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Kölner Dreigestirn stattete G.M.K.G. unerwarteten Besuch ab

-hgj/nj- Klassisch statt karnevalistisch eröffnete die Große Mülheimer Karnevals-Gesellschaft (G.M.K.G.) ihre heutige Kostümsitzung im Theater am Tanzbrunnen. Hierzu hatte Literat Michael Baur Norbert Conrads eingeladen, der wohl der bekannteste Tenor der Domstadt ist, und beliebte Evergreens von Berbuer, Millowitsch und Ostermann intonierte und sich hiernach bei der Gesellschaft bedankte. Denn die G.M.K.G. war eine der ersten Kölner Gesellschaften, die erkannt hatten, daß ein solcher Auftritt unbedingt ein närrisches Programm positiv bereichert.

Diesen Dank gab G.M.K.G.-Präsident Hans Wirtz zurück, der heute ausgesundheitlichen Gründen gleich nach seiner Begrüßung der Gäste die Moderation an seinen Schatzmeister Jürgen Hauke weiterreichte. Zusammen mit den „Minis“ der „Rheinmatrosen“ zog sodann der Elferrat in den Saal, der am Elferratstisch Platz genommen, genüsslich wie das Publikum die Tänze der Kinder- und Jugendtanzgruppe anschaute. Schnappatmung bekam so mancher Zuschauer im Parkett beim Auftritt von Marc Metzger, der als „Blötschkopp“ wieder eine exorbitante Rede parat hatte und jeden im Saal durch den Kakao zog, der nicht auf seinem Platz sitzen blieb.

Mit reichlich Trommelwirbel begrüßte das Saalorchester alsdann die „Klüngelköpp“, die während ihren Hits „Karneval em Veedel“, „Kölsche Fiesta“ und „Jedäuf met 4711“ wieder zu den eigenen Trommeln griffen und hiermit die Stimmung weiter anheizten. Für staunende Gesichter sorgten nach den sechs Musikern, die seit 2003 zum Kölner Karneval gehören, die großen „Rheinmatrosen“, die zuvor beim Warm-up im Foyer des Theaters das Kölner Dreigestirn willkommen hießen, welches gar nicht im Programm eingeplant war. Nach einigen Erinnerungsfotos, verschwand das Trifolium im Dunkel der Nacht, da das Bühnenspektakel der über dreißig Tänzer beginnen sollte. Hierbei erlebte die kostümierten Gäste der G.M.K.G. was karnevalistischer Hochleistungssport ist, den die Truppe mit Würfen, Hebungen, Drehungen, Spiralen und Rädern vor Jahr zu Jahr ausbaut und verfeinert.

Um ein Herzrasen ihrer Gäste zu vermeiden, hatte Michael Baur für die beiden letzten Programmdarbietungen der ersten Halbzeit „Fiasko“ und „Ne Hausmann“ Jürgen Beckers eingeladen, die durch herrliche Lieder und mit Ironie gespickten Sätzen punkteten. Solche Sätze hatte nach der Pause auch „Der Mann für alle Fälle“ (Guido Cantz) in seinem Gepäck, der zudem noch den einen oder anderen Rat für ein glückliches Miteinander unter den Geschlechtern parat hatte.

Mit den Liedern und Hits der „Paveier“ und „Brings“ erreichte die Sitzung eine ungeahnte Stimmung, von der man nicht genug bekommen konnte, so daß den Bandmitgliedern nichts anderes übrig blieb als gleich mehrere Zugaben zu spielen. Bei „Klaus und Willi“ schien es so, daß auch hier wieder Willi der Puppenspieler und Bauchredner sei, der Klaus auf dem Arm hat und nicht umgekehrt, da Klaus Rupprecht nicht der Eloquenz seines Affen folgen konnte und sich gleich mehrfach für die taffen wie frivolen Sätze entschuldigen mußte.

So frisch und jung wie sich die Große Mülheimer Karnevals-Gesellschaft immer zeigt, präsentierte sich vor dem Finale – und der Einladung zur Sitzungsnachfeier – die Band „Miljö“, die hierfür ihre Lieder „Wolkenplatz“, Su lang die Leechter noch brenne“, „Momang“ und weitere Hits intonierten. Während Vorstand, Tanzgruppe und Literat nach dem erstklassig gelaufenen Abend überglücklich waren, hatten zwei Mitglieder der Gesellschaft besonderen Grund zum Feiern.

So hatte die G.M.K.G. Michael Kramp als Mitgliederbetreuer im Vorstand des Festkomitee Kölner Karneval eingeladen, der die beiden Ratsherren Friedel Kremer und Arnold Müller ehren sollte. Für seine Verdienste innerhalb der Gesellschaft und des Karnevals dankte Michael Kramp Friedel Kremer im Namen des Bund Deutscher Karneval mit Urkunde und dem dazugehörigen Verdienstorden des BDK in Silber, sowie Arnold Müller mit dem Verdienstorden in Silber des Festkomitees samt Urkunde.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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