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Große Kölner: Sessionsauftakt mit „Kölsche Mess für Urjel, Tröt un Trumm“ und neuer Buchedition

-nj- Nicht anders als in den Vorjahren folgen die Mitglieder der Großen Kölner Karnevalsgesellschaft zu Beginn der neuen Session einem besonderen Ritus. So auch am heutigen Samstag, mit der „Kölschen Mess für Urjel, Tröt un Trumm“, in der Basilika St. Aposteln. Anders als in den Vorjahren war die Messe in diesem Jahr etwas besonderes, da es sich um eine Wiederaufführung der Jubiläumsmesse von 1852 handelte, welche zum 100. Jubiläums der Große Kölner uraufgeführt wurde. Hiermit würdigte man nicht nur den 90. Geburtstag von Werner Brock, dem diese Messe zu verdanken ist, sondern auch das 135jährige Jubiläum welches die Gesellschaft in diesem Jahr feiern konnte. Neben zahlreichen Kölner Tanzgruppen, wirkten unter anderem bei der zum fünften Male aufgeführten Jubiläumsmesse der Frauenchor Erftstadt-Lechenich, der Männergesangsverein Heiligenhaus und das Kölner Bläser-Ensemble mit. Die musikalische Planung erfolgte traditionelle durch Ludwig Weber, der sowohl ein langjähriges wie hochverdientes Mitglied der 1882 gegründeten Große Kölner ist.

 

Nach der Messe folgte wie in jedem Jahr für Mitglieder und eingeladenen Ehrengäste ein Spaziergang über Kölns Altstadtstraßen zum Gürzenich, in dem in diesem Jahr nicht wie üblich die Feier des 11.-im-11. im Marsiliussaal, sondern im Kleinen Saal begangen wurde. „Unser Umzug vom Marsiliussaal in den sogenannten Garderobensaal resultiert dadurch, daß wir in diesem Jahr allein 52 neuen Persönlichkeiten als Neumitglieder aufnehmen, die allesamt ihre Partner dabei haben“, so die Sprecherin der Große Kölner KG Angela Kanya-Stausberg. Und so konnten die beiden Präsidenten der Große Kölner Stefan Benscheid und Dr. Joachim Wüst zusammen mit ihren Vorständen etwas mehr als 420 Gäste und Mitglieder beim Start in die Session willkommen heißen.

 

Im Anschluß der offiziellen Begrüßung aller Anwesenden moderierte Dr. Joachim Wüst das Programm, bei dem die altehrwürdige Gesellschaft auf Nachwuchskräfte setzte. Alle vier Künstler gehören derzeit dem Treffpunkt Nachwuchs des Literarischen Komitees – Die Akademie – des Festkomitees des Kölner Karnevals an und möchten irgendwann an den Erfolgen von bekannten Redner und Musikgruppen anschließen. Mit dabei heute Abend bei der Feier des 11.-im-11. „Kappes un Co.“ mit kölsche Musik mit Gefühl, Melodie und dem richtigen Beat, Anika Marten als „Annemie Krawtschak“ auf Männersuche mit ihrer singenden Büttenrede, sowie die Band „5 Jraad“ mit einem Mix aus rockigen und sanften Tönen und das Zwiegespräch von Conny Tosetti und Peter Esser als „Löstije Knalltüten“, bei denen man mit allem rechnen muß, also „Et kütt wie et kütt, ävver et hät noch immer jot jejange“.

 

Im Anschluß an das buntgemischte kleine Bühnenprogramm, begrüßte der neunköpfige Vorstand der Große Kölner die 52 Damen und Herren, welche sich in ihrer beginnenden karnevalistischen Laufbahn für eine Mitgliedschaft in dieser illustren und elitären Gesellschaft entschlossen haben. Nach ihrer Vorstellung erhielten sie ihre Gesellschaftmütze beziehungsweise die Mützenabzeichen, wodurch sie nunmehr ordentlichen Mitglieder der Große Kölner Karnevalsgesellschaft sind.

 

Allen Mitgliedern überreichten die Vorstandsmitglieder im Laufe des kurzweiligen Abends zudem den neuen Sessionsorden, der in dieser Session dem „Dreikünningepöözge“ in Erinnerung an den Einzug der Reliquien der Heiligen Drei Könige gewidmet ist, oder den Damenorden, welcher diesjährig unter der Leitspruch „Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heitren Stunden nur“ eine Terrakotta-Sonnenuhr zeit. Ferner erhielt jedes Mitglied noch ein Buchexemplar der Edition Große Kölner im Marzellen-Verlag „Große Kölner Geschichte(n)“, einem Lesebuch der Kölschen Kultur mit Kölner Namen, Orten und Karnevalsgeschichte(n). Zum Abschluß gehörte das Podium nochmals mit „Kempest Feinest“ einer Kölschen Band, die derzeit zwar noch zu den Newcomer des Kölschen Fasteleers                                                                                                                                               gehören, aber schon einige Stufen der Erfolgsleiter des Kölner Karnevals erklommen haben.

Quelle (Text und Fotos): © 2017 Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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