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Du bes de Jeck em Spill – KG Frohsinn präsentiert wieder phantastischen Einstieg in die Session

-nj- Wer die Große KG Frohsinn kennt, kennt auch deren Modalitäten zum Beginn einer jeden Session. In diesem Jahr gestaltete sich die Sessionseröffnung bei den „Frohsinnern“ allerdings anders, da der 11. im 11. auf einen Samstag fiel. So hatte sich der Vorstand um Präsidentin Tanja Wolters anders als in den Vorjahren entschieden, die Auftaktveranstaltung nicht um eine Woche nach vorne auf den 4. November 2023 zu legen, sondern unmittelbar auf den Abend vor dem für Jecken schönsten Tag des Jahres.

Mit strahlenden Gesichtern empfing der Vorstand, im Entree der Kölner Eventlocation, Mitglieder und Gäste welche den Weg in die DIE HALLE TOR 2 gefunden hatten. Als im Jahre 2019, dem 100. Jahr ihres Bestehens, die KG einen Neuanfang mit neuer Präsidentin und neuem Vorstand wagte, war dies nur durch eine Handvoll ambitionierter und sehr karnevalsaffiner Mitmenschen möglich. Die Gesellschaft war zu diesem Zeitpunkt auf 25 Mitglieder geschrumpft. Das Ende nahte: man wollte noch einmal im Rosenmontagszug mitgehen und dann den Verein schließen.

Hier begann 2019 auch die Erfolgsgeschichte der KG Frohsinn, die zum damaligen Zeitpunkt nach annähernd 100 erfolgreichen Jahren fast ihre Existenz aufgegeben hätte, da Ideen und Nachwuchs fehlten. Durch den Festkomitee Präsidenten Christoph Kuckelkorn wurde der Kontakt zwischen Michael Schmitz, dem damaligen ersten Vorsitzenden und der unternehmenswilligen Tanja Wolters geknüpft. Die reiche Geschichte der Großen KG Frohsinn Köln 1919 e.V. wollte Tanja Wolters mit ihrem Team als Inspiration und Ansporn nehmen und mit frischer Energie neue Kapitel der kölschen Karnevalsgeschichte schreiben.

2019 hieß es dann „Met Vollgas en de Zokunft“, um durch ambitionierte junge Karnevalisten um Tanja Wolters ein neues Kapitel als Familiengesellschaft aufzuschlagen. „Es ist uns gelungen die Große KG Frohsinn wieder dahin zu bringen, wo sie einmal war. Mit über 600 Mitgliedern und drei großen offiziellen Veranstaltungen haben wir uns wieder einen festen Platz im kölschen Fasteleer gesichert.“, so die Präsidentin. „Das war nur möglich, weil 25 Jecke an uns geglaubt haben und willig waren, den Verein in unsere Hände zu geben.

Doch zurück zur heutigen Sessionseröffnung, die zum Beginn jeder Session über ein wenig mehr Glanz verfügt und auch gestern wieder in den Farben Rot, Weiß und Gold erstrahlte. Nach der Begrüßung durch Präsidentin Tanja Wolters im Mittelpunkt ihres Vorstandes, eröffneten die acht Mitglieder des Vorstandes den Abend mit Konfetti-Shootern, so daß zu dieser frühen Stunde gleich der Stimmungspegel nach oben rutschte.

Das Bühnenspektakel überließen die „Frohsinner“, wie sich die Mitglieder der KG selbst benennen, den „Pänz“ der Kinder- und Jugendtanzgruppe des Reiter-Korps „Jan von Werth“. „Für uns ist Tradition sehr wichtig. Da wir bis 1994 selbst eine Kinder- und Jugendtanzgruppe hatten und die Auftritte der Kinder für uns einen essentiellen Teil des Bühnenkarnevals darstellen, ist es uns ein besonderes Anliegen, daß wir so beginnen.“ schließt Tanja Wolters an das Motto der diesjährigen Session an. „Umso schöner, daß bei der Kinder- und Jugendtanzgruppe des Reiter-Korps Jan von Werth vier ‚Frohsinner‘ auf der Bühne stehen.“

Nach den „Pänz“ des grün-weißen Reiter-Korps, ließ man die Kinder als harmonische Abrundung zu einem ganz besonderen Moment der Sessionseröffnung 2023. Hierzu war auch der Vorstand um Tanja Wolters aufs Podium gekommen, da es galt sechs verdiente Gesellschaftsmitglieder zu würdigen, die nun den neugeschaffenen Ehrenorden und die Ehrenmitgliedschaft als Dankeschön für dieses Vertrauen und die langjährige Unterstützung in diversen Posten in ihrer Gesellschaft zu erhalten.

Die Freude war bei den Geehrten (Carlogero Burgio, Ursula Dott, Elisabeth Hürten, Doris Nohr, Dieter Nohr und Michael Schmitz) riesig, und so ging es nach diesem recht emotionalen Auftakt direkt auflockernd weiter. Die nächste Nummer im Programm des Auftaktes zur Session 2024 überließ Oliver Michels (2. Vorsitzender und Literat) den 12 Musikern von „Druckluft“, die nach eigener Aussage die kölscheste Brass-Band Bonns sind und aus jedem Auftritt eine Show machen. Weiter hiernach mit „Mo-Torres“ (Moritz Helf), der seit seiner Hymne auf Köln im Jahre 2016 („Liebe Deine Stadt“) aus jedem seiner Auftritte ein musikalisches Heimspiel macht.

Highlight der Line-Up war „cat ballou“, die nach den Auftritten bei Sitzung und Konfetti-Club bereits das dritte Mal in diesem Jahr eine Frohsinns Veranstaltung bereicherten. Krönender Abschluß waren die „Grüngürtelrosen“: „Der Auftritt eines Chores schlägt den perfekten Bogen zwischen klassischem Bühnenauftritt und stimmungsvollem Karneval.“, so Literat Oliver Michels, der auch hier wieder Bezug zum Motto nahm. Die „Grüngürtelrosen“ – Kölns wildester Männerchor – machten ihrem Namen alle Ehre und brachten die Stimmung auf den Höhepunkt. „Wir finden es immer wichtig auch neuen Gruppen eine Bühne zu bieten“, so Oliver Michels. „Daher freuen wir uns sehr, daß die ‚Grüngürtelrosen‘ in diesem Jahr unsere Session mit eröffnen.“

Nach diesen närrischen Höhepunkten hatte das Bühnenprogramm zwar sein Ende gefunden, allerdings sollte der Abend noch lange nicht zu Ende gehen. 1st Claas „DJ Jürgen Bender“ versorgte Mitglieder, Freunde und Gäste der KG Frohsinn bis in den Morgen hinein mit Karnevalsliedern, so daß man dem Rest verbliebener Jecken nachsagt, sie seien von der HALLE TOR 2 zum Heumarkt angereist, um dort direkt weiterzufeiern um ja nicht den Sessionsstart um 11. Uhr 11 zu verpassen.

Nach soviel Vorfreude auf die vor uns liegenden „jecke Zick“ und die Wiederkehr der Normalität des über die Coronajahre verloren gegangenen Fasteleers, freuen sich die Mitglieder der KG Frohsinn auf ihre ausverkaufte Kostümsitzung, die am 7. Januar 2024 im Gürzenich stattfindet sowie die Frohsinnsparty unter dem Motto „Konfetti-Club“ am 26. Januar 2024 in der Wolkenburg, wofür Tickets unter ticket.io online erhältlich sind.

Quelle (Text) © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Stephanie Wersig; (Fotos): Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Vera Drewke Photography
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