Stadt Köln: „Carnival for Colors“ – Podiumsdiskussion und anschließende Karnevalsfeier der Vielfalt
Im Zuge der Aufarbeitung des kolonialen Erbes der Stadt Köln findet am Freitag, 9. Februar 2024, 16.00 bis 17.30 Uhr, die Podiumsdiskussion „Carnival Futures – Aufbau einer inklusiven, rassismussensiblen Karnevalskultur in Köln““ statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird erörtert, inwieweit rassistische Stereotypen und Diskriminierungen im Kölner Karneval vorhanden sind und wie der Karneval kulturell geöffnet werden kann.
Daryl Rodulfo (Soaked in Soca), Glenda Obermuller (Expertengremium (Post)koloniales Erbe Kölns), die Professorin Dr. Marianne Bechhaus-Gerst (Gründerin und Vorsitzende von „Köln Postkolonial – ein lokalhistorisches Projekt der Erinnerungsarbeit“) und Dr. Phillip Budde (BPC Network) diskutieren mit den Veranstaltungsteilnehmern, wie offen die Karnevalsstrukturen für Menschen mit internationaler Familiengeschichte sind, welche Verantwortung Politik, Karnevalsvereinen und Kulturschaffender zukommt und welche Möglichkeiten sie haben, den Karneval interkulturell zu gestalten. Die Podiumsdiskussion wird von der Leiterin des soziokulturellen Jugend- und Medienzentrums KingzCorner e. V. Emilene Wopana Mudimu moderiert. Der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei.
Im Anschluß an die Podiumsdiskussion findet ab 18.00 Uhr eine Karnevalsfeier der Vielfalt statt, in der unter anderem Karnevalsbräuche aus der Karibik und Brasilien mit dem Kölner Karneval zusammengeführt werden. Der Eintritt kostet € 10,00.
Die Veranstaltung „Carnival for Colors“ wird von der Stadt Köln gefördert und in Kooperation mit dem Verein Sonnenblumen Community Development Group e.V., KairosBlue, Soaked in Soca, Afrovibrations und dem BPC Network, durchgeführt. Veranstaltungsort ist das Clouth 104, Niehler Straße 104, 50733 Köln.
Weitere Informationen zur Podiumsdiskussion und zur Karnevalsfeier
Quelle: Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

























Außerdem gehört die „DKG Schäl Sick“ zu den Kölner Karnevalsgesellschaften, die wie die vorgenannten Schlagworte es zum Ausdruck bringen, „Karneval für Alle“ in den Saal transportieren, wobei zwei Gebärdensprachdolmetscher (Aline Ackers und Michael Zymelka) für alle gehörlosen Gäste sämtliche Musik- und Redebeiträge in Gebärdensprache gestikulierend übersetzten. Hieran hält die DKG „Schäl Sick“ seit Jahren fest und ist sehr dankbar, daß der Landschaftsverband Rheinland (LVR) neben Rollstuhlbereichen und Simultanübertragungen für Blinde während der Schull- und Veedelzöch sowie dem Rosenmontag, zudem bei Sitzungen und dem Straßenkarneval auch die Menschen mit Hörschädigungen in das Inklusionsprojekt mit einbezieht.
Als kurzfristige Vertretung für den leider erkrankten „Blötschkopp“ Marc Metzger, hatte Stefan J. Kühnapfel (in Personalunion Präsident und Literat seines stolzen Reiter-Korps) Boris Müller gewinnen könne, der nach seiner Regentschaft als Kölner Prinz in der letzten Session, gerne wieder in die Rolle der unvergessenen „Doof Noß“ schlüpfte und Hans Hachenbergs Witze für die Gegenwart wiederbelebte. Sodann kündigte Stefan J. Kühnapfel zwei musikalische Alleinunterhalter an, welche beide besondere Größen des Karnevals und der trostlosen Zeit außerhalb der „fünften Jahreszeit“ sind. Stimmgewaltig, unter anderem mit seinem wohl bekanntesten Titel „Linda Lou“, schmetterte „King Size Dick“ (Hans Ganss) seine Lieder ins Publikum, welches den gesamten Abend freudig und wibbelig mitfeierte. Nach den Zugaben des 82jährigen Trägers des Willi-Ostermann-Medaille als höchste Auszeichnung des Kölner Karnevals, stand mit „J. P. Weber“ ein weiteres musikalisches Schwergewicht auf dem Sartory-Podium, der ebenfalls zum erlauchten Träger der Willi-Ostermann-Medaille gehört.




Sodann huschten nach und nach die Mitglieder des Tanzkorps „Kölner Rheinveilchen“ auf die Bühne, die der Bürgergarde-Vorstand als Überraschung für ihre neue Marie Selina Jauch zu einem Sonderauftritt ins Programm geholt hatte. Selina gehörte dem Tanzkorps in der Zeit zwischen 2020 und 2023 an, und hatte den Traum, einmal Marie in einem der neun Traditionskorps Kölns zu sein. Im Auswahlverfahren setzte sich Selina tänzerisch mit Abstand gegen alle Mitbewerberinnen durch und steht, ähm tanzt, nun an der Seite ihres Tanzoffizier Christopher, der Sohn des Präsidenten Markus Wallpott ist – auf den bekannten Bühnen des närrischen Rheinlands als einzig Frau – bei den „staatsen“ Männer von „blau-gold“ mit. Bei der Überraschung hieß es für die Bürgergarde-Marie zurück ins Glied, womit ihre bisherige tänzerische Heimat gemeint ist, mit denen Sie bei der Kostümsitzung gleich mit mehreren Tänzen durch Schritte und Hebungen in einem besonderen Fokus vor das Auditorium trat.
Für den erkrankten „Hausmann“ Jürgen Beckers, hatte man mit „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) rasch Ersatz gefunden, so daß statt über Hausarbeit und dem Nebenjob als Lehrer, die beiden Koblenzer Komödianten den Mädels Offerten und Heiratsangebote machten, die die Wiever, Mädcher und Madämcher dankend ablehnten und sich über die eindeutig zweideutigen Floskeln der „Rentner auf Brautschau“ erfreuten. Im Anschluß sorgten die „Bläck Fööss“ mit ihrem Repertoire dafür, daß es kein Mädel mehr auf dem Platz hielt und gemeinsam Klassiker, wie auch neue Lieder der Mutter aller Kölner Band schunkeln intonierte wurden. Als letzte Nummer vor der Überraschung, die das Offizierskorps des Treuen Husar mit sich führte, brillierte Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“ im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal.




