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Vorhang auf zur 76. Holzwurmsitzung der KG Fidele Holzwürmer

-nj- „Im Februar 2023 konnten wir nach zwei Jahren Zwangspause durch Corona endlich unsere geliebte „Holzwurmsitzung“ feiern und sind damit wieder für die nächsten Jahre „auf Kurs“! Mit dieser Zeile wies die KG Fiedele Holzwürmer im vergangenen Jahr auf ihre 75. Holzwurmsitzung hin, die mit einigen Unterbrechungen – wie durch die beiden Corona-Jahre 2021 und 2022 – leider nicht durchgängig Jahr für Jahr die Jecken der Domstadt Köln begeisterten.

In der aktuellen Session 2024, in der sich passenden zum diesjährigen Rosenmontagsmotto „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ der Vorhang der Fidelen Holwürmer zum 75. Jubiläum zum 76. Male hob, steht die 1949 durch Schreiner und Tischler gegründet Karnevalsgesellschaft wieder da, wo man vor Corona stand.

Und so konnten die Fidelen Holzwürmer, die sich ursprünglich aus der Not heraus gründeten, da das Geld für eine neue Innungsfahne nach dem 2. Weltkrieg nicht reichte, wieder ihren Marsch im Karneval fortsetzten. Aber Not machte erfinderisch und wenn Kölsche Schreiner etwas erfinden müssen, erfinden sie am liebsten etwas, was ihnen auch gleichzeitig Freude bereitet. Und was bereitet am meisten Freude? Natürlich – Fastelovend, Fasteleer, Karneval.

Und so wurde die Idee geboren, eine Karnevalssitzung zu veranstalten. Diese Karnevalssitzung sollte einen vertretbaren Erlös bringen – es sollten natürlich keinesfalls kommerzielle Gedanken im Vordergrund stehen – aber von dem Erlös sollte zuerst die besagte Innungsfahne gekauft werden. Weitere, mögliche Überschüsse sollten bedürftigen Kollegen zukommen.

So veranstaltete am 15. Februar 1949 Obermeister Adolf Meier mit seinem Vorstand die erste Sitzung „Fidele Holzwürmer Köln” in den Sartory-Festsälen. Präsident war Eddy Teisner, der die Sitzung unter das Motto stellte: „Et Laache es uns Medizing, et Juhchze unsere Sonnesching, dä Kölsche Senn es et Panier, dä Holzwurm unser Wappentier.”

Heute im 75. Jubiläumsjahr ist man überglücklich, daß damals die Idee geboren wurde und man über all diese Jahre dank der exzellent närrischen Bühnenprogramme immer ein volles Haus hatte. Auch das hochrangig besetzte Programm der Holzwurmsitzung im Jubiläumsjahr konnte sich sehen lassen, so daß neben normalen Sitzungsbesuchern auch zahlreiche karnevalsaffine Jecken im Kristallsaal der Koelnmesse anwesend waren, die beruflich als Zuliefern für Lacke, Farben , Leime, Produktionseinheiten, Zubehör und, und, und der KG Fidele Holzwürmer über Jahrzehnte nahestehen.

Das Programm der närrischen Genres Musik, Rede und Tanz leitete – wie in den vergangen Jahren – Walter F. Passmann, mit dem die Holzwürmer als ehemaliger Kölner Prinz 2005 und Senatspräsident der Kölnische KG keinen bessern hätten finden können. Zum Einzug des Elferrates, in dem gestern außer Walter F. Passmann nur weibliche „Holzwürmer“ saßen, spielte das Korps der KG Treuer Husar das „Schmölzje op de Bühn´“. Nach der Begrüßung, begeisterten die Spielleute des Regimentsspielmannszuges, das Tanzkorps, Tanzoffizier Julian Stockhausen und die neue Marie Marie Lüttgen, die bereits schon zu Sitzungsbeginn raderdollen Jecken im Kristallsaal, denen nach ihren Zugaben „cat ballou“ mit ihren Hits, sowie Ingrid Kühne als „De Frau Kühne“ mit taffen Sprüchen und Ratschlägen, sowie die „Paveier und „Blötschkopp“ Marc Metzger in der ersten Abteilung folgten.

Nach dem Pausenimbiß im Foyer der Messehalle bei Kölsch, Cocktails, Metthappen, Currywoosch und Frikadellchen, holte der Elferrat alle Gäste wieder mit in den Saal, so daß die Tanzgruppe „Original Kölsch Hännes´chen“ das erste Highlight er zweiten Halbzeit war. Hiernach sang das Auditorium zu den Holzwürmern, sorry Ohrwürmern, von „Brings“ lauthals mit, und, verwandelte die Koelnmesse in den grüßten Proberaum der Domstadt. Nach den Zugaben der fünf „Brings“-Jungs, hatte sich das Kölner Dreigestirn angesagt, welches leider nur mit Adjutantur, Prinzenequipe, Hoffriseur, Prinzenführer und dem Chef der Prinzenequipe, aber ohne „Jungfrau Frieda“ den Fidelen Holzwürmern und ihren närrischen Jecken die Aufwartung machte. Denn, Friedrich Klupsch, wie „Jungfrau Frieda“ mit bürgerlichem Namen heißt, wurde absolute Bettruhe verordnete, so daß die dritte Figur des närrischen Trifoliums leider bis nach Aschermittwoch keinerlei Termine mehr wahrnehmen kann.

Alsdann gehörte das Podium nach dem Abzug des „Kölner Zweigestirn“ Bernd Stelter, der als „Werbefachmann“ wieder zahlreiche Witze, Zoten und Anekdoten parat hatte und auch musikalisch auf seiner Gitarre das Publikum vor der letzten Nummer mit den „Domstürmern“ ihr ihren rhythmischen Liedern der 76. Holzwurmsitzung begeisterte.

Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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