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Elisabeth Conin ist erste Trägerin „Goldenen R“ der KG Rocholomäus

-hgj/nj- Durch ihren familiären Flair rangiert die Karnevalsgesellschaft Rocholomäus mit ihrer gleichnamigen Sitzung unter allen Veranstaltungen des Kölschen Karnevals ganz weit vorn, die heute Abend nach fast einem Jahr wieder die Massen anzog. Hierbei sind seit Jahren Karten absolute Ringeltauben, da hier nur sehr schwerlich heranzukommen ist und die überwiegende Zahl der Gäste und Fans der Rocholomäer sozusagen Stammgäste sind.

Die Einstimmung in den Abend, bei dem sich die Gesellschaft neben ihren traditionellen Mützenappell karnevalistisch zeigt und besonders gut aufgestellt zeigte, übernahmen wieder die Musiker der „Blos mer je tun Bums Kapell“, welche die Damen und Herren in Kostüm, Litewka oder Uniform einstimmten. So traditionell der Abend wie bereits im Foyer begann, sollte sich der rote Faden durch den gesamten Abend durchziehen, da die Sitzungsprogramme von Rocholomäus immer bombastisch sind und das weite Spektrum des domstädtischen Fasteleers präsentieren.

Den Anfang hiervon übernahmen die Altstädter Köln, die vor ihrem Bühnenprogramm von den Musikern ihres Regimentsspielmannszuges in den Saal gespielt wurden und nach der Begrüßung des Rocholomäus-Präsidenten Norbert Haumann weitere Melodien der „fünften Jahreszeit“ intonierten. Sodann folgten die Tänze der tanzenden Grenadiere der grün-roten Korpsgesellschaft, die mit ihrer Marie Carina Stelzmann ihr schönstes Lächeln neben deren Tanzoffizier Philipp Bertram stellten.

Legendär wie ihre Hits, waren hiernach die „Bläck Fööss“ als Mutter aller Kölner Bands, die mit alten Liedern und neuen Hits ordentlich einheizten, damit spätestens jetzt das Eis der Rocholomäus-Sitzung als größte Pfarrsitzung Kölns 2018 gebrochen wurde. Zwischen dem alsdann folgenden Redebeitrag von Martin Schopps, der Gäste und Ehrengäste – wie unter anderem Kölns Alt-OB Fritz Schramma und zahlreichen Karnevalspräsidenten -, in seine „Rednerschule“ einlud und den „Paveiern“ vor der Pause, sollte es nochmals festlich werden, da zu dieser Sitzung die Verleihung des „Goldenen R“ anstand.

Zuvor tanzten jedoch noch die „Original Hellige Knäächte und Mägde“, die nach ihren Darbietungen mit reichhaltigem Beifall belohnt, eine tolle Kulisse für die Ehrung abgaben. Wenn Norbert Haumann seinen Stuhl im Elferrat verläßt und in die Mitte der Bühne des großen Sartory-Saal tritt, gehört eine verdiente Persönlichkeit des kölschen Fastelovends auf die Bühne, den man mit der höchsten Auszeichnung der KG Rocholomäus ehren möchte.

In dieser Session, in der wohl alle Gesellschaften frei nach dem Rosenmontagsmotto „aus der Reihe tanzten“, wurde erstmals nach annähernd 70 Jahren und nur bisher 19 Verleihungen eine Frau mit dem „Goldenen R“ ausgezeichnet, deren Meriten in Köln nicht nur unendlich lang sind, sondern sich auch über 28 Jahre erstrecken. So fiel die Wahl des Vorstandes auf Elisabeth Conin, die seit fast drei Jahrzehnten – als Ehefrau des Rocholomäus-„Baas“ (Vorsitzender) Bernhard Conin – seit 1991 alle Kölner Kinderdreigestirne unter ihre Fittische nimmt und diese „Pänz“ und die kleinen Pagen und Gardisten der Bürgergarde „blau-gold“ begleitet und betreut. Hiermit dankte Norbert Haumann Elisabeth Conin im Namen aller Rocholomäer für ihr unermüdliches Engagement, die das Vorstandsmitglied im Festkomitee des Kölner Karnevals nach Aschermittwoch in jüngere Hände legt.

Nach dem Pausenimbiß, wurde der zweite Teil des Abends durch das Kölner Dreigestirn eröffnet, welches neben passenden Worten ans närrische Volk auch Dankesworte für Elisabeth Conin für die hohe Auszeichnung fand. Zusammen mit Kölns bekanntestem Rapper Mo-Torres, der mit bürgerlichen Namen Moritz Helf heißt, gehörte die Bühne nach dem Besuch des Trifoliums „cat ballou“, die mit einer ausgefallenden Nummer das Programm auf besondere Art bereicherten. Hierzu gehörte auch der bekannte gerappte „cat ballou“-Song Liebe Deine Stadt“, den die Band zusammen mit Mo-Torres und Lukas Podolski aufgenommen hatte und dadurch bundesweit bekannt wurde.

Als weitere Künstler hatte der neue Literat der Gesellschaft Benedikt Conin mit Guido Cantz den „Mann für alle Fälle“ und die „Höhner“ verpflichten können, die beide zu vorgerückter Stunde vor der legendären After-Sitzungs-Party mit DJ PopSyndicat (Christopher Conin) nochmals alle Register zogen und die 1.400 Gäste bis zum letzten Tusch begeisterten.

Nicht vergessen werden noch zwei weitere Ereignisse des heutigen Abends. So überraschte der sechsköpfige Rocholomäus-Vorstand bereits vor der Sitzung Robert Pallos aus dem Freundeskreis der Karnevalsgesellschaft mit der Verleihung des „Großen Silbernen R“, welches nach langjährigen Verdiensten ausschließlich Mitgliedern vorenthalten ist. Zudem überreichte der „Baas“ des Freundeskreises Bernhard Conin seinen Präsidenten Norbert Haumann einen Scheck über € 21.000,00, womit die karitativen Projekte der Gesellschaft für Kinder, Senioren und Familienfreizeiten der Pfarreien St. Rochus und St. Bartholomäus fortgeführt werden können.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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