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Müllemer Junge übertreffen die Erwartungen der der jecken Wiever

-hgj/nj- Ein vollbesetztes Haus – wenn auch nicht ganz ausverkauft – hatten die Müllemer Junge bei ihrer MädcherSitzung, die am 26. Januar 2023 über die Bühne ging. Bekanntermaßen treffen sich die stets aufwendig und buntkostümierten Mädels schon eine ganze Weile vor dem Einlaß in die Stadthalle Köln, und glühen hierbei etwas vor.

Um 16.00 Uhr eröffnete nicht Präsident Siegfried Schaarschmidt, sondern dessen Schwiegersohn Alexander Dick den Nachmittag, welcher das komplette Programm leitete, und auch für die tollen Höhepunkte als Literat verantwortlich ist. Neben ihm saß aufgrund der MädcherSitzung auch nicht der sonst übliche Elferrat der Gesellschaft, sondern viele jecke Damen, deren Männer in der Karnevals-Gesellschaft irgendeine Funktion haben. So auch Silke Dick, die seit Jahren an der Seite ihres „Alex“ den Tag genoß und ihrem Vater temporär die Leitung Presse und Kommunikation überlassen hatte.

Zum ohrenbetäubenden Brass-Sound von „Druckluft“ zogen die zehn Elferratsdamen mit ihrem männlichen Schmuckstück aufs Podium, wo nach kurzer Begrüßung die Musiker sich an ihren Instrumenten in einer Vielzahl karnevalistischer Hits austoben konnten und hiernach die Bühne für den „Mann für alle Fälle“ räumten. Die seit 1823 überlieferten Tänze der Gründertage des heutigen Karnevals in der Domstadt präsentierten – nach Guido Cantz – die Damen und Herren der „Hellige Knäächte und Mägde“ in Rot, die für ihre Darbietungen nicht wie diverses Tanzkorps Würfe, Salti und Akrobatik benötigen.

Hiernach übernahm Martin Schopps das Mikrophon und plauderte gepaart mit Floskeln, Witzen und Zoten, auch aus dem Benehmen seiner Schüler, wonach die „Klüngelköpp“ mit schnellen und melancholischen Liedern die Stadthalle Köln in einen Tanz- wie auch zum größten Konzertsaal des Tages machten. Kurz vor der Pause schaute noch das Kölner Dreigestirn bei den Müllemer Junge und deren Publikum vorbei, die hochdekorierte Prinzen-Gardisten in der Gefolgschaft der ihrer Wache hatten. So Prinzen-Garde-Präsident Dino Massi, der sichtlich nervös seine erste Wache nach drei Jahren Abstinenz erlebte, und hierzu neben seinem Schatzmeister Thomas Haubner, auch Pressesprecher Martin Küster und seinen Sitzungsleiter wie Protokollchef Marcus Gottschalk im Troß hatte.

Den Start in den zweiten Teil der MädcherSitzung durften „Planschemalöör“ mit ihren Hits übernehmen, die alsdann von den tänzerischen Höchstleistungen im karnevalistischen Tanzsport durch die „Original Matrosen vum Müllemer Böötche“ – als Eigengewächse des Veranstalters – zeigten. Sodann stand „Blötschkopp“ Marc Metzger op d´r Bühn´ und hatte für seinen Blödsinn im Quadrat reichlich Freiraum um Publikum, Kellner und sonstige Personen verbal einzubeziehen.

Zum Ende der Sitzung „Nor för Mädcher“, erlebte das Publikum zu den Hits der Domstürmer“ und den Songs von „cat ballou“ einen musikalischen Abschluß. Allerdinsg sollte der Tag durch die Meldung FK-Präsident Christoph Kuckelkorn sei mit seiner Vizepräsidentin Christine Flock auf dem Weg noch nicht ändern. Spontan stimmte man zusammen mit dem närrischen Auditorium das Vereinslieds der KG im bunt illuminierten Saal an.

So würdigten die Vertreter des Dachverbandes aus dem Maarweg die Gesellschaft mit dem Jubiläumsorden 200 Jahre Kölner Karneval, welcher Präsident Siegfried Schaarschmidt in Empfang nahm. Beim warten der Mädcher auf ihren persönlichen Chauffeurservice der Ehemänner, Freunde und Partner bei Kölsch und lecker Häppchen, wurde über die unvergeßliche Veranstaltung gefachsimpelt, oder die Karten fürs nächste Jahr geordert.

Quelle und Fotos: © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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