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Polizei Köln: Einsatz der Polizei am „Elften im Elften“

Zum Start in die Karneval-Session am 11. November 2023 wird die Polizei Köln an den Hotspots im Zülpicher Viertel, auf den Ringen und in der Altstadt bereits ab dem Morgen im Einsatz sein. Über den Tag verteilt setzt die Polizei mehrere hundert Einsatzkräfte in Uniform und Zivil ein. Je nach Wetterlage geht Einsatzleiter Frank Wißbaum von einem Einsatz bis in die Nachtstunden aus.

Schutz feiernder Menschen
„Wir haben uns auf einen arbeitsreichen Einsatztag vorbereitet und werden unseren Beitrag leisten, damit die vielen Menschen, die zum Sessionsbeginn in die Stadt kommen, sicher feiern können. Wir arbeiten im Koordinierungsstab eng mit dem Ordnungsamt, der Feuerwehr, den unter Aufsicht der Stadt arbeitenden Sicherheitsdiensten sowie den Verkehrsbetrieben für die Sicherheit der Feiernden zusammen“, sagt Frank Wißbaum. Er unterstreicht, daß der Spaß für die vielen Feiernden, die am Samstag in die Stadt Hotspots strömen werden, beim Polizeieinsatz im Vordergrund stehen wird. Er verweist aber auch darauf, daß die Menschen sich an die Regeln halten müssen, die ein sicheres Feiern erst möglich machen.

Dazu gehören allgemeingültige Regelungen, wie man sie von anderen Großveranstaltungen kennt. Insbesondere im Verlauf des Abends kippt die Stimmung gerne schon mal, wenn unter Alkoholeinfluß ein Wort das andere gibt, weiß Frank Wißbaum und stellt klar: „Wir werden früh und konsequent einschreiten, um solche Situationen zu verhindern oder Auseinandersetzungen zumindest in einem frühen Stadium zu beenden. Dazu brauchen wir natürlich Augen und Ohren der Feiernden, von denen ich mir wünsche, dass sie uns früh auf diejenigen hinweisen, die Streit suchen. Für solche, die auch nach freundlicher Ansprache nicht aufhören, haben wir vorgesorgt. Für sie wird der Tag möglicherweise auf der anderen Rheinseite im Präsidium enden. Das gilt natürlich auch für all diejenigen, die die Finger nicht bei sich behalten können. Auf sexuelle Belästigungen und Diebstähle gibt es nur eine Antwort und die lautet im günstigsten Fall – Anzeige und Platzverweis.“

Waffenverbotszonen sind in Kraft
Die Regelungen der Waffenverbotszonen sind am 11. im 11. in Kraft. Das heißt, daß auf der Zülpicher Straße und auf den Ringen beispielsweise keine Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern und auch kein Reizgas mitgeführt werden dürfen. Letzteres betrifft eher die Frauen. Ein Blick in die Handtasche beim Start in die Feierzonen kann also unangenehme Folgen verhindern. „Wer feiern will, braucht im Übrigen kein Messer, denn gerade durch Messer in der Hosentasche entstehen bei Auseinandersetzungen unkalkulierbaren Risiken für alle Beteiligten. Wir werden darauf ein Auge haben und kontrollieren“, unterstreicht Frank Wißbaum.

Verkehrskontrollen
Mit Blick auf einen langen Tag, an dem viel Alkohol konsumiert wird, wird die Polizei verstärkt kontrollieren. Da die Arbeiten für die Fertigung von Anzeigen und die ärztliche Blutprobenentnahme Streifenteams binden, hat die Direktion Verkehr Polizistinnen und Polizisten abgestellt, die diese Tätigkeiten nach der Zulieferung der alkoholisierten Verkehrsteilnehmer übernehmen. Dadurch sind mehr Kontrollen im Stadtgebiet möglich.

Auswirkungen des Nahost-Konflikts auf den Einsatz
Mit Blick auf den Nahostkonflikt und den Umstand, dass die jüdische Synagoge am Rande der Feierzone liegt, findet die stellvertretende Polizeipräsidentin Miriam Brauns klare Worte: „Wir haben die Synagoge genau im Blick. Ich warne jeden vor, der den 11. im 11. für antisemitische Hetze, Provokationen, Straftaten oder Gewalt missbrauchen möchte.“ Einsatzleiter Wißbaum ergänzt: „Bei der Kostümwahl kann man sich über Geschmack streiten, jedoch bei Verkleidungen, beispielsweise als Terrorist mit echt aussehenden ‚Waffen‘, hört der Spaß auf. Das werden wir im Einsatz schnell deutlich machen.“ Am 11. im 11. wird die Polizei vor der Synagoge an der Roonstraße Schutzmaßnahmen treffen und eine Absperrung einrichten.

  • Präventionstipps
    Feiernde sollten nur mitnehmen, was sie an diesem Tag wirklich benötigen. Ein Telefon, Ausweis, Bahnticket und Bargeld genügen meist. Wenn man diese wenigen Sachen körpernah verstaut, haben es Taschendiebe, die am 11. im 11. sicher zahlreich in der Stadt unterwegs sein werden, schwer.
  • Der sichere Heimweg, zum Beispiel in Begleitung von Freundinnen oder Freunden, sollte ebenso fester Bestandteil der Planungen für einen schönen und sicheren Abend sein wie der Notfallplan, falls man sich verliert. Wer erst im angetrunkenen Zustand über den Heimweg nachdenkt und das Taxigeld schon anderweitig ausgegeben hat, begibt sich unnötig in Gefahr.
  • Wer mit Auto, Moped oder E-Scooter unterwegs ist, sollte die eigene Fahrtüchtigkeit im Blick behalten. Wer dennoch mit dem Feuer spielt und betrunken unterwegs ist, riskiert Gesundheit und Leben anderer Menschen – und den Führerschein.

Quelle: Polizeipräsidium Köln – Pressestelle