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Fidele Kölsche feierten mit über 1.000 Freunden „Jubiläumsstehballkostümsitzungsparty“ zum 30. Geburtstag

-hgj/nj- Vor 30 Jahren hatte Marcel Geipel und Peter Hörth die Idee einen Verein zugründen, bei dem die Kölner Originale, die Figuren der Stockpuppen des Hänneschen Thiaters am Eisenmarkt sowie Tünnes un Schäl und selbstverständlich Hänneschen und Bärbelchen im Mittelpunkt stehen. Allerdings sollten diese Typen der Kölner Zeitgeschichte nicht tänzerisch den Karneval der Domstadt bereichern, sondern musikalisch, weil die beiden Ideengeber Marcel Geipel und Peter Hörth mit Kölschen Evergreens die damals noch wie heute so reich bestückte Musikszene füllen wollten.

Hierzu mobilisierte man kurzerhand „Familisch un Fründe“, aus denen die heutige Brauchtumsgruppe der „Fidele Kölsche“ entstand. Erstmals zogen die Mitglieder dieser Truppe in der Session 1988/1989 mit Quetsch und dicker Tumm durch das Agnesviertel, wonach am 14. April 1989 die „Fidele Kölsche“ von sieben jecken Menschen in der Gaststätte „Em Oellig“ ins Leben gerufen wurde, die sich selbst als „Naturbekloppte“ bezeichnen.

Damit das Gesamtbild der der Brauchtumsgruppe vervollständigt wurde, klopfte man bei den Roten Funken an und bat den damaligen Präsidenten Hans-Georg Brock um die Leihgabe einer Roten Funken-Uniform. Dieser stimmte zu, und übernahm wenig später die persönliche Weihe des neuen „Plaggens“ der „Fidele Kölsche“ beim Korps-Appell in der Flora. Zu der Uniform des Kölsche Funke rut-wieß gesellte sich bald die Uniform der Kölner Funken Artillerie, also den Blauen Funken, worauf auch von den anderen Traditionskorps der Altstädter Köln, der EhrenGarde der Stadt Köln und der Prinzen-Garde Köln die Uniformen folgten. Dem schlossen sich auch die Korpsgesellschaften der Bürgergarde „blau-gold“, des Reiter-Korps „Jan von Werth“, der Nippeser Bürgerwehr und der KG Treuer Husar „Blau-Gelb“ an, die heute auch zu den neuen Traditionskorps des Kölner Karnevals gehören und von den Tambouren „Fidele Kölsche“ mit Stolz getragen werden.

Heute, wo die „Fidele Kölsche“ auf 30 schöne wie erfolgreiche Jahre im Kölsche Fastelovend und darüber hinaus zurückblicken, feierte man diesen Anlaß gebührend zum Beginne der Session im großen Saal der Sartory Betriebe und überraschte die Gäste im ausverkauften Haus mit volkstümlichen Darbietungen, wie auch mit den Auftritten zahlreicher Bands und dem Besuch zweier Traditionskorps, die den „Fidelen Kölsche“ gratulierten.

Mit Thomas Cüpper als „Et Klimpermännche“, war mit zwei Liedern die perfekte Einleitung in die „Jubiläumsstehballkostümsitzungsparty“ zu gelungen, wonach der Vorstand des Festkomitees den Jubilar und seine Gäste in passenden Verkleidungen als „Hüter des kölschen Brauchtums“ und der Laudatio ihres Präsidenten Christoph Kuckelkorn überraschte. Mit dem Aufzug der „Fidele“ startet hiernach der Abend, die ihr neues Repertoire zum Besten gaben. Im Wechsel zwischen den Tanzcorps „Colonia rut-wiess“ der Schlenderhaner Lumpe, standen „Filue“ und „Eldorado“ op dr´ Bühn, bevor hiernach das Reiter-Korps „Jan von Werth“ seine Referenz mit Musik und Tänzen im Gratulationscour erwies. Zusammen mit Marita Köllner („Et fussisch Julche“) standen sodann Präsident Peter Hörth und Marcel Geipel als 1. Vorsitzender auf dem Podium, die dem Publikum gemeinsam mit Melodien einheizten.

Als nächste Gratulanten gehörte die Bühne den „Rabaue“, den Jungen Trompetern“, sowie die Damen und Herren der „Hellige Knäächte und Mägde“, die als Kölns erste Tanzgruppe ihre ideellen Geschenke übergaben. Hierhinzu gesellten sich zudem die „Paveier“ im Finale, wie auch das Korps des Treuer Husar, die begeistertet von diesem mit Brauchtum durchwachsenen Abendprogramm waren, bevor die After-Show-Party mit DJ „Henry“ (Heinz Cöllen) mit reichlich Gesprächsstoff und feiern ohne Ende erst knapp vor Einbruch der Morgendämmerung beendete.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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