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Treuer Husar crasht Jan von Werths 1. Kostümsitzung

-hgj/nj- Staunende Gesichter sowohl beim Publikum, wie auch bei dem veranstaltenden Reiter-Korps „Jan von Werth“, gehörten gestern Abend zum Programmablauf der 1. Kostümsitzung im Sartory. Doch jetzt erst einmal zurück zum Anfang des herrlich gemütlichen wie unterhaltsamen Sitzungsabends.

Mit der Kinder- und Jugendtanzgruppe des „Jan von Werth“ zog sogleich auch der Elferrat von den Eingängen des Oberrangs quer durch den Saal zu Bühne. Hier angekommen hieß Präsident Stefan J. Kühnapfel alle Gäste herzlich willkommen, die seit Aschermittwoch 2020 sehnsüchtig auf die Sitzung des Reiter-Korps gewartet hatten. Hiernach konnten die „Pänz“ des grün-weißen Traditionskorps sich austoben und verausgaben, die zu kölschen Klängen ein wunderbares Potpourri aus mehreren Tänzen zeigten und auch die Zugabenwünsche des buntmaskiert und herrlich kostümierten Auditoriums gerne erfüllten.

Mit „Miljö“ und deren Liedern, eröffnete man nach den kleinen Tänzern und Nachwuchskarnevalisten das buntgemischte Programm der Kostümsitzung, dem es weder an Redebeiträgen, weiteren Tänzen und Musik fehlte. Vor und hinter der Bonner Brass- und Performanceband „Druckluft“, deren jeder Auftritt eine Show mit reichlich Tamm Tamm und fettem Beat ist, begeisterten die beiden Rednerasse Martin Schopps („Die Rednerschule“) und „Blötschkopp“ Marc Metzger, wonach mit dem Aufzug des Reiter-Korps „Jan von Werth“ zusammen mit „Jan un Griet“ 2023 (Karl Heinz und Sabine Wührer) – als letzter Programmpunkt – die erste Abteilung abgerundet werden sollte.

Sollte? Ja, nachdem das gesamte Korps auf der Bühne des Sartory eingetroffen war, wollte eigentlich das Tanzpaar Lisa Quotschalla und Lars Reinhold ihr Debüt bei der 1. Kostümsitzung ihrer Gesellschaft feiern, den bedingt durch die lange Corona-Pause seit 2020 sehnsüchtig erwarteten. Diesen Augenblick machten allerdings die Kameraden des befreundeten Korps der KG Treuer Husar zunichte, die vom oberen Saalende zu ihrem Marsch „Es war einmal ein treuer Husar…“ mit allen Männern und ihrer Marie im Saal einzogen und dem überraschten „Jan von Werthern“ aus Jux und Tollerei die Sitzung crashten. So ist das halt im Kölner Karneval, wobei auch schon einmal eine Standarte abhandenkommt und vor der Rückgabe gegen Kölsch ausgelöst werden muß.

Auf jeden Fall hatten beide tradierte Kölner Karnevalsgesellschaften ihren Spaß, welcher zuerst bei allen Mitgliedern des Reiter-Korps für große Augen und einen offenen Mund sorgte, bis das man den „närrischen Überfall“ als besondere Einlage des wieder erlebbaren Karnevals einordnete. Nach zwei Musikstücken des Musikkorps der Treuen Husaren, zog die ganze „Bande“ über die hinteren Seitenausgänge der Bühne ab, und überließ den weiteren Verlauf planungsgemäß dem Tanzpaar zusammen mit dem Tanzkorps den Akteuren von „Jan von Werth“. Jetzt wartete die KG Treuer Husar auf den Gegenschlag, der entweder noch in dieser Session vollzogen wird, oder vielleicht erst in der Session 2024 eines der Programme durcheinanderwirbelt.

Nach der hierdurch verkürzten Pause, in der man reichlich Gesprächsstoff über den „Husarenstreich“ hatte, gehörte das Podium im großen Saal der Sartory-Betriebe nach Gang den „Bläck Föös“ mit ihren Liedern, Songs und Evergreens, wonach vor dem Aufzug der Nippeser Bürgerwehr Volker Weininger mit seiner Expertise über Bier, Schnaps, seine Thekenbesuche und seine KG „Raderdolle Spritköpp“ von 1493 ein weiterer phantastischer Höhepunkt der Kostümsitzung in jrön un wieß war. Mit dem Auftritt von „Brings“, die wieder einen bunten Querschnitt mit alten Liedern und neuen Hits präsentierten endete das Bühnenprogramm, worauf auf den gelungenen Abend mit gleich drei Korps des Kölner Karnevals bis in die Puppen gefeiert wurde.

Quelle und Fotos: © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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