Einweihungsfeier am Sachsenturm

Im ersten Obergeschoss befindet sich ein großer Festsaal für bis zu 199 Personen, der auch mit dem historischen Turm verbunden ist
Aus dem Entlastungsbau wird eine „Kathedrale des Frohsinns“ und für die Blauen Funken bleibt es „ihr Funkenturm“
Der historische Sachsenturm in der südlichen Kölner Altstadt als steinerner Zeuge der Kölner Stadtgeschichte und Sitz der Karnevalsgesellschaft „Blaue Funken“ erhielt über die letzten zwei Jahre hinweg einen Anbau, um ihn weiter zeitgemäß für Vereinszwecke und Veranstaltungen nutzen zu können. Die Bauarbeiten an diesem „Entlastungsbau“ genannten Anbau wurden im September 2025 beendet und der Gemeinnützige Bauverein Sachsenturm e.V. konnte am 22. September 2025 alle Mitglieder und Fördermitglieder des Bauvereins, viele Mitglieder der Blauen Funken sowie Vertreter der Stadt Köln aus Politik, Kultur, Denkmalpflege und der Fördergeber sowie viele Vertreter anderer Karnevalsgesellschaften zur Einweihungsfeier des Entlastungsbaus einladen.
Mit den folgenden Worten begrüßte der Präsident des Gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm e.V. Michael Müller die anwesenden Gäste: „Wir stehen heute an einem besonderen Ort und an einem besonderen Moment: am Fuße des Sachsenturms, der uns seit Jahrhunderten von der Kraft unserer Geschichte erzählt, öffnen wir nun ein neues Kapitel. Mit dem Entlastungsbau fügen wir der alten Mauer eine neue Fortführung hinzu – nicht allein aus Stein, Glas und Beton, sondern aus Mut, Vertrauen und Gemeinschaft.“
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- Endlich ist es soweit: die Blauen Funken als hauptsächlicher Nutzer bekommen vom Gemeinnützigen Bauverein Sachsenturm e.V. den „Goldenen Schlüssel“ überreicht
- Immer wieder für ihre Blauen Funken parat: Michael Kuhl und Jörg-Paul Weber sorgen für die richtige Stimmung und begeistern die über 400 Gäste
- V.l.n.r.: Vier von sechs Catering-Anbietern für den neuen Funkenturm: Ralf Nüsser (Koelncongress Gastronomie, Jutta Kirberg (Kirberg Catering), Jan Wirtz und Giovanni Cicilano (Gio Catering)
Nach der Begrüßung der Gäste und Ehrengäste blickte der Präsident des Gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm e.V. Michael Müller noch einmal auf die Entstehungsgeschichte der „Entlastungsbau“ genannten Erweiterung des Sachsenturms in südlicher Richtung zurück. Nach elfjähriger Arbeit mit den Gremien der Stadt Köln hatte man die Baugenehmigung erhalten und konnte in die Verwirklichung gehen, um dann nach weiteren zwei Jahren die Einweihung des „Entlastungsbaus“ zu feiern. Beharrlich, mit Sachverstand aber vor allem mit gebündelter Kraft und Durchsetzungsvermögen konnte man in dieser Zeit die Menge der Befürworter, der Mithelfenden und der Unterstützer stetig vergrößern. Der Gemeinnützige Bauverein Sachsenturm e.V. erhielt nach Erteilung der Baugenehmigung eine nicht für möglich gehaltenen Unterstützung aus den Reihen des Bauvereins und der Blauen Funken, aber auch aus der gesamten Stadtgesellschaft.
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- Ein besonderes Geschenk für den Präsidenten des Bauvereins Michael Müller: ein Orden aus den 1960er Jahren aus dem Nachlaß von Fro T. D. Kuckelkorn
- Blaue Funken Regimentspfarrer Mike Kolb erklärt den nicht ganz so einfachen Weg zu einem Bibeltext für eine Segnung und spendet anschließend den Segen für eine glückliche und frohe Zukunft
Bürgermeister Dr. Ralf Heinen betonte in seinem Grußwort in Vertretung der Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Bedeutung des Baus für die Stadt und speziell für das umliegende Stadtviertel und die darin liegenden Schulen und Kindergärten. Er sei eine Bereicherung für das Veedel und man würde damit die Stadtgeschichte weiterbauen: „Der Sachsenturm lebt und Köln lebt in ihm.“ In Zukunft kann die Geschichte der Stadt Köln Kindern und Schülern noch näher gebracht werden, denn die Räumlichkeiten werden auch für kulturelle und schulische Zwecke offenstehen. Er dankte in diesem Sinne dem Gemeinnützigen Bauverein Sachsenturm e.V. und den Blauen Funken für das immense ehrenamtliche Engagement. Baudezernent Markus Greitemann lobte die Beharrlichkeit der Ideengeber und Bauherren und bemerkte mit einem Augenzwinkern: „Wir (die Stadt Köln) haben mehr vor mit dieser Mauer, es ist noch Platz!“ Als Dank für seine Unterstützung wurde er durch Michael Müller in den Gemeinnützigen Bauverein Sachsenturm e.V. aufgenommen und erhielt die „Bauvereins-Mütze“ überreicht. Blaue Funken Präsident und Kommandant Björn Griesemann erklärte, das die Übernahme des Turmes in den siebziger Jahren ein mutiger, aber der richtige Schritt war und daß der Turm ein Symbol für die tiefe Verwurzelung der Blauen Funken in die Kölner Stadtgeschichte sei. Man habe immer Respekt vor dem historischen Turm und die Architektur ergänzt lediglich und überlagert nicht. Die Blauen Funken wollen Tradition leben, nicht konservieren. In dem neuen Ensemble wachsen neue Generationen Blaue Funken heran, denn es wurde nicht wegen des Anbaus oder der Steine gebaut, sondern wegen der Menschen. Sein Vater und Ideengeber, der verstorbene Ehrenpräsident Peter Griesemann, sitze sicher im Himmel und sage „Das hätte ich nicht besser machen können!“
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Für alle Unterstützer ein Stück mittelalterliche Stadtmauer: aus Basaltsteinen aus der Baugrube wurden Geschenke gefertigt (unter anderem Buchstützen), die während der Einweihungsfeier übergeben wurden
Anschließend bat der Präsident des Gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm e.V. Michael Müller seinen Vorstand und den Gesamtvorstand der Blauen Funken auf die Bühne, denn es galt, den Turm an seinen Hauptnutzer zu übergeben. Feierlich überreichte Michael Müller symbolisch den „Goldenen Schlüssel“ an Björn Griesemann und den Vorstand als Vertreter der Blauen Funken.
Mit Musik von Michael Kuhl und Jörg-Paul Weber (beide ebenfalls Blaue Funken) und verschiedenen Imbissen von vier Catering-Anbietern, die bei Buchung des Turmes ausgesucht werden können, ging es in eine erholsame und stimmungsvolle Pause.
Die zweite Runde der Grußworte startete mit dem Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval und Blaue Funken Senator Christoph Kuckelkorn. Er hatte bereits vor vielen Jahrzehnten beim Training der Kinder- und Jugendtanzgruppe den historischen Teil als Heimat kennengelernt und dankte allen Beteiligten dafür, daß man nun in dieser „Kathedrale des Frohsinns“ stehen könne. Als besonderes Geschenk überreichte er aus dem Nachlaß seines Vaters und Ehrenpräsidenten Fro T. D. Kuckelkorn einen Orden des Gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm e.V. aus den später sechziger Jahren an Michael Müller, mit der Bitte diesen immer an die zukünftigen Generationen weiterzugeben.
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- Sieben Spender erhalten „Basaltsteine“ in Form von Glaseinsätzen, wie sie auch an der Außenfront zu sehen sind
- Funkenmitglieder als beteiligte Handwerker während der Bauphase erhalten je einen Hammer der Grundsteinlegung
- Auch Gäste übergeben ein Geschenk: die anderen acht Traditionskorps schenken dem Bauverein 30.000,00 für das Bauvorhaben
Der Stadtkonservator der Stadt Köln Dr. Thomas Werner war sehr froh, daß er in seiner Amtszeit den Umbau des Sachsenturms begleiten durfte und bat alle Beteiligten, den während der Antragsphase geschaffenen Namen „Entlastungsbau“ nun abzulegen und den „Festsaal“ auch als solchen zu würdigen. Für einen der größten Fördergeber erklärte die Vizepräsidenten der NRW-Stiftung Prof. Dr. Barbara Schock-Werner die Gründe für die Förderungen dieser Baumaßnahme. Köln sei schon immer die Stadt mit der stolzen Stadtmauer gewesen und wurde wie das himmlische Jerusalem mit zwölf Toren gebaut. Dies behindertengerecht zu erschließen und für alle öffentlich zugänglich zu machen, war Grund genug, den Gemeinnützigen Bauverein Sachsenturm e.V. bei diesem Bauvorhaben mit einer Fördersumme von € 120.000,00 zu unterstützen.
Bevor der Regimentspfarrer der Blauen Funken Mike Kolb den Entlastungsbau und den großen neuen Blaue Funken Adler im Festsaal segnete, legte er dar, welche Bedeutung ein solcher Bau für eine Gesellschaft wie die Blauen Funken hat. Er sei Heimat und Zufluchtsort zugleich und könne für Generationen von Blauen Funken Wegweiser sein, wie man sich im Fröhlichen zusammensetzt und sich auch bei Mißstimmungen wieder in einer „Schutzhütte“ geborgen fühlt und wieder zueinander findet. Dies im Sinne erklärte er auch mit einem Augenzwinkern, wie man als Pfarrer zu einer speziellen Segnung einen Bibeltext findet, denn auch dafür hätte die Kirche feste Vorgaben.
Danach ergriff der Präsident des Gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm e.V. Michael Müller wieder das Wort, denn es galt, den vielen Beteiligten, Unterstützern, Freunden und Förderern Danke zu sagen. Aus in der Baugrube gefundenen Basaltsteinen der alten mittelalterlichen Stadtmauer wurden besondere Geschenke entwickelt und in verschiedenen Größen gefertigt und übergeben.
Michael Müller begann natürlich bei den größten Fördergebern wie dem Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Köln, Aktion Mensch und der NRW-Stiftung und überreichte Prof. Dr. Barbara Schock-Werner stellvertretend für diese Gruppe die erste Basaltstein-Komposition.
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- Auf die Kleinigkeiten kommt es an: bei der Entwicklung des Zementes, der gesamten Lichtplanung für das Bau-Ensemble, dem Layout von Druckerzeugnissen. den Film- aufnahmen und Social Media- Berichten während der Bauphase bis hin zu den Gärtnerarbeiten sowie der internen Koordination von Arbeiten waren unzählige Helfer im Hintergrund beteiligt
- Verantwortlich für die Ausgestaltung des kleinen Festsaals im Erdgeschoss mit funkentypischen Situationen aus 155 Jahren: Dirk Schmitt und Galerist Gérard Margaritis
- Für die Zukunft gewappnet: der Betrieb des gesamten Funkenturm- Ensembles wird sichergestellt von den unterschiedlichsten Funktionen, die für den Betrieb von Veranstaltungsstätten notwendig sind, wie zum Beispiel der gesamte technische Support durch Knut Walter
Die Ideengeber und Ausführenden der Geschenke Marc Menden, Volker Marx und Guido Diefenthal wurden ebenfalls für ihr Engagement geehrt.
Zur Finanzierung des Objektes wurde ein spezielles Spendenprogramm in Form von „Fundamenten“ in Bronze, Silber, Gold und Platin aufgelegt und über dieses Programm kam sehr hohe Summe zusammen.
Die sieben Spender mit der größten Summe erhielten einen „nachgemachten“ Basaltstein in Form eines Glaseinsatzes, wie er auch an der Außenwand des Anbaus zu sehen ist. Allen anderen Fundament-Spendern wurden auch Basaltstein-Kompositionen in verschiedenen Größen übergeben.
Ein besonderes Geschenk für den Gemeinnützigen Bauverein Sachsenturm e.V. hatten die Vertreter der anderen acht Traditionskorps mitgebracht: sie übergaben einen Scheck in Höhe von € 30.000,00 zur weiteren Unterstützung des Baukomplexes. Viele weitere beteiligte Architekten, Planer, Handwerker, eigene Mitglieder, Künstler, Unterstützer, Bankmitarbeiter und viele mehr wurden auf die Bühne gebeten und sie erhielten aus den Händen von Michael Müller mit sehr persönlichen Worten die entsprechenden Geschenke überreicht. Eine herausragende Leistung hatte in der Bauphase Martin Jakowetz vollbracht, der die Bauleitung für das nicht so große, aber sehr komplexe Bauprojekt übernommen hatte.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Michael Müller bei seinem Vorstand im Gemeinnützigen Bauverein Sachsenturm e.V. mit Vizepräsident Knuth Kayser, Schatzmeister Markus Schneider und Reservierungskoordinator Thomas „Henry“ Rode für deren permanente Unterstützung und Begleitung mit Rat und Tat. Einer fehlte dann noch: Björn Griesemann ergriff das Mikrofon und bat um einen langanhaltenden Applaus für Michael Müller, um ihm für seinen Einsatz, seine Führungskraft und sein Durchhaltevermögen zu danken – dem wurden die Gäste mehr als gerecht.
Quelle (Text): Gemeinnütziger Bauverein Sachsenturm e.V.; (Foto/s): Gemeinnütziger Bauverein Sachsenturm e.V. / Michael Nopens, Knut Walter