach. Schon jetzt war klar: Die KG Müllemer Junge startete nicht nur in eine neue Session – sie setzte ein leuchtendes Zeichen für 75 Jahre gelebten Fastelovend.

Und auch der Blick nach vorne ließ das jecke Herz höherschlagen: Fast alle Sitzungen der KG für das Jahr 2026 sind bereits jetzt restlos ausverkauft. „Jnadenlos Jeck“, Mädchersitzung, Große Kostümsitzung, Häreovend und Kindersitzung – überall hieß es schon jetzt: Alles voll! Die Begeisterung der Menschen zeigte, wie tief die Müllemer Junge im Veedel verwurzelt ist und wie sehr die kölsche Tradition dort lebt.

„Wir haben eine unvergeßliche Jubiläumssession eingeläutet – voller Frohsinn, Tradition und einer Gemeinschaft, die stärker ist als je zuvor“, faßte Pressesprecherin Silke Dick den Abend zusammen.

75 Jahre KG Müllemer Junge – und das Hätz schlägt weiter.

Quelle (Text): © 2025 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s) Erich Radermacher
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