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Marie der Altstädter Köln erhielt bei Fest in Grün-Rot ein neues Fäßchen

-hgj/nj- Während andere Kölner Karnevalsgesellschaften bereits in den letzten Tagen der Session im Partymodus befinden, hatten die Altstädter Köln zur Sitzung Fest in Grün-Rot eingeladen, die ein weiteres Highlight im Sessionskalender des Traditionskorps war. Mit den Kindern und Jugendlichen der Tanzgruppe „Kölsche Dillendöppcher“ starteten die Altstädter ins erlebnisreiche Programm, welches für alle Sinne entsprechende Höhepunkte parate hatte.

Die „Pänz“ der „Kölschen Dillendöppcher“, die unter dem Patronat der am Alter Markt ansässigen Gesellschaft stehen, präsentierten sich auch nach ihren zigfachen Auftritten der vergangenen sieben Wochen im Kölner Karneval perfekt und überhaupt nicht ausgepowert. Im Anschluß an diesem Auftritt folgte mit dem Aufzug des Korps gleich zu Beginn des kurzweilig unterhaltsamen abends im Gürzenich ein weiteres Highlight in grön un rud. Nach dem Einzug zu den Klängen des Regimentsspielmannszuges stand mit Jeanette Koziol und Jens Käbbe das tänzerische Aushängeschild der Altstädter im Mittelpunkt des Geschehens, und zwischen ihren ersten beiden Tänzen eine Überraschung erlebten.

So bat Korpskommandant Michael Klaas zusammen mit Präsident Hans Kölschbach Marcus Walter aus dem Reiterkorps der Gesellschaft zur Bühne, der in einem Weidenkorb eine besondere Überraschung parat hatte. Denn, Marcus Walter, welcher von Beruf Fahrzeugbauer ist, hatte in wochenlanger Arbeit ein neues Fäßchen gebaut, daß der Marie übergeben werden sollte.

Im Januar dieses Jahres, wurde wie typischkölsch.de berichtete, daß von TOYOTA gesponserte Fahrzeug des Tanzpaares nachts aufgebrochen und neben der Trainingskleidung und weiteren Kleidungsstücken von Jens, auch das Marketenderinnenfäßchen – welches Uniformbestandteil der Altstädter Marie ist- gestohlen. Gerade dieses Fäßchen, daß alle Mariechen, Regimentstöchter und Marketenderinnen der Traditionskorps sozusagen als Handtaschenersatz tragen, hat für das grün-rote Korps eine besondere historische wie emotionale Bedeutung, da es von Marie zu Marie seit Jahrzehnten weiter gereicht wird.

Da dieses Accessoire der Mariechenuniform trotz öffentlicher Aufforderung und Strafanzeige nicht gefunden werden konnte, mußte zwangsläufig ein Ersatz her, bei der die Kameradschaft der Altstädter Köln durch Marcus Walter griff. Während er das Fäßchen der Marie Jeanette überreichte, die dies sehr mit einem Tränchen entgegennahm, kommentierte Michael Klaas: „Wer groß (bauen) kann, kann auch klein (bauen)!“, womit er die geschickte Fertigkeit des selbstständigen Fahrzeugbauers unterstrich. Hiernach folgten die Tänze des Tanzpaares und den Kameraden die ebenfalls tänzerischen bühnenfest sind, worauf Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“ von seinen Alltagserlebnissen berichtete.

Weiter nach „Ne Hausmann“ mit dem umjubelten Besuch des Kölner Dreigestirns, Martin Schopps und seiner „Rednerschule“, sowie den Hits von „Brings“, denen man auch nach den Zugaben noch länger hätte zuhören können. Sodann folgte der Besuch der Prinzen-Garde Köln, die mit ihren Spielleuten und natürlich ihrem Tanzpaar, den Gästen der Altstädter ihre musikalisch-tänzerische Aufwartung machten. Vor dem sicherlich absoluten Höhepunkt des Abends mit dem Neunertanz der Tanzpaare alle Kölner Traditionskorps, welche man nur alle Jubeljahre erleben kann, gehörten noch „Der Mann für alle Fälle“ Guido Cantz und die Musiker von „cat ballou“ auf die karnevalistischen Bretter des Gürzenichs.

Zum Abschluß des diesjährigen Altstädter-Sitzungskarnevals hatte Literat Martin Zylka die „Bläck Fööss“ eingeladen, die in ihrer seit dem Jahreswechsel neuen Besetzung – ohne „Bömmel“ und „Erry“ – neben ihren neuesten Liedern auch die Hits aus den Gründertagen zur Freude aller Gäste in ihrem Repertoire parat hatten.

Quelle und Fotos: © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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