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Schlenderhaner Lumpe würdigten karnevalistisches Schaffen von Egon Michelske

-nj- „Kölsche Sitzung mit leise Tön“ ist seit einigen Jahren der Arbeitstitel der Schlenderhaner Lumpe, die von der Bezeichnung Sessionseröffnung oder Feier des 11. zum 11. wegwollten. Und hiermit hat die Gesellschaft die zum Präsidenten und Justitiar Marc Michelske und Jürgen Knaack zum Vorsitzenden und Vizepräsident, haben ein Alleinstellungsmerkmal im Kölsche Fastelovend.

Denn keine andere Gesellschaft der Domstadt, hat ein solch umfangreiches Programm zum Einstieg unmittelbar nach dem Sessionsstart in die närrischen Wochen der neuen Session, wie die „Lumpe-Famillisch“, die sich gerne so betitelt.

Mit der Begrüßung durch Marc Michelske, der samt seinem Vorstand auf dem Parkett des Festsaals im DORINT am Heumarkt alle Mitglieder, befreundete Gesellschaften und sonstigen Gäste willkommen hieß, war der Abend eröffnet, so daß als erster Programmpunkt die Verleihung der vom Ratsherrenstammtisch gestifteten Auszeichnung „Goldener Lump“ anstand. Dieser verlieh die Gesellschaft nach 2011 an Elfi Scho-Antwerpes, 2013 (Pfarrer Franz Meurer), 2015 (Anke Bruns), 2017 („Ne kölsche Schutzmann“ Jupp Menth), und 2019 („Klappstuhl“ Till Quitmann) und nach dem pandemiebedingten Aussetzer (2021) aufgrund behördlicher Verfügung gestern zum sechsten Male.

Die launige Laudatio hierzu hielt Till Quitmann, welcher den jüngsten Träger der Schlenderhaner-Auszeichnung sehr sympathisch wertschätzend und als verdienten Karnevalisten beschrieb. Mit Egon Michelske, welcher Mitglied des Großen Rates und seit 2010 auch Ehrenratsherr seiner Gesellschaft ist, haben die Schlenderhaner Lumpe einen würdigen Preisträger gefunden, der mit stolz diese Auszeichnung, ja dieses wertvolle Kunstobjekt trägt. Sodann präsentierte das Tanzcorps „Colonia rut-wiess“ unter anderem ihr Repertoires für die Session 2024 zu dem auch die Premiere eines neuen Tanzes gehört.

Alsdann startete das Bühnenprogramm auf dem Parkett im Fest- und Bankettsaal der „Kölschen Hofburg“, in der auch unmittelbar vor ihrer Proklamation im Gürzenich, das Kölner Dreigestirn einzieht und bis Aschermittwoch zu Hause ist. Nach Lidia Streifling (Geige) wirkten Jupp Menth in seiner Paraderolle als „Ne kölsche Schutzmann“ mit, welcher zuvor allerdings in die Rolle von Kardinal Woelki schlüpfte. Insgesamt war er Vortrag des Bühnen- und Publikumslieblings wieder bissig und zeitaktuell mit Witz und Geist versehen, der im heutigen Kölschen Fasteleer leider nur noch sehr selten anzutreffen ist.

Als weitere Programmhöhepunkte konnte Harald Kaspers „Die 3 Liköre“, Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“ und dass „Kohberg Orchester“ verpflichten, welches in alter Besetzung des beginnenden 20. Jahrhunderts (Gesang, Geige, Klavier, drei Saxophone/Klarinetten/Flöten, zwei Trompeten, Posaune, Tuba, Gitarre, Schlagzeug), die unsterblichen Kölner Evergreens von Willi Ostermann, August Batzem, Karl Berbuer, Jupp Schmitz intonierte.

Quelle und Fotos © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Vera Drewke Photography
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