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Außenminister a.D. begeistert von der Prinzen-Garde

Sitzungen der Prinzen-Garde Köln bieten nicht nur erlesene Programme, sondern sind meist auch prominent besucht. Waren es beim Fest in Weiß-Rot (18. Januar 2024) noch NRW-Innenminister Herbert Reul und der Amtschef der NRW-Staatskanzlei Dr. Bernd Schulte, zählte bei der 2. Prunksitzung der Prinzen-Garde am vergangenen Samstag (27. Januar 2024) im Maritim Hotel Bundesaußenminister a.D., Heiko Maas, zu den besonderen Gästen. Bernd Stelter wußte nicht, welch prominenter Gast im Publikum saß und machte sich unter anderem, ausgerechnet über Heiko Maas lustig, was dieser gelassen nahm „das gehört dazu, ich bin das erste Mal bei der Prinzen-Garde und total begeistert“, wie er einer Journalistin verriet.

Redner spielen bei Prunksitzungen der Prinzen-Garde eine besonders wichtige Rolle und so brillierten auch „Sitzungspräsident“ Volker Weiniger gleichermaßen wie TV-Star Guido Cantz („Der Mann für alle Fälle“) mit neuen Highlights.

Musikalisch war es mit „cat ballou“, „Bläck Fööss“ und „Höhner“ die erste Liga der Fastelovend Bands und mit dem Kölner Dreigestirn, den Roten Funken und dem Tanzcorps „Colonia Rut Wiess“ eine besondere Mischung von Tanz und Tradition.

Quelle und Grafik: Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.




Polizei Köln startet Präventionskampagne „It’s a dress, not a yes!“ – Sicher feiern (nicht nur) an Karneval

Mit Blick auf Karneval startet am heutigen Montag (29. Januar 2024) die Präventionskampagne der Polizei Köln gegen sexuelle Übergriffe „It’s a dress, not a yes!“ mit den Cheerleadern des 1. FC Köln, den Wildcats Leverkusen, der Tanzgruppe der Kölschen Greesberger und dem Tanzpaar der Roten Funken.

Über die Sozialen Medien (https://www.instagram.com/polizei.nrw.k/ https://www.facebook.com/Polizei.NRW.K/) werden ab 18.00 Uhr Videoclips zur Kampagne zu sehen sein und zum Mitmachen animieren.

Die Präventionskampagne will darauf aufmerksam machen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Kleidung oder ausgelassenes Feiern darf nicht als Einladung für sexuelle Übergriffe missverstanden werden. Derartiges Verhalten hat im alltäglichen Leben und damit auch an Karneval nichts verloren.

Kriminalhauptkommissarin Claudia Sobotta, die bei der Kriminalprävention das Themenfeld „sexualisierte Gewalt“ betreut, weiß: „Blöde Sprüche, Grapschen, doofe Anmachen haben viele junge Mädchen und Frauen schon erlebt. Belästigungen und Übergriffe sind leider keine Seltenheit, denn Alkoholkonsum, Feierlaune und räumliche Enge werden häufig ausgenutzt.“ Claudia Sobotta appelliert: „Machen wir uns gemeinsam stark gegen Sexismus und sexuelle Übergriffe. Werden Sie Teil unserer Kampagne und nutzen Sie den Hashtag #itsadressnotayes oder teilen Sie die Beiträge auf den Social Media-Kanälen“.

Claudia Sobotta ergänzt: „Betrachtet man die Fallzahlen der Sexualdelikte, unterscheiden sie sich bei der Auswertung der einzelnen Monate kaum. Auffällig ist aber, daß in den Monaten mit besonderen Tatgelegenheiten wie Karneval, Halloween und der Sessionseröffnung ein großer Anteil der angezeigten Taten auf die wenigen Tage der Feierlichkeiten entfällt. Deshalb wollen wir mit der Kampagne sensibilisieren“.

Bilanz zu den Sexualdelikten (2020-2022) Waren die Jahreszahlen der angezeigten Sexualdelikte in den Coronajahren 2020 (589, davon 337 sexuelle Belästigungen) und 2021 (548, davon 302 sexuelle Belästigungen) wegen der öffentlichen Beschränkungen erwartungsgemäß niedrig, stiegen sie in 2022 (821, davon 497 sexuelle Belästigungen) an. Die Fallzahlen des Jahres 2023 sind erneut angestiegen. Genaue Fallzahlen werden derzeit für die Polizeiliche Kriminalstatistik aufbereitet.

Bilanz zu den Sexualdelikten mit Karnevalsbezug (2021-2023) In der Karnevalszeit 2021 entfielen vier von insgesamt 21 im Februar angezeigten Sexualdelikten auf die Karnevalstage. 2022 lag das Verhältnis bei 43 (Karneval) zu insgesamt 52 Strafanzeigen im Monat Februar. Im Jahr 2023 lag die Zahl bei 61 (Karneval) von insgesamt 69 im gesamten Karnevalsmonat angezeigten Sexualdelikten.

Quelle: Polizeipräsidium Köln – Pressestelle




„Karneval für Alle“: Deutzer Karnevals-Gesellschaft „Schäl Sick“ zündet Bühnenfeuerwerk für Mitmenschen mit und ohne Hörschädigungen

-nj- Unter den Schlagworten „Karneval für Alle“, feuerte die Deutzer Karnevals-Gesellschaft „Schäl Sick“ am gestrigen 26. Januar 2024 im DORINT an der Messe ihr diesjähriges Bühnenfeuerwerk der Großen Kostümsitzung ab. Leider sind bei der symphytischen Familiengesellschaft die Nachwirkungen der beiden durch Corona-Jahren auch heute noch die Folgen spürbar, höchstens zu 80 Prozent ausgelastet war. Eigentlich ist dies gerade bei Insidern des kölschen Fasteleer unverständlich, da die kleinere Karnevalsgesellschaft im wieder durch sehr liebevolle und tolle Programme glänzt.

Außerdem gehört die „DKG Schäl Sick“ zu den Kölner Karnevalsgesellschaften, die wie die vorgenannten Schlagworte es zum Ausdruck bringen, „Karneval für Alle“ in den Saal transportieren, wobei zwei Gebärdensprachdolmetscher (Aline Ackers und Michael Zymelka) für alle gehörlosen Gäste sämtliche Musik- und Redebeiträge in Gebärdensprache gestikulierend übersetzten. Hieran hält die DKG „Schäl Sick“ seit Jahren fest und ist sehr dankbar, daß der Landschaftsverband Rheinland (LVR) neben Rollstuhlbereichen und Simultanübertragungen für Blinde während der Schull- und Veedelzöch sowie dem Rosenmontag, zudem bei Sitzungen und dem Straßenkarneval auch die Menschen mit Hörschädigungen in das Inklusionsprojekt mit einbezieht.

Zu Beginn des sehr kurzweilig närrischen nachmittags der alle Genres des Kölner Karnevals widerspiegelte, begrüßte und moderierte Dr. Hans-Peter Schnepf die kostümierten Gäste seiner Gesellschaft, so daß nach der Begrüßung das Kindertanzcorps „Fidele Grön-Wieße REZAG“ und die „Rezaghusaren“ der Porzer Ehrengarde mit Höchstleistungen im karnevalistischen Tanzsport von der ersten bis zur letzten Minute punkteten. Nach den Zugaben der Tanzgruppen begeisterten die „Klüngelköpp“ mit ihren bekannten Ohrwürmern und ihren neuen Liedern zur Session 2024, zum denen auch der neue Hit „Loreley“ zählt.

Mit der Tanzgruppe „De Höppemötzjer“ hatte die DKG, wie schon mit den Rezaghusaren, eine weiteres Tanzkorps der Spitzenklasse im Kölner Karneval auf dem Podium, die durch Schnelligkeit, Perfektion, akrobatische Hebungen und Würfe wiederum ein Punktsieg für die Tänzerinnen und Tänzer, wie auch die veranstaltende KG waren. Vor und nach dem Kölner Dreigestirn, welches den Gästen der großen Kostümsitzung seine Referenz erwies, hatte Mirko Kehrer als Literat „Sitzungspräsident“ Volker Weininger und „Werbefachmann“ Bernd Stelter ins Programm geholt, denen das Publikum nach reichlich Applaus auch Zugaben ihrer Redekunst abverlangte. Bei den beiden letzten Programmnummern, sorgten die „Drummerholics“ mit ihren Trommeln und „Eldorado“ für das passende musiklalische Schlußbild der Sitzung, die mit einer Verzögerung erst ein gutes Stück nach 22.00 Uhr in der After-Show-Party im Foyer des DORINT Hotels endete.

Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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„Jan von Werth“ brillierte bei 1. Kostümsitzung mit doppeltem Korpsaufzug, tollem Programm und zwei Trägern der Willi-Ostermann-Medaille

-nj- Ein allumfassendes närrisches Programm mit allen Sparten des kölschen Karneval sowie eine besondere Ehrung, präsentierte das Reiter-Korps „Jan von Werth“ gestern Abend seinem Publikum bei der 1. Kostümsitzung im ausverkauften großen Saal des Sartory. Vor dem Auftritt der Kinder- und Jugendtanzgruppe „Jan von Werth“ heizten die 19 Musiker der Bonner Brassband „Knallblech“ dem jecken Publikum mit ihren heißen Rhythmen ein. Danach zeigten die kleinen „Jan von Werther“ der Kinder- und Jugendtanzgruppe tänzerisch ihr Können, denen man – wie bei allen Kinder- und Jugendtanzgruppen des Kölschen Fasteleers -, die Liebe zu Karneval und Tanz anmerkt.

Als kurzfristige Vertretung für den leider erkrankten „Blötschkopp“ Marc Metzger, hatte Stefan J. Kühnapfel (in Personalunion Präsident und Literat seines stolzen Reiter-Korps) Boris Müller gewinnen könne, der nach seiner Regentschaft als Kölner Prinz in der letzten Session, gerne wieder in die Rolle der unvergessenen „Doof Noß“ schlüpfte und Hans Hachenbergs Witze für die Gegenwart wiederbelebte. Sodann kündigte Stefan J. Kühnapfel zwei musikalische Alleinunterhalter an, welche beide besondere Größen des Karnevals und der trostlosen Zeit außerhalb der „fünften Jahreszeit“ sind. Stimmgewaltig, unter anderem mit seinem wohl bekanntesten Titel „Linda Lou“, schmetterte „King Size Dick“ (Hans Ganss) seine Lieder ins Publikum, welches den gesamten Abend freudig und wibbelig mitfeierte. Nach den Zugaben des 82jährigen Trägers des Willi-Ostermann-Medaille als höchste Auszeichnung des Kölner Karnevals, stand mit „J. P. Weber“ ein weiteres musikalisches Schwergewicht auf dem Sartory-Podium, der ebenfalls zum erlauchten Träger der Willi-Ostermann-Medaille gehört.

Jörg Paul Weber, der virtuose zu seinen Krätzjer, Verzällcher und Klaaf mit Gitarre und Flitsch, Blues, handgemachtem Rock’n’Roll und Blödsinn in der Tradition kölscher Büttenredner in Verbindung bringt, feierte das kostümierte Auditorium wie zuvor „King Size Dick“ und ließ das begnadete Multitalent nicht ohne mehrere Zugaben von der Bühne. Zur Überraschung des gesamten Reiter-Korps, sowie denen im Publikum sitzenden Ehrenkommandanten und ehemaligen „Jan un Griet“-Paaren, zogen bei Korpsaufzug nicht nur alle vier Schwadronen des Korps aufs Podium, sondern auch die Uniformierten der KG Treuer Husar, die diesjährig durch ihre Kameraden Sascha, Werner und Friedrich Klupsch als Protagonisten des Kölner Dreigestirn im Mittelpunkt des Kölner und rheinischen Karnevals stehen. Zugleich begleiteten beide 9 x 11 Jahre alte Kölner Traditionskorps das amtierende „Jan un Griet“-Paar Rüdiger und Silvia Prätzsch, welches vor den Musikstücken der Korpskappelle und den Tänzen des Tanzkorps „Jan von Werths“ mit ihrem Tanzpaar (Lisa Quotschalla und Sascha Beslic) den närrischen Gästen ihrer Gesellschaft grüßten.

Sodan, konnte mit der Pause das närrische Auditorium wie auch die 4. Schwadron (Dragoner-Artillerie-Korps) – die den Elferrat bei der 1. Kostümsitzung besetzte -, eine kurze Erholungsphase genoßen werden, wonach die Tanzgruppe „Kölsche Greesberger“, der gleichnamigen G.K.G. – als erste Programmnummer der zweiten Abteilung – mit Bravour flotte Schritte, Hebungen, Salti und Würfe zu wunderbaren Tänzen und rheinischen Klängen kombinierte. In der Zeit zwischen 23.40 Uhr und 1.11 Uhr, gehörten Blicke und Gehör den letzten drei Akteuren der Sitzung, bei denen vor und nach dem „Mann für alle Fälle“ (Guido Cantz), die „Domstürmer“ und „cat ballou“ das raderdolle Auditorium aufforderten, zwischen den Reihen, vor der Bühne und auf den Emporen aus der Kostümsitzung eine Tanzveranstaltung aus der Sitzung zu machen.

Abschließend sein noch bemerkt, wie Presseoffizier Chris Schmitz nachmeldete, daß im Verlauf des Abends, Markus Quodt als Dirigent der „Jan von Werth“-Hauskapelle, dem Orchester Markus Quodt für langjährige Leistungen zum Rittmeister ehrenhalber befördert.

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Kölnische KG feierte mit jungen Jecken KoSiBa im ausverkauften Wartesaal am Dom

-nj- Wippende Bühnen für die Gäste, ein buntes Lichterspektakel mit den besten Bands Kölns und ausgepowerte buntkostümierte und geschminkte Jecken sind das Markenzeichen der KoSiBa (KostümSitzungsBall) der Kölnische Karnevals-Gesellschaft, die zwischen 18.45 Uhr bis in weit nach Mitternacht mit ihrem überwiegend jungen und jüngeren Publikum im Wartesaal am Dom gestern feierte.

Während Präsidentin Simone Kropmanns die Moderation des Jeckenspill in einer der schönsten Locations der Domstadt übernahm und Rudi Fries für die passenden Künstler gesorgt hatte, betreute Senatspräsident Walter F. Passmann die VIP-Gäste im Logenbereich die hier unmittelbar vor der Bühne Zutritt hatten.

Zwischen den Künstlern, die quasi im Stundentakt auftraten und in Windeseile durch ihre Rowdies ihre Technik und Instrumente aufgebaut bekamen, sorgte „DJ Ingo“ für ordentlich karnevalistische Mucke, so daß bis zur letzten Minute die Stimmung die Gleise des Hauptbahnhofes über dem Wartesaal zum Glühen brachte.

Mit dabei nach dem Einlaß mit ihren Ohrwürmern und eigenen Hits, „Eldorado“, „Brings“, „Querbeat“, „Domstürmer“ und „Kasalla“, denen der letzte Act des Abends gehörte. „DJ Ingo“ erfüllte bei Kölsch, Cocktails und der Zeit zum Schwofen – wie man hört bis weit nach 2.00 Uhr – alle Musikwünsche die das jecke und vom feiern erschöpfte Publikum hören wollte.

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MädcherSitzung der KG Müllemer Junge ist wieder närrischen Leckerbissen des domstädtischen Karneval

-nj- Die MädcherSitzung der KG Müllemer Junge Alt-Mülheim zählt Jahr für Jahr immer wieder zu den besonderen närrischen Leckerbissen des domstädtischen Karnevals, wo die Mädels, Mädcher un Madämcher ohne ihr männliches Pendant unbeschwert feiern können. Allerdings sind nicht alle Herren der Schöpfung von der Veranstaltung ausgenommen, da man ohne das „starke Geschlecht“ an diesem Nachmittag nur bedingt auskommt. Hierzu zählen, neben den Mitgliedern der Müllemer Junge auch die Künstler, Rowdies, das Servicepersonal der Stadthalle Köln, Journalisten und der Wachdienst, der für einen reibungslosen Einlaß sorgt und die als Mädchen verkleidete Herren vor die Türe setzt.

Wie immer moderierte Alexander Dick die MädcherSitzung, welcher auch als Literat seiner Gesellschaft für die Zusammenstellung der Programmpunkte verantwortlich ist. Da er zusammen mit zehn gutgelaunten Mädels im Elferrat auch noch der Spaßmotor und Schrittmacher ist, mußte für die Organisation des Ablaufes und zur Begrüßung der Künstler eine Lösung her, die seine Ehefrau Silke übernahm und ihre Funktion als Pressesprecherin auf ihren Vater Siegfried „Siggi“ Schaarschmidt übertrug, der zugleich Präsident der Familiengesellschaft ist.

 

Mit dem Einmarsch in den Saal nahmen die „Paveier“ als Opener der diesjährigen Sitzung „nor för Mädcher in der männerfreien Zone“ den Elferrat mit auf die, so daß nach der kurzen, allerdings sehr charmanten Begrüßung durch Frauenschwarm Alexander Dick, die „Paveier“ gleich mit ihren Hits den weiblichen Gästen einheizen konnten. Um auf Nummer sich zu sein, folgte der Band Guido Cantz, der wieder als „Der Mann für alle Fälle“ reichlich Späße, Sprüche und Weisheiten parat hatte und vor den Jungs der Newcomer-Band „Planschemalöör“, die sich selbst musikalisch als „keine Band für eine Nacht“ bezeichnen, mit reichlich Applaus und Forderungen nach Zugaben überhäuft wurde.

Bedauerlicherweise fiel „Blötschkopp“ Marc Metzger gesundheitlich bedingt aus, so daß Klaus Rupprecht zusammen mit seinem Affen („Klaus und Willi“) mit frechen Sprüchen, Anspielungen und vielleicht auch den ein oder anderen Zweideutigkeiten als Ventriloquist (Bauchredner) den Mädels Freudentränen in die Augenwinkel trieb. Vor der Pause, die sowohl bei den Damen als auch bei dem ausgepowerten Elferrat als Erholungspause guttat, gehörte das Podium der Mülheimer Stadthalle, sorry der Stadthalle Köln, wie die Location heute heißt, den „Klüngelköpp“ mit Percussion-Nummer und reichlichen Titeln ihrer Herz-Schmerz-Lieder, wodurch die sechs Musiker bei jeder Mädchensitzung absolute Publikumsliebling sind. Nach dem Besuch des umjubelten Kölner Dreigestirns folgte sodann die Pause, die mit dem Eintreffen von „Kasalla“ pünktlich beendet wurde, so daß das Bühnenprogramm im zweiten Teil gleich mit einem musikalischen Höhepunkt starten konnte.

Alsdann folgten vor den drei letzten Programmnummern mit dem Tanzcorps der Müllemer Junge, den „Original Matrosen vum Müllemer Böötche, „Bläck Fööss“ und „cat ballou“ der 2024er MädcherSitzung zwei Herren auf Brautschau, womit die beiden Rentner aus Leidenschaft „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) gemeint sind.

Auf Nachfrage bei „Siggi“ Schaarschmidt – als präsidialer Interims-Pressesprecher – ob man mit den heutigen Verkaufszahlen zufrieden ist, antwortet er: „Wir sind zweimal halb ausverkauft, der Saal ist also rappelvoll“. Zudem verabschiedet sich Siegfried Schaarschmidt mit der Leitung seiner letzten Sitzung am 4. Februar 2024 als Präsident, da er die Geschicke seiner Gesellschaft di er seit 2003 als Vorsitzender und in Personalunion als Präsident seit 2007 leitet, für ein jüngeres Mitglied frei macht.

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Altstädter Köln: Regimentskoch Andreas Breek schnibbelt mit Kameraden und „Rabaue“ für „himmel un ääd“-Kinder

-nj- Der Kölsche Fastelovend ist neben dem Kölner Rosenmontagszug – und allen weiteren Zügen des Straßenkarnevals – weltweit bekannt für seine Sitzungen und Bälle. Vor dem Start Wagen und Zuggruppen der „Zöch“, gehören Spitzenkünstler in Rede, Tanz, und Musik zu den Sitzungen der „närrischen Wochen“. Ebenso begeistern die zahlreichen Bands der Domstadt das Publikum – wie im Sitzungskarneval – bei allen Bällen und Partys der Karnevalsgesellschaften in der Schlußphase der Session.

Neben diesen Attributen schillert der Karneval der Domstadt allerdings noch durch eine andere Sache. So verzichtet das Kölner Dreigestirn bei allen Auftritten auf persönliche Geschenke, und sammelt bei seinen Besuchen in jedem Jahr für einen anderen karitativen Zweck. Mal sind dies Kinder und Jugendliche, Obdachlose, Senioren der Stadt, alleinerziehende Mütter und Väter, und, und, und. Dem schließen sich auch zahlreiche Karnevalsgesellschaften an, die in Eigeninitiative nach eigenem Gusto ebenfalls für Menschen in „Ausnahmesituationen“ sammeln um etwas Gutes tun.

Hierzu gehörte in dieser Session die Aktion des Regimentskochs der Altstädter Köln Andreas Breeck, welcher zusammen mit Manfred Hemmersbach und weiteren Korpskameraden des grün-roten Korps dem gemeinnützigen Kölner Kinder- und Jugendverein „himmel un ääd“ unter die Arme griff. „himmel un ääd“, unterstützt seit vielen Jahren Kinder und Jugendliche aus finanziell schwachen Familien, denen zum Beispiel das Geld fürs Mittagsessen nach dem Unterricht fehlt. Außerdem helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vereins allen „Pänz“ auch in anderen Belangen, wie der Hausaufgaben- und Nachhilfe-Betreuung, Berufsvorbereitung, -orientierung, -beratung, -vermittlung, und -begleitung sowie kulturellen, kreativen und sportiven Angeboten.

Während Andreas Breeck mit Manfred Hemmersbach in den eigenen Reihen ihres Korps unter anderem mit Ingo Sieger und Franz Peter Vendel als Sponsoren für Rindfleisch und Gemüse fanden, meldeten sich weitere Mitglieder der Altstädter als Schnibbelhilfen der Küche an. Für die Zubereitung des leckeren Essens konnte man zudem auf tatkräftige Unterstützung der Musiker „Rabaue“ zählen, welche statt zu ihren Instrumenten prompt zu Küchengeräten griffen. Außerdem hatten Peter van den Brock, Albert Detmer, Alex Barth, Christian Barth und Benjamin Weißert einen Scheck in Höhe von € 5.555,00 parat, den sie als Überraschung für das zweite Zuhause der Kids stellvertretend an Gabriele P. Gérard (Geschäftsführerin des Vereins) als anerkannter Träger der freien Wohlfahrtshilfe zur Linderung der Not überreichten.

Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto): Altstädter Köln/Ben Bereuter
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Neue Bürgergarde Marie stand gleich mehrfach im Mittelpunkt der Kostümsitzung

-nj- Dass der Kölner Karneval immer wieder Überraschungen parat hat, ist weit über die Grenzen der Domstadt bekannt. Eine solche Überraschung, die auch noch das buntkostümierte Publikum der Bürgergarde „blau-gold“ erleben durfte, fand gestern Abend im Rahmen der Kostümsitzung des Traditionskorps im großen Sartory-Saal statt. Nach dem der Abend mit dem Aufzug der Bürgergardisten durch das Kölner Dreigestirn eröffnete wurde, dankte man den Tollitäten der Royal Family (Prinz, Bauer und Jungfrau kommen alle aus einer Familie) mit der Ernennung zum Ehrenleutnant der Bürgergarde.

Sodann huschten nach und nach die Mitglieder des Tanzkorps „Kölner Rheinveilchen“ auf die Bühne, die der Bürgergarde-Vorstand als Überraschung für ihre neue Marie Selina Jauch zu einem Sonderauftritt ins Programm geholt hatte. Selina gehörte dem Tanzkorps in der Zeit zwischen 2020 und 2023 an, und hatte den Traum, einmal Marie in einem der neun Traditionskorps Kölns zu sein. Im Auswahlverfahren setzte sich Selina tänzerisch mit Abstand gegen alle Mitbewerberinnen durch und steht, ähm tanzt, nun an der Seite ihres Tanzoffizier Christopher, der Sohn des Präsidenten Markus Wallpott ist – auf den bekannten Bühnen des närrischen Rheinlands als einzig Frau – bei den „staatsen“ Männer von „blau-gold“ mit. Bei der Überraschung hieß es für die Bürgergarde-Marie zurück ins Glied, womit ihre bisherige tänzerische Heimat gemeint ist, mit denen Sie bei der Kostümsitzung gleich mit mehreren Tänzen durch Schritte und Hebungen in einem besonderen Fokus vor das Auditorium trat.

Hiernach standen „Der Mann für alle Fälle“ (Guido Cantz) und „Fiasko“ mit ihren Hits auf dem Podium, die sodann die Bühne Ingrid Kühne überließen, welche wieder in ihrer Rolle als „De Frau Kühne“ glänzte und kein gutes Haar an ihrem Erwin ließ. Vor dem Tanzkorps und den Musikern der KG Treuer Husar, aus denen diesjährig die Darsteller des amtierenden Kölner Dreigestirns kommen, konnten die Gäste im Saal zu den Liedern von „Miljö“ kräftig schunkeln und mitsingen. Mit den letzten drei Programmnummern hatte Udo Koschollek als Literat und Vizepräsident, für das Publikum seines Korps wundervolle Schlußpunkte gesetzt, bei denen nach „Paveier“ und deren reichhaltigem Repertoire, Volker Weininger in seiner Type als „Sitzungspräsident“ die Jecken im Saal mit seinen Kneipengeschichten zu lachen brachte. Wenn eine Band zu später Stunde das Publikum mit schmissigen Liedern, fetzigen Texten und ruhigen Chansons begeistert, kann es sich nur um die „Bläck Fööss“ handeln, die nach 0.30 Uhr den Vorhang nach der wunderbaren Kostümsitzung schlossen.

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Überraschung bei gemeinsamer Mädchensitzung – Husar hält um die Hand seiner großen Liebe an

-nj- In der Session 2025 feiert die KG Treuer Husar sein 100. Jubiläum. Gleichzeitig feiern die Husaren in der nächsten Session zusammen mit der Große Allgemeine KG (GA) ein weiteres Jubiläum, da dann die 1 x 11jährige Kooperation der gemeinsamen Mädchensitzung zwischen beiden Gesellschaften besteht. Während vor dem Zusammenspiel der tradierten Gesellschaften, die Säle nicht ausreichend vom weiblichen Publikum gefüllt wurden, ist dies aufgrund Zusammenlegung anders und der Bankett- und Festsaal des pullman Cologne prall gefüllt.

Aber auch gestern (25. Januar 2024) durfte schon gefeiert werden, da ein ganz besonderer Moment seine Schatten voraus warf. Lediglich die beiden Sitzungsleiter Markus Meyer (GA) und Markus Simonian (Treuer Husar), die Literaten und Pressesprecher und Harry Kramer als Kommandant des Traditionskorps, waren in die Überraschung eingeweiht, die unmittelbar nach dem Einmarsch des Offizierskorps der Husaren auf dem Podium anstand. Dazu gleich mehr, den der Abend der Großen Mädchensitzung wurde nach dem Einmarsch des gemischten 12er-Rates, durch die beiden Kinder- und Jugendtanzgruppen der „GA-Flöhe“ und den „Husaren-Pänz“ tänzerisch eröffnete.

Für den erkrankten „Hausmann“ Jürgen Beckers, hatte man mit „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) rasch Ersatz gefunden, so daß statt über Hausarbeit und dem Nebenjob als Lehrer, die beiden Koblenzer Komödianten den Mädels Offerten und Heiratsangebote machten, die die Wiever, Mädcher und Madämcher dankend ablehnten und sich über die eindeutig zweideutigen Floskeln der „Rentner auf Brautschau“ erfreuten. Im Anschluß sorgten die „Bläck Fööss“ mit ihrem Repertoire dafür, daß es kein Mädel mehr auf dem Platz hielt und gemeinsam Klassiker, wie auch neue Lieder der Mutter aller Kölner Band schunkeln intonierte wurden. Als letzte Nummer vor der Überraschung, die das Offizierskorps des Treuen Husar mit sich führte, brillierte Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“ im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal.

Nach dem Einmarsch der Treuen Husaren, stand zuerst Kommandant Harry Kramer im Fokus, welcher sodann an Tisch 16 eine Dame Namens Jaqueline erspäht hatte, und diese in Begleitung zweier Offiziere für einen einzigartigen Moment zur Bühne bringen ließ. Hier stand Bruno Wirtz nicht in den Reihen seines Korps, sondern an erster Linie nervös lächelte. Dieser trat zu Jaqueline Schiemann hin und sagte: „Wir haben uns vor 806 Tagen zufällig kennengelernt und einen Tag später zur Husarensitzung im Sartoy verabredet. Wenig später kamen wir uns durch unseren ersten Kuß näher. Seitdem gehören wir zusammen und unzertrennlich“. Während die 43jährige sich sprachlos die Hände vors Gesicht hielt um erste Tränchen abwischte, kniete der 42jährige Inhaber des Brauhauses „Schreckenskammer“ bereits mit einem Verlobungsring vor seiner Angebeteten und stellte vor allen Jecken die Frage: „Willst Du meine Frau werden?“. Natürlich war die Antwort „Ja“. Während beiden „Hinger d´r Britz“ ein Moment der Zweisamkeit gegönnt war, nahm der Abend mit den Tänzen und Musikstücken sodann ordentlich Fahrt auf.

Auch das Kölner Dreigestirn, welches als waschechte Mitglieder der Husaren-Familisch nach dem Korpsaufzug auf der Bühne standen, gratulierten dem jungen Glück aufs Herzlichste für gemeinsame Zunlunft. Alsdann begeisterten bis zum letzten Auftritt „cat ballou“, „Kasalla“, „Klüngelköpp“ und „Domstürmer“ musikalisch mit Liedern die auch außerhalb der „fünften Jahreszeit“ Gassenhauser sind, sowie das Tanzcorps der Große Allgemeine, wodurch die zehnte Auflage der Große Mädchensitzung beider Karnevalsgesellschaften eine herrlich erfrischend-runde Sache für Gäste und Akteure war.

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Kölner Rosenmontagszug 2024: Zwischen bunter Bissigkeit und jecker Spende

Rund zwei Wochen vor Rosenmontag (12. Februar 2024) hat der Kölner Zugleiter Holger Kirsch heute erstmals die karnevalistischen Persiflagen der Presse vorgestellt. Insgesamt zwei Dutzend Wagen werden während dieser Session gebaut. Sie behandeln politische und gesellschaftsrelevante Themen von lokaler, bundesweiter und weltweiter Bedeutung. Darunter finden sich kölsche Figuren genauso wie Berliner Politiker oder Köpfe der internationalen Politik.

Nicht zufällig fand die Vorstellung auf der Bühne des Kölner Comedia-Theaters statt: Die diesjährige Session steht unter dem Motto „Wat e Theater – wat e Jeckespill“. Damit ist einerseits eine Wertschätzung für die Kölner Kulturschaffenden in der Theaterszene verbunden. Andererseits steht das Motto für den Stoßseufzer der kölschen Jecken, wenn sie faßungslos auf das Weltgeschehen der jüngeren Vergangenheit blicken. Diese Verknüpfung findet sich auch im Zug wieder. Alle Persiflagen tragen Titel mit direktem Theaterbezug. „Das Motto spinnt sich wie ein roter Faden durch den gesamten Zoch. Es bietet viel Potenzial für die kreative Umsetzung der politischen Themen, und ich denke, dieses Potenzial haben wir auch gut ausgeschöpft“, so Zugleiter Holger Kirsch. „Ich bin schon sehr gespannt, wie die Wagen den Jecken gefallen werden.“

Geradezu das perfekte Sinnbild für die ganze Leidenschaft und Dynamik, mit der Kanzler Scholz die Regierungsgeschäfte führt, ist dieses glücklich und zufrieden schlummernde Faultier. Und bei Shakespeare findet man über Olafs große Kommunikationsfreude und Redegewandtheit auch die passenden Worte: „Der Rest ist Schweigen“.

Ein Trauerspiel ist allein schon die Tatsache, daß der Skandal um die Missbrauchsfälle im Kölner Bistum bereits zum vierten Mal im Rosenmontagszug mit einem Persiflagewagen thematisiert werden muß! Ein Trauerspiel ist vor allem aber, wie der Klerus damit umgeht. Lasset uns beten, daß die Verantwortlichen jetzt endlich zur Rechenschaft gezogen werden. Die Inquisition war früher nicht so zimperlich.

Der Bauer streikt. Das muß man sich mal vorstellen! Auf den Straßen landauf, landab herrscht das ganz große Bauerntheater, seit die Ampel auch in der Landwirtschaft, dem am stärksten subventionierten Wirtschaftszweig, den Rotstift ansetzen will. Da dröhnen die Traktoren vor dem Brandenburger Tor und machen der Regierung die Hölle heiß. Da wird sogar der Wirtschaftsminister von mistgabel-schwingenden Agrar-Aggros fast von der Urlaubsfähre gezerrt. Geht’s noch?! Jugendliche Klimakleber sollen sich vom Acker machen, aber wenn der Bauer die Straßen dicht macht, dann wird Beifall geklatscht? So geht das nicht.

Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, haben Putin, Xi Jinping und Chamenei ihren großen Auftritt als Despoten-Trio mit Brett vorm Kopp. In diesen Rollen drangsalieren und terrorisieren sie alle um sich rum, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen und machen die Welt zum Pulverfaß.

Die poetische „Faust“-Persiflage bringt den Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe und seine hochwohlgeborene Meinung in das Spiel der Gender-Debatte.
Dichterfürst von Goethe
in arge dichterische Nöte,
wenn mittels Sternchen man es ihm geböte,
dem Manne und dem Weibe ein „innen“ anzudichten,
um weiter dichterische Arbeit zu verrichten,
ohne in bestimmten gesellschaftlichen Schichten
dadurch Schaden anzurichten!
Der eig’ne Faust würd‘ ihn hart treffen!
(Kritzelköpp, 2024)

 

Besondere Ehrung für Ferdinand Franz Wallraf

Die Persiflage „Der Bürger als Edelmann“ bildet den Wissenschaftler, Sammler und Priester Ferdinand Franz Wallraf ab, dessen Todestag sich im kommenden März zum 200. Mal jährt. Ob Wallrafplatz oder Wallraf-Richartz-Museum – alle Kölnerinnen und Kölner kennen den Namen. Mit seiner Kunstsammlung legte er den Grundstock für Köln als Museumsstadt, seine Büchersammlung war der Beginn der Universitäts- und Stadtbibliothek. Er war Wegbereiter der heutigen Bürgerstadt, Rektor der Universität und – vielen unbekannt – im Jahr 1823 Mitbegründer des Festkomitees Kölner Karneval. Anläßlich des Wallraf-Jahres ehrt das Festkomitee den Ausnahmekölner mit einem eigenen Wagen.

Wenn er noch am Leben wäre, dann würde Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) in diesem Jahr seinen 200. Todestag feiern. Seinen Namen kennen alle – vom Wallrafplatz oder vom Wallraf-Richartz-Museum. Mit seinen Kunstsammlungen legte er den Grundstock für Köln als Museumsstadt, gilt als Wegbereiter der heutigen Bürgerstadt, war Rektor der Universität, und war 1823 Mitbegründer des Festkomitees. Seinen Wagen im Rosenmontagszug hat er sich also redlich verdient!

 

Großzügige Spende für die jecken Großfiguren

Nach der Vorstellung der Persiflagen folgte eine feierliche Spendenübergabe: Zum großen 50. Jubiläum der „Höhner“ durfte die Band 2023 auf einem eigenen Wagen Teil des Rosenmontagszuges sein. Als Dankeschön für die Geste überreichte die Band dem Zugleiter heute einen Scheck über € 11.111,00. Ein Teil der Erlöse des „Höhner Rock’n’Roll Zirkus“ fließt so direkt wieder in den Kölner Rosenmontagszug. Mit dem Geld soll der Bau weiterer Großfiguren realisiert werden.

Neue Sicherheitszone für Karnevalssonntag und Rosenmontag

Auch in diesem Jahr gibt es eine Sicherheitszone, dieses Mal am und um den Wallrafplatz am Dom. Die direkte Nähe zum Hauptbahnhof macht den Standort zu einem Knotenpunkt für Besucherströme. Da der Platz rund um den Wallrafplatz sehr begrenzt ist und die Sicherheit aller Beteiligten zu jeder Zeit an erster Stelle steht, ist der Bereich zwischen Komödienstraße und der Minoritenstraße an Karnevalssonntag und Rosenmontag eine Sicherheitszone. Die Zugänge werden bei zu hohem Zuschaueraufkommen geschlossen. Für Anwohner ist der Zugang jederzeit durch Vorzeigen des Personalausweises möglich, Tickets für Veranstaltungen im Sperrbereich gelten auch als Zugangsberechtigungen.

Für Gäste von Anwohnern ist der Zugang jederzeit durch das Vorzeigen von Zugangsberechtigungen möglich. Diese können ab dem 31. Januar bis 9. Februar 2024 von 11.00 bis 16.00 Uhr im Festkomitee Kölner Karneval (Maarweg 134, 50825 Köln) abgeholt werden.

Sperrzone zum Download

Quelle und Grafiken: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.




Große Kölner hatte zur Mädchensitzung ein Rundum-Sorglos-Paket für jecke Mädels geschnürt

-nj- Die Große Kölner Karnevalsgesellschaft ist, wie man gestern bei Aktiven und Mitgliedern des Vorstandes in Erfahrung bringen konnte, mehr als zufrieden im Hinblick ihrer Mädchensitzung im Gürzenich. So ist die Nachmittagsveranstaltung, die Dr. Joachim Wüst als einer der beiden Präsidenten der präsidialen Doppelspitze leitete, vom ersten bis zum letzten Augenblick perfekt gelaufen, da man ein sehr gut aufmerksames Publikum hatte, welches je nach Programmnummer zuhörte oder fetzig mitwirkte.

Wie bei den vielen Mädchen- oder Damensitzungen der Domstadt, eröffnete die Große Kölner den Nachmittag mit dem Besuch des Kölner Kinderdreigestirn, welche neben ihrer Equipe aus Jungs und Mädels der Bürgergarde „blau-gold“, auch die Kinder- und Jugendtanzgruppe der „Husarenpänz“ der KG Treuer Husar in ihrer Gefolgschaft hatten. Beim jecke Spill der kleinen Nachwuchskarnevalisten, präsentierten sich „Kinderprinz Julius I.“, Kinderbauer Severin“ und „Kinderjungfrau Benedikta“ mit einem Reimvortrag und ihrem gemeinsamen Tanz, der in diesem Jahr neben Gesangseinlagen auch Gebärden beinhaltet, da der Kinderbauer bereits als Kleinkind bedauerlicherweise mit Cochlea-Hörinplantaten versorgt werden mußte.

Auch stellt der Kölner Karneval wieder einmal mehr unter Beweis, daß man für jeden Platz in den närrischen Reihen hat, wie man dies seit Jahren auch durch Gebärdendolmetscher bei Sitzungen und „Kaschöttcher“ (kleine abgeschlossene Bereiche) für Rollstuhlfahrer und Blinde bei den „Zöch“ der Alt- und Innenstadt aufstellt, damit diese Menschen ungestört den Zug erleben können. Für Menschen mit Sehbehinderung ist die besonders schwierig, denen die Darsteller und Gruppen über Kopfhörer durch den Stadionsprecher des 1. FC Köln und Andrea Schönenborn als Frontfrau der „Funky Marys“ vermittelt werden.

Doch nun wieder zurück zur Sitzung! Nach dem kleinen Dreigestirn, zeigten auch die Treuen Husaren im Miniformat, wie sinnvoll Nachwuchsarbeit im Karneval ist, die mit reichlich Applaus und dem ein oder anderen Freudentränchen bei Müttern, Omas, oder der großen Schwester umjubelt in Kölns guter Stube gefeiert wurden. Endlich am Ziel, nach den Endtäuschungen der letzten Tage – da bei Herrensitzung keine Mädchen anzutreffen waren – zeigten sich „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum), über den mit Mädchen prall gefüllten Saal. Hier gingen beide wieder – wie seit Jahrzehnten – erfolglos auf Brautschau, obwohl auch im Gürzenich wieder die Frau gestellt wurde: „Möchten Sie mich heiraten? Sagen Sie einfach ja!“.

Mit ihren Hits der vergangen Jahre, wie auch den Liedern zur Session, brachten die „Domstürmer“ und „Druckluft“ die buntkostümierten Mädels in Rage, die beide nach mehreren Zugaben das Podium für Jürgen Beckers freimachten, der eine Doppelbelastung durch zwei Jobs hat. So ist er „Hausmann“ bei seiner Frau im Hauptberuf und Lehrer im Nebenberuf, und berichtete hier über das vergangene Jahr. Zum Abschluß der ersten Abteilung, begrüßte Joachim Wüst mit seinem Elferrat und Stefan Benscheid als zweiter Präsident der Großen Kölner, das Kölner Dreigestirn, die nach ihrem Gruß an die jecken Wiever, Mädcher und Madämcher sich gesanglich und mit ihrer Trommeleinlage präsentierten.

Im zweiten Teil der Sitzung hatte Harald Hahn als Vorstandsmitglied für Organisation und Marketing, wie immer den ersten Kontakt zu eintreffenden Künstlern, der diese pünktlich zu deren Auftrittszeit seinem „Sitzungs-„Präsidenten ankündigte. Mit dabei, in der Zeit bis zur Nachfeier im Gürzenich Foyer, die Tanzgruppe „Rheinmatrosen“ der G.M.K.G., mit absoluten Höchstleistungen des karnevalistischen Tanzsports und „De Frau Kühne“ (Ingrid Kühne), die über Ehemann und Sohn, wie auch die schreckliche Nachbarschaft einiges zu erzählen hatte.

Vor und hinter Guido Cantz („Der Mann für alle Fälle“), holten die „Klüngelköpp“ mit „Loreley“, „Niemols ohne Alaaf“, „Stääne“ und „1000 Näächte“ und ihrer Trommelperformance das weibliche Publikum von den Stühlen, so daß auch nach Guido Cantz mit „Brings“ bei „Polka, Polka, Polka“, „Su lang mer noch am Lääve sin“, „Sünderlein“ und „Romeo un Julia“ Kölns ältestes Tanzhaus mächtig bebte.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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Sonderprogramm der Redner beim Litewka Abend der Prinzen-Garde

Der Litewka Abend ist ein alt bekanntes aber fast vergessenes Format. In Corona-Zeiten wiederbelebt verspricht es Traditions- und Brauchtumspflege par excellence: Kaum Musik, dafür Redner der Extraklasse mit einem Programm, das es auf öffentlichen Sitzungen nicht gibt. Keiner der durchweg Top-Redner spulte Standard ab, jeder hatte sich Besonderes ausgedacht. Den Start machte „Der Mann für alle Fälle“ Guido Cantz mit einer Mischung aus seinen Highlights der letzten Jahre, spontanen „Begrüßungen“ der lustigen Art und Improvisation, denn der Kreis war mit knapp 200 Herren so klein und intim wie geplant: man kennt sich eben. Martin Schopps („Die Rednerschule“) und „Der Sitzungspräsident“ Volker Weininger boten ebenfalls Leckerbissen aus ihrem Stand-Up Repertoire. Und Jörg-Paul Weber („J.P. Weber“) setzte den emotionalen Schlusspunkt – mit äußerst lustigen und auch mit besonders persönlichen Worten.

Micky Brühl sorgte zwischendurch für echte kölsche Töne – zusammen mit seinem Bruder „Bubi“ Brühl, der seit 2024 auch stolzes Mitglied der Prinzen-Garde ist, teils mit nicht veröffentlichten Liedern der beiden Brüder.

So ging ein Abend der Extraklasse mit der Gewissheit zu Ende, daß dieses Sessions-Highlight unbedingt Fortsetzung finden soll.

Quelle und Grafik: Prinzen-Garde Köln 1906 e.V.




Jecke „Wiever“ erlebten bei Sr. Tollität „Luftflotte“ fast sechsstündigen karnevalistischen Höhenflug

-nj- Vor dem Start in die traditionellen Mädchensitzung Sr. Tollität „Luftflotte“, hatten Präsident Harald Kloiber und Literat Domenico Carrieri die Bühne für ein ganz spezielles Vorprogramm freigegeben. So dankte die „Luftflotte“ den Junioren der „De Höppemötzjer“ auf eigene Art, da die „Pänz“ der Kinder- und Jugendtanzgruppe – der über Köln hinaus bekannten Tanzgruppe – in der Session 2023 als Gewinner des „Nachwuchsdänzjes“ durch ihre tollen Leistungen hervorgingen.

Wie den Gewinnern der vergangenen Session wird die „Luftflotte“, nach Aussage ihres Pressesprecher Eric Haeming, sich auch in den kommenden Jahren bei den kleinen Gewinnern des Tanzwettstreites verbeugen und diesen zum Anfang der Mädchensitzung einen Höhenflug garantieren. Sodann gehörte endlich auch der Elferrat aufs Podium, will sagen, an den Elferratstisch, welcher zusammen mit den amtierenden Tollitäten des Kölner Kinderdreigestirn und dem Dreigestirn vom Publikum umjubelt einzog.

Im Anschluß an deren Bühnenpräsenz mit herzlichen Worten, Liedern und Tänzen, begrüßte Harald Kloiber mit seinem heute weiblichen Elferrat Martin Schopps („Die Rednerschule“), sowie „Paveier“ und „Den Mann für alle Fälle“ Guido Cantz. Den Gürzenich brachten sodann die „Brings“ in Wallung, bei dem das weibliche Auditorium den gesamten Auftritt von Peter und Stephan Brings, Harry Alfter, Christian Blüm und Kai Engel stehend erlebte oder schunkelnd und tanzend zwischen Stuhlreihen und Gängen aus vollen Kehlen mitsang. Gleiches kann man auch Harald Kloiber und seinen Mädels nachsagen, welche allesamt ehemalige Tänzerinnen des Tanzcorps Sr. Tollität „Luftflotte“ sind und passend zur Sitzung in den Vereinsfarben in glitzernd blau-weiß-silbernen Paillettenkostümen auf den Stühlen standen und mit  Pompons wedelten.

Nach „Brings“ ging es in die Pause ,und alsdann mit den Roten Funken wieder in den Saal, die sich mit ihrem Majorat, dem Regimentsspielmannszug, ihrem Tanzpaar und wibbelnden Knubbel-Mitgliedern den raderdollen Mädchen präsentierten. Statt der geschliffenen Rede, pardon dem Blödsinn im Quadrat des erkrankten „Blötschkopp“ Marc Metzger, schalten die Lieder und Hits von „Eldorado“ durch den spätgotischen Festsaalbau des 15. Jahrhundert, da der rhetorische Ausnahmekünstler erkrankt ist.

Sodann standen die Jungs und Mädels des Tanzcorps Sr. Tollität „Luftflotte“ als absolut tänzerischer Höhepunkt „op d´r Jörzenich-Bühn´“, denen man mit den Augen nicht schnell genug folgen konnte, da diese in sehr hoher Frequenz und Schnelligkeit ihre tänzerischen Leistungen mit Salti, Würfen, Sprüngen und neuen Bilder dem Publikum zeigten. Nach dem das Tanzcorps restlos ausgepowert ihre letzte Zugabe gegeben hatte, läutete Harald Kloiber des Finales der Mädchensitzung 2024 ein, wobei als letzte Programmnummern mit fetzigen, stimmungsvollen allerdings auch ruhigeren Tönen die „Klüngelköpp“ und „Kasalla“ ihr musikalisches Abschlußfeuerwerk zündeten.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Jürgen Vahlenkamp
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Kölsche Lotterbove zündeten bei Damensitzung närrisches Feuerwerk mit Reden, Tanz und viel Musik

-nj- In Ableitung des „Bläck Fööss“-Klassikers „Hundertfuffzich Mann un en Fahn vürrendran un de Musik fängk mem Schneewalzer an…, eröffneten am gestrigen Sonntag die Kölsche Lotterbove im Hotel DORINT an der Messe ihre diesjährige Damensitzung, bei dem 29 Fahnen- und Standartenträger der „Plaggeköpp“ und den Standarten Kölner Karnevalsgesellschaften in den Festsaal des Hotels an der Deutz-Mülheimer-Straße einzog. Mit dabei, wibbelig, sehr gut gelaunt und positiv angespannt, der Elferrat der mittelgroßen Kölner Karnevalsgesellschaft, welche leider mit nur vier Veranstaltungen die Session bestreitet; allerdings stets sehr gut gefüllte Säle hat oder sogar gegenüber den karnevalistischen Medien melden „wir sind ausverkauft“.

Nach Begrüßung durch Sitzungsleiter Horst Müller, gehörten nach dem Abmarsch der „Plaggeköpp“ die Fidele Kölsche aufs Podium, der als Kölns buntester Musikzug mit närrischen Klassikern einheizte und nach den Zugaben „Achens Kasulke“ (Annette Esser) als erster Rednerin Platz machten. Diese war zu Fuß zur Veranstaltung mit Schrubber und Eimer zu den Lotterbove geeilt, da aufgrund eines langen Rückstaus kein Weiterkommen im Fahrzeug möglich war. Hiermit hatte die schlagkräftige Top-Rednerin nicht nur alle Sympathien auf ihrer Seite, sondern einen Sonderapplaus vom buntkostümierten Publikum sowie ein besonderes dickes Dankeschön von Präsident Hans-Günter Mies dessen seinem Vorstand erhalten.

Wie üblich gehört das Kölner Kinderdreigestirn zu Mädchen- und Damensitzungen, so daß auch hier „Kinderprinz Julius I.“, „Kinderbauer Severin“ und „Kinderjungfrau Benedikta“ bei ihrem Auftritt mit Musik, Tanz und Gestikulieren der Gebärdensprache die jecken Mädcher beeindruckten. Ihre grazilen Männerkörper präsentierten nach dem kleinen Dreigestirn die Gentlemen der „Fauth Dance Company“, die ihre Performance zu kölschen Hits präsentierten und teilweise sogar die Nähe des weiblichen Publikums suchten. Weiter mit den beiden musikalischen Auftritten und Hits von „Paveier“ und „Klüngelköpp“, die sowohl fetzige Rhythmen wie auch Lieder mit reichlich Herzschmerz für die Wiever, Mädcher und Madämcher im Repertoire zur Damensitzung hatten.

 

Und nun? Wurde es sehr, sehr schwer nach diesen aufgewühlten Minuten einem Redner zu folgen. Allerdings hatte Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“ beim weiblichen Publikum ein Heimspiel, da auch er, wie die Damen tagein tagaus für sein „Altargeschenk“ den Haushalt mit allen Arbeiten erledigen muß. „Wir hatten absolute Ruhe im Saal“, so Michael Dohmen, der für den erkrankten Pressesprecher einsprang und weiter mitteilte, „die Mädchen waren vom ‚Hausmann‘ über den gesamten Vortag begeistert und mucksmäuschenstill.“

Vor den beiden Musikauftritten von „cat ballou“ und „Kasalla“ mit „Et jitt kei Woot“, „Pirate“ und anderen Hits der beiden musikalischen Publikumslieblinge, gehörte noch eine Tanzgruppe auf das Podium der bekannten Hotelkette, wofür man die Funkengarde Morsbach gewinnen konnte, die zwischen Birken-Honigessen, Friesenhagen und Waldbröhl beheimatet sind. Die 22 Mädchen und 12 Jungs zeigten, daß sie mit den großen und bekannten Tanzcorps der Domstadt uneingeschränkt mithalten können, und, wie diese bei Schritten, Hebungen, Salti, Würfen und Akrobatik gleichwertig sind. Hierzu dankte das Publikum den 34 Akteuren und ihrer Trainerin bereits bei der Aufstellung auf der Bühne mit stehenden Ovationen, dem hinzu Jubelrufe, Pfiffe und Beifall bei jedem Tanz garantiert waren.

Nicht nur über die exorbitante Stimmung die die Mädels im Saal verbreiteten, waren die Kölsche Lotterbove erfreut, sondern auch über das besondere Geschenk, welches Hans-Günter Mies als Dankeschön von „cat ballou“ entgegennehmen konnte. Oliver Niesen, Kevin Wittwer, Hannes Feser, Dominik Schönenborn und Yannick Richter hatten eine Grafik mit „cat ballou sagt Dank! Liebe ‚K.G. Kölsche Lotterbove e.V. 1957‘, vielen Dank für die GUTER ZEIT mit Euch! Insbesondere für Euren unglaublichen ehrenamtlichen Einsatz und für den kölschen Fastelovend! Köln, Karnevalssession 2024“ samt Orden un den Unterschriften aller Bandmitglieder in einen 3-D-Rahmen gesteckt, der bei ganz besonderen Anlässen von der Band verliehen wird.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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Rote Funken begeistert Publikum drei Tage in Folge mit unterschiedlichen Sitzungsformaten

-nj- Wie heißt es so schön im bekannten und viel gesungenen Karnevalsklassiker „Du darfst mich lieben für drei tolle Tage…“ von Hans Ludwig Lonsdorfer. Und dies galt am vergangenen Wochenende (19.-21. Januar 2024) auch für die Kölsche Funken rut-wieß, die an den drei Tagen ihren Sitzungsmarathon mit begeisterten Jecken aus nah und fern hinter sich haben.

Hierfür hatte Rote Funken-Literat Michael Ströter neben den Kameraden des eigenen Korps 18 Publikumslieblinge des Kölner Karnevals gebucht, die in der letzten Session des Jahrhundert-Präsidenten der Roten Funken Heinz-Günther Hunold ein besonderes Feuerwerk für das Publikum der Echt Kölsch Sitzung im Sartory, der Kostümsitzung en Düx im Kristallsaal der Koelnmesse und der Herrensitzung im Gürzenich waren.

Zum Start der dreitägigen Liebe in rut un wieß starteten die Roten Funken mit kölschem „Jeföhl“ mit ihrer typisch kölschen Kostümsitzung im großen Saal der Sartory-Betriebe, zu der die Gastronomie des Hauses mit Pittermännchen Kölsch vom Faß im Saal servierte bei dem die Herzen des Publikums schon diesbezüglich höherschlugen. Mit Herz und Gemüt gehörten zu den deftigen und leisen Tönen, Kölsch also im besten Sinn, zum Programm nach dem Aufspiel mit Tanz und Musik des eigenen Korps „Blötschkopp“ Marc Metzger“, „Eldorado“, das Kölscher Dreigestirn, „Der Sitzungspräsident“ Volker Weiniger, einen Auszug des Regimentsexerzieren des diesjährigen Rote Funken-Appells, die Nippeser Bürgerwehr mit ihrem Stabsmusikzug, der Wache und ihrem Tanzpaar Svenja Klupsch und Niklas Wilske, „Der Mann für alle Fälle“ Guido Cantz, „Kasalla“, die Tanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“ der „Schnüsse Tring“ und im Finale die Jung von „cat ballou“ die nach Mitternacht mit ihren Hits zum Endes des erstklassigen Programms das Publikum rauf auf die Stühle trieben und Mitsingen animierten. Hiernach feierte man im Foyer des Hauses bei Kölsch und Leckereien der Kölschen Fooderkaat zu den Tönen des Leierkastens bis in den Morgen hinein weiter.

Von der Friesenstraße wechselte Kölns älteste Korpsgesellschaft „op die Schäl Sick“, wo im Kristallssaal der Koelnmesse einen Tag später die Kostümsitzung en Düx das raderdolle Publikum von der ersten Minute an mitriß. Mit dabei, vor der Begrüßung durch Präsident Heinz-Günther Hunold das komplette Korps mit seinen vier Knubbeln, die zum eigenen Marsch einmarschierten und sodann die Präsenz auf der Bühne auf ihr Tanzpaar Elena Stickelmann und Florian Gorny lenkten. Hiernach gehörte das Podium des Kristallsaals nach Gang, „Kasalla“, dem „Tuppes vum Land“ Jörg Runge, den Hochleistungstänzern im karnevalistischen Tanzsport „Zunftmüüs“ der KG Fidele Zunftbrüder, sowie „Werbefachmann“ Bernd Stelter. Nach der Pause hieß es Bühne frei für den Aufzug der Prinzen-Garde Köln samt Regimentsspielmannszug und Tanzpaar Sandra Wüst und Tommy Engel, die zeigten wie das Bühnenprogramm in weiß-rot statt in rot weiß aussieht. Sodann folgten bis zur After-Show-Party im Foyer, die Hits der „Paveier“, Volker Weiniger als Sitzungspräsident der extra viel Zeit mitbracht, will heißen „dä Jung hätt Doosch“ und viel über seine KG „Raderdolle Spritköpp“ von 1493 zu berichten. Zu guter Letzt durfte der Abend nicht ohne den Besuch des ersten Kölner „Familien“-Dreigestirns und dem Auftritt der „Bläck Fööss“ enden, die hierzu ihre alten Lieder und neuen Songs zur Session 2024 ins Gepäck gesteckt hatten.

An Tag 3 wechselten die Kölsche Funke rut-wieß auf die andere und schönere Seite des Rheins, da zum Abschluß des Wochenendes in Rot und Weiß die Herrensitzung im Gürzenich anstand, zu dem zahlreichen Stammkunden (wie eine Herrenrunde „Kowelenzer Rude Funke“ und Unternehmer von Rhein und Mosel) auch für dieses Session tischweise Karten geordert hatten. Zum Auftakt gehörte dem Korps für Musik, Wibbeln, Tanz und Präsentieren die Bühne, die mit ihrem Auszug aus dem Profanbauwerk des 15. Jahrhunderts für „Werbefachmann“ Bernd Stelter, „Kasalla“, Marc „Blötschkopp“ Metzger, den „Sitzungspräsidenten“ Volker Weiniger und die „Bläck Fööss“ frei war. „Wigger em Tex“ Non-Stop mit „Guido Cantz“ als Mann für alle Fälle“, „J.P. Weber“ (Jörg Paul Weber) mit Flitsch, Verzäll und Spötteleien, wonach hiernach die Herrensitzung nach reichlich Kölsch im Saal durch das Tanzcorps „Rheinveilchen“ der Grosse Braunsfelder KG und Rümcher, Verzäll und Musik von und mit „Klimpermännche“ Thomas Cüpper, wie man beim Fußball sagt „englische Woche“ der Heiterkeit in rut un wieß beendete. Auch dieser Tag endete nach der Bombenstimmung im Saal mit der Nachspielzeit für Publikum und Gesellschaft am Leierkasten mit „Du darfst mich lieben für drei tolle Tage…“.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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Pänzrechte im Kölner Karneval: Jecke Ausstellung mit wichtiger Botschaft

Am Dienstag (23. Januar 2024) eröffnet in der Bürgerhalle des Landtags Nordrhein-Westfalen die Ausstellung „Kinderrechte im Karneval“. Bis Aschermittwoch (14. Februar 2024) haben Gäste des Landtages die Möglichkeit, die bunten Motive des neu entwickelten Pänzrechte-Passes zu besichtigen.

In Zusammenarbeit mit Zartbitter e.V. und Kindern und Jugendlichen aus Kölner Tanzgruppen hat das Festkomitee Kölner Karneval einen Pänzrechte-Paß entwickelt. Er besteht aus insgesamt 28 Motiven, die Rechte von Kindern und Jugendlichen darstellen, die geachtet werden müssen, damit sich diese im Karneval sicher und wohl fühlen. Das oberste Ziel ist es, Kindern zu vermitteln, welches Verhalten grenzachtend ist und welches nicht. Die Texte und Illustrationen des Rechtepasses vermitteln dies durch alltagsnahe Botschaften – zum Beispiel über das Recht auf Teilhabe aller Kinder, auf einen respektvollen Umgang durch Erwachsene und Gleichaltrige sowie auf Beschwerde und Hilfe durch Erwachsene im Fall von Grenzverletzungen oder Übergriffen.

Die bunten Zeichnungen bilden verschiedene Situationen ab, die nicht nur das eigene Verhalten, sondern auch das anderer in Kontext setzen. Die Inhalte entstanden aus dem direkten Austausch mit Kindern und Jugendlichen, die selbst im Karneval aktiv sind. Anschließend arbeiteten die Pänz Themen heraus, die ihnen besonders am Herzen lagen. Illustriert wurden die Motive von der Kölner Illustratorin Dorothee Wolters. Der Paß, das dazu passende Plakat und pädagogisches Begleitmaterial werden vor Ort in Düsseldorf ausgelegt.

„Ein derart breit angelegtes Projekt kann nicht der Standard von Zartbitter sein”, so der Geschäftsführer Philipp Büscher: „Doch war es einfach großartig, mitzuerleben, welche kreativen Ideen die beteiligten Pänz eingebracht haben, welchen Spaß sie im Karneval haben und wie wichtig ihnen der Schutz vor sexueller Belästigung ist.“

Der Pänzrechte-Paß ist der erste Schritt zu einem neuen Schutzkonzept, welches das Festkomitee mit Zartbitter für die Kinder- und Jugendgruppen im Kölner Karneval implementieren möchte. Dazu gehören unter anderem Präventionsleitlinien für Leiterinnen und Leiter sowie eine karnevalsspezifische Beschwerdestelle beim Festkomitee als auch eine Beschwerdestelle bei Zartbitter.

Eine derartige Kooperation des Karnevals mit einer Beratungsstelle gegen sexuelle Übergriffe und Missbrauch ist bundesweit einmalig. Ursula Enders, Vorstand Zartbitter, ist glücklich darüber, daß das Festkomitee Kölner Karneval sich so sehr für die Achtung der persönlichen Rechte von Kindern und Jugendlichen engagiert: „Da kann man nur hoffen, daß dieses Projekt eine Vorbildfunktion für viele Vereine hat – nicht nur für Karnevalsvereine, sondern zum Beispiel auch für Schützen- und Heimatvereine und Folkloregruppen.“

Christine Flock, Festkomitee-Vizepräsidentin und verantwortlich für den Kinder- und Jugendkarneval, liegt das Projekt besonders am Herzen: „Kinder sind unser wertvollstes Gut, im Karneval wie im restlichen Leben. Ob Gesellschaft oder Tanzgruppe, unser Ziel ist es, daß sich alle Pänz sicher fühlen. Der Pänzrechte-Paß ist ein großer Schritt in diese Richtung. So schaffen wir Aufmerksamkeit und sensibilisieren, nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen“, erklärt sie. „Ich freue mich, daß wir die große Bühne des NRW-Landtages nutzen können, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.

Quelle(Text): Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.; (Illustration): Dorothee Wolters




Blaue Funken begeistern mit Flüstersitzungsformat „Funke… janz höösch“ seit Jahren das Publikum

-nj- Als fest integrierter Bestandsteil des Festkalenders der Blauen Funken findet die Sitzung „Funke… janz höösch“ als Format mit Rednern und eher leiseren Tönen nun bereits zum achten Mal in der wunderschönen Flora statt, lautet die Einleitung von Dr. Armin Hoffmann, welcher als Vizepräsident und Pressesprecher mit diesen Worten die Medien einlud.

Wenngleich das Programm von Flüstersitzungen über Jahre und Jahrzehnte in den zahllosen Sitzungsformaten kaum noch eine Bedeutung hatte, erlebt mittlerweile bei einigen Kölner Karnevalsgesellschaften die sogenannte „Flüstersitzung“ ihre Renaissance. Zum Auftakt der nachmittäglichen „höösche“ (ruhigen) Sitzung, gehörte die Eröffnung dem eigenen Korps, wobei die Kinder- und Jugendtanzgruppe der Kölner Funken Artillerie den Anfang machten und einfach nur begeisterten. Während das buntgekleidete Auditorium reichlich Beifall spendete und Zugaben forderte, sind die „Pänz“ der Stolz der Blauen Funken, da diese Gruppe auch die älteste im 1823 reformierten Kölner Karneval ist. Nach den Kindern folgte der Aufzug des blau-weißen Korps, mit Tanzpaar, Tanzkorps, Artilleristen, Standarten, „Plagge“ (Fahnen), die durch die Spielleute ihrer Regimentsmusiker in den Saal geleitet wurden, und, wie die kleinen Funken ihr Feuerwerk zündeten.

Sodann stand rockig laut, wie auch mit leiseren Tönen „King Size Dick“ (Hans Ganss) auf der Bühne, in dessen Repertoire „Linda Lou“ wie auch die Zugabe nicht fehlen durften. Alsdann wechselte das närrische Genre nach Märschen, Tanz und den Liedern von „King Size Dick“ ins Genre der Rhetorik, wozu Programmgestalter Gerd Wodarczyk den Nachhilfeunterricht der „Rednerschule“ durch Martin Schopps engagiert hatte. Nach der „Hellige Knäächte und Mägde“, als Kölns Erste und älteste Traditionstanzgruppe, die dem Karneval durch Schritte und einfache Hebungen ihren Ausdruck verleiht, gehörte das Podium in Gänze Marc Metzger als „Blötschopp“, der gleich wieder mit seiner Rede anfing und hierbei spontan wie einfallsreich ihm auffallende Personen (Servicepersonal, Fotografen, Gäste die mal nach mal nach draußen müssen), oder den Elferrat einbezog, da Letzterer weil ausgegangen (Anm. d. Red.: eingeschlafen), angestupst werden mußte.

Zum Programm nach der Pause gehörte und begeisterte das Kölner Dreigestirn, welches neben Equipe und Adjutantur mit dem Kölner Kinderdreigestirn aufzog, und sich dem Publikum mit Rede, Musik und Tanz vorstellte. Hier nutzten die Blauen Funken den Augenblick des Besuches und würdigten den Einsatz gegen Spießer und Muckertum als diesjährige Darsteller des großen Trifoliums, mit der Ehre zur Ernennung zum Leutnant er Reserve der Kölner Funkenartillerie blau-weiß.

Langsam, aber sicher, blickten die Blauen Funken mit ihren Gästen dem Ende von „Funke… janz höösch“ entgegen, da nur noch drei Akteure auf dem Programmplan des Präsidenten und zugleich Kommandanten Björn Griesmann standen. Hier waren die beiden bekannten Redner Bernd Stelter in seiner Type als „Werbefachmann“ und Guido Cantz als „Der Mann für alle Fälle“ die absoluten Garanten des Frohsinns, wonach die „Bläck Fööss“ mit ihrem Beitrag aus leiseren Tönen bei „Funke… janz höösch“ für einen würdigen Abschluß sorgten.

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„Jan von Werth“: „Hinger d´r Britz“ ist ein besonderes Format im Kölner Sitzungskarneval

-nj- Bei der Sitzung „Hinger d´r Britz“ des Reiter-Korps „Jan von Werth“, herrscht absolute Geschlechtertrennung. Zumindest in der ersten Abteilung des Jeckespill, bei dem die Herren in der rechten Saalhälfte platznehmen und mit den Damen auf der linken Seite nur verbal Kontakt aufnehmen können, da zwischen Männlein und Weiblein eine Wand, „op kölsch“ also „Britz“ aufgebaut ist.

Diesen jecken „Un“-Sinn haben sich die „Jan von Werther“ vor rund sieben Jahren einfallen lassen, allerdings nicht an den Spaß und Erfolg geglaubt, der dieses Format seit je her mit sich bringt. Nicht nur um der Veranstaltung einen Namen zu geben, sondern auch damit man sich gegenseitig durch Zurufe anheizt, anstachelt oder ausspielt, wurde der Name „Hinger d´r Britz“ erfunden und avancierte zur Marke im Kölschen Fastelovend.

Hierfür hatte Präsident Stefan J. Kühnapfel, der zugleich auch Literat der 9 x 11 Jahre tradierten Gesellschaft ist, wieder ein buntgemischtes Programm zusammengestellt, bei dem die Mädels bei weiblichen Rednern die Nase vorn hatten, die Männer absolut bei männlichen Akteuren auf ihre Kosten kamen. Bei Bands vernahmen beide Fraktionen, daß der Fastelovend der Domstadt eine Sache für jeden Geschlechtsunterschied ist.

Nach dem Einzug des Elferrates, gönnte man den Jungs von „Schamöör“ mit ihren Hits die ersten Minuten, die „Häre“ und „Wiever“ in einen Gleichklang brachten. Anders sah dies beim Auftritt von Anette Esser aus, die in ihrer Rolle als „Achnes Kasulke“ mit Kittel, Kopftuch und Wischmopp als „letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn“, den Kehricht der Bühne auf der Seite des Herrenblocks liegen ließ. Bei ihren Erzählungen über das eigene Eheleben mit ihrem Erwin, skandierten die Männer immer wieder „Erwin, Erwin“, so daß die Damen den Spieß umdrehten und im Gleichklang lauthals „Annette, Annette“ riefen. Letztendlich kehrte wieder Frieden ein, da nach dem brillanten Beitrag von „Achnes Kasulke“ mit „Miljö“ wieder eine Band auf dem Podium stand, deren Lieder versöhnlich wirkten.

Und nun, wendete sich das Blatt, mit bei der Rede von Volker Weininger, der in seiner Type als „Sitzungspräsident“ selbstverliebt von seinen Exkursionen in den Kölsch-Paradiesen der Kölner Altstadt erzählte und auch einen Einblick ins Vereinsleben seiner KG „Raderdolle Spritköpp“ gab. Dies zeigte den Mädchen im Saal mal wieder, daß man sich nicht oder nur begrenzt auf sein Altargeschenk verlassen kann, welches auch nur sehr begrenzt bei der Hausarbeit und Erziehung der Kinder einsetzbar ist, allerdings in Kneipen einen Bierdeckelrekord nach dem anderen zu Stande bringen kann. Jetzt benötigte Stefan Kühnapfel einen rhetorischen versierten Schlichter, wozu „Der Mann für alle Fälle“ (Guido Cantz) Schiedsmann war, und mit flotten Sprüchen und Witzen für und gegen Männer und Frauen die Wogen im Saal glätte.

Mit der Pause, nach Guido Cantz, erfolgte der Umbau des Saals, wodurch Tische und Stühle und die Paravants, wenn man die „Britz“ so umschreiben darf, ausschließlich durch die „MÄNNER“ des Reiter-Korps aus dem Saal entfernt wurden. Hierbei näherten sich beide Geschlechter in dem mit nunmehr Stehtischen bestückten Haus gegenseitig an, und merkten, daß das Zusammensein zwischen Mann und Frau sowohl im Karneval, in Ehe und Partnerschaft, doch die beste Angleichung der Evolution für alle ist.

Zum Opening der zweiten Halbzeit, brillierten die „Rheinmatrosen“ der G.M.K.G. mit prächtigen Bildern, Hebungen, rasanten Wechseln und sehr vielen Würfen, mit denen die Jungs ihre Tänzerinnen durch die Luft schleuderten. Hiernach sonnte „Et fussisch Julche“ (Marita Köllner) sich im gutgelaunten „Jewöhl“ des „Fastelovends-Schmölzje“, die eine bunte Mischung ihrer Evergreens intonierte, welche beide Klientelen gerne hörten. „Kasalla“, ist wie viele Bands, ebenfalls ein musikalischer Allrounder, der bei Frauen wie auch bei Männern ankommt, so daß zu deren Hits das komplette Publikum in Uniform und Kostümchen schunkelte und die Lieder anstimmte.

Neu, aber absolut Spitze, war der gemeinsame Auftritt von „J.P. Weber“ (Jörg Paul Weber) und Ken Reise als „Julie Voyage“, welche mit spitzen Zungen und reichlich Musik die Jecken im Ostermann-Saal des Sartorys in Hochstimmung brachten. Den Abschluß des 2024er „Hinger d´r Britz“-Spektakels gehörte in die Hände der Damenband „Mätropolis“ und den Jungs der Band „Tachles“, so daß auch hier ein Ausgleich stattfand und man(n) und frau hiernach gemeinsam die Herrensitzung bei Kölsch, Hustensaft (reichlich Asbach mit einem Spritzer Coca-Cola), sowie die Mädchensitzung mit Aperol und Prosecco ausklingen ließen.

Ach ja: Im Verlauf des „Paradies für Redner“, wie Presseoffizier Chris Schmitz die Veranstaltung bezeichnet, ernannte Frank Breuer als Vorsitzender und Korpskommandant Ralf Krott (Wurmaterial365) aufgrund seiner Verdienste um das Reiter-Korps zum neuen Leutnant ehrenhalber.

Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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„Häre“ wurden beim Herrenfrühschoppen der Kölner Narrenzunft kulinarisch und närrischen bestens versorgt

-nj- Der Mafia-Stammtisch (Literatenstammtisch Köln), eine Vielzahl ehemaliger Kölner Prinzen, Bauern und Jungfrauen und Jürgen Roters als früherer Oberbürgermeister der Domstadt, gehören quasi zu den Stammgästen, die Jahr für Jahr den Herrenfrühschoppen der Kölner Narren-Zunft im Bankettsaal des Mercure Hotel Severinshof genießen. Parallel zu den rund 220 Herren feierten die Damen der Zunftherren mit Freundinnen und ebenfalls Prominenz ihren Damenfrühschoppen im Wartesaal am Dom, so daß – zumindest bis man zu Hause wieder aufeinander trifft – für beide Geschlechter kein Streit vorhersehbar ist.

Gleich nach der Begrüßung des Vorstandes, den Bannerhär Thomas Brauckmann als Präsident aussprach, übernahm der Chef des Großen Rates Dr. Henning Hülbach die Moderation und startete das kleine wie feine Programm mit der traditionellen Scheckübergabe des Großen Rates über € 33.333,33 an die KNZ. Hierauf folgten die Ernennungen von fünf Herren zu neuen Zunftmeister und Oberzunftmeister im Kreise Kölner Narren-Zunft. Vor dem Programm mit fünf närrischen Höhepunkten, hatte sich die Küche des Hauses zu Wort gemeldet, so daß die „Häre“ bei delikaten Vorspeisen, deftigem Suurbrode un Klöß und hiernach bei süßen Leckereinen ihren Mägen eine satte Grundlage für den Nachmittag geben konnten.

 

Wie die Delikatessen der Küche, überzeugte auch das Programm des KNZ-Literaten Stefan Knepper, bei dem der Kölner Prinz der vergangenen Session 2023 Boris Müller in die Rolle der legendären „Doof Noß“ (Hans Hachenberg) schlüpfte. Nach dem Besuch des Kölner Dreigestirn, daß die KNZ-Sessionsorden aus ihrem jeweiligen Geburtsjahr überreicht bekam und sich bereits aufs nächste Jahr freut, da man dann wieder beim diesem Herrenfrühschoppen frönen kann, sorgten Bernd Stelter als „Werbefachmann“ und „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum“ für ausreichende Heiterkeit und einen Lacher nach dem anderen. Allerdings berichten gut informierte Quellen, daß die beiden „Rentner aus Leidenschaft“ sich auf junge, knackige und vor allem heiratswillige Mädels gefreut hatten, und bis auf „Julie Voyage“ (Ken Reise) keine Damen antrafen, worauf „Willi und Ernst“ enttäuscht ihren Heimweg nach Koblenz antraten.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Kölner Narren-Zunft v. 1880 e.V.
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Bürgergarde „blau-gold“ lädt Kinderdreigestirn bei Mädchensitzung zu besonderem Nachmittag nach der Session ein

-nj- Insgesamt zehn Programmnummern hatte Bürgergarde-Literat Udo Koschollek für die Mädchensitzung seines blau-goldenen Traditionskorps gebucht, welche gestern im großen Saal der Sartory-Betriebe über die Bühne ging. In dieses imposante Bild gehörte auch das Kölner Kinderdreigestirn, da die begleitenden Kindergardisten der närrisch regierenden „Pänz“, allesamt zur Bürgergarde gehören. Nach dem musikalischen Gruß von „Kinderprinz Julius I.“, „Kinderbauer Severin“ und „Kinderjungfrau Benedikta“, lud Markus Wallpott die kleinen Regenten nach der Session zu einem Tag mit dem blau-goldenen Vorstand ein, an dem man beim „Buddy Bash“, ähnlich wie bei „Schlag den Raab“ ein Wettkampferlebnis der besonderen Art erlebt wird.

Nach alter Tradition gehörte die Eröffnung des Nachmittags in den Händen der eigenen Korpsteile, die welche vom Regimentsspielmannszug durch den Saal auf die Bühne gespielt wurden, und nach dem herzlichen Willkommen durch Präsident Markus Wallpott gleich mit ihrem jecken Spiel begannen. Hierzu gehörten – wie bei allen Korpsaufzügen – weitere Potpourris der Spielleute, die Tänze des Tanzpaares Selina Jauch und Christopher Wallpott und des Tanzkorps. Allerdings stellte Markus Wallpott an diesem Nachmittag die „Pänz“ der Bürgergarde in ein besonderes tänzerisches Rampenlicht, da die kleinen Bürgergardisten in Blau und Gold bei abendlichen Veranstaltungen zu dieser Zeit bereits im Bettchen liegen und das Reich der Träume besuchen.

Während des Abmarsches des „staatsen“ Korps, erfolgt bereits der Aufbau der Bühnentechnik für den Musikbeitrag der fünf „Schämöör“-Jungs, welche sich selbst als die wohl „scharmantesten Newcomer Kölns“ bezeichnen, und, mit ihren Eigenkompositionen einheizten. Sodann konnten die beiden Imis vom Deutschen Eck jeden Lacher für sich verzeichnen, da „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) verbal ihre Faxen trieben und gleichzeitig extra zur Brautschau von Koblenz nach Köln angereist waren.

Musikalisch rundeten drei Glanzpunkte die Mädchensitzungen mit „Höhner“ und „cat ballou“ vor und nach der einzigartigen Reimrede des „Tuppes vum Land“ (Jörg Runge),ab. Und weiter so: Allen voran präsentierte die Nippeser Bürgerwehr als Schwesterkorps der neun Traditionskorps im Kölner Fasteleer ihr Bühnenprogramm 2024, wobei neben den Mitgliedern der Wache, Svenja Klupsch als neue Marie in ihrer ersten Session zusammen mit Niklas Wilske, sowie der Stabsmusikzug der orange-weißen Gesellschaft mit Medleys den Glanz des Nippeser Corps versprühten.

Warum Männer in Kneipen gehen, Vatertagsausflüge machen und ansonsten ganzjährig ein starkes Verlangen nach Kölsch haben, vermittelte nach der Nippeser Bürgerwehr Volker Weininger, der bei solchen Vorträgen lieber im Faß als in der Bütt stehen möchte. Vor der letzten Nummer des Tages zu den Hits von „cat blallou“ gehörte Marita Köllner auf das Podium, da „Et fussisch Julche“ mit ihren Liedern bei Mädchensitzungen einfach unverzichtbar ist.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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Ring frei Runde drei…: Höhenhauser „Naaksühle“ hatten Spaß bei „Stippeföttche für Botz un Röckche“

Ring frei Runde drei… So oder so ähnlich hätte das Motto der „Naaksühle“ bei ihrer diesjährigen Karnevalsparty „Stippeföttchen für Botz un Röckche“ am vergangenen Samstag (20. Januar 2024), im Schützenheim Höhenhaus lauten können.

Zum dritten Mal luden die „Naaksühle“ nun schon zu ihrer beliebten Party ein und viele folgten der Einladung. Pünktlich zum Einlaß füllte sich das Schützenheim mit rund 150 feierwütigen Jecken.

„DJ Franky“ wußte mit einer guten Mischung aus neuen Karnevalshits und Kölschen-Evergreens für die richtige Stimmung zu sorgen. Doch auch so mancher Musikwunsch wurde gespielt, so mischte sich zwischen kölschen Tön auch das eine oder andere Musikgenre.

Doch die Naaksühle sind bekanntlich tolerant, denn wo sonst würden sich Dr. Alban oder Celine Dion an den neuen „Räuber“-Hit „Oben Unten“ reihen können, ohne auf absolutes Unverständnis zu stoßen.

Abgerundet wurde der Abend mit den Auftritten von „Otto & Pascal“ und Mike Müller. Letzter wurde mit der ersten Rakete des Abends frenetisch gefeiert.

Und wie heißt es doch so schön in Köln – Ab dem 3. Mal ist es Tradition? So wundert es nicht, daß der Termin für das kommende Jahr schon feststeht. Am 25. Januar 2025 geht es dann in die 4. Runde von „Stippeföttche für Botz un Röckche“. Der Vorverkauf hierfür beginnt schon bald.

Quelle (Text): Große Höhenhauser KG Naaksühle 1949 e.V.; (Foto/s): Daniele Kepper

 




1, Damengarde Coeln brillierte mit Urkölschesitzung im Saal Heumarkt

-nj- Nicht mehr aus dem heutigen Kölschen Fasteleer wegzudenken, sind die Damengesellschaften, in denen Frauen jeden Alters die Tradition des Karnevals der Domstadt zelebrieren, wie dies honorige Männer bereits seit November 1822 vollziehen und durch die Gründung des Festordnenden Comités im Jahre 1823 für bis Ende der 1990er Jahre „nor för Häre“ reformierten.

Diesen gesellten sich 15 Frauen hinzu, welche am 27. April 1999 in geheimer Runde die Colombina Colonia als erste Kölner Damen-Karnevalsgesellschaft gründeten. Hierzu gehören heutzutage weitere fünf Damen-Karnevalsgesellschaften, wie die 1. Damengarde Coeln, welche in einem Punkt ein Alleindarstellungsmerkmal unter den weiblichen Karnevalsgesellschaften hat und gestern Abend im Saal Heumarkt ihre Urkölsche Sitzung 2024 feierte.

Wie die neun Kölner Traditionskorps, verfügt auch die 1. Damengarde über ein Tanzpaar, welche allerdings im Gegensatz zu den von Herren dominierten Traditionskorps, bei der Marie und dem Tanzoffizier die Geschlechter vertauscht. So ist der Tanzoffizier in diesem Fall mit Sabrina Hasenberg weiblich, und der in der Gesellschaft „der Marie“ genannten Besetzung mit Sebastian Pfromm männlich. Wie die Geschlechter sind ebenfalls auch die Rollen des Tanzpaares vertauscht, da nicht der Tanzoffizier die Marie auf Händen trägt, sondern umgekehrt.

Beide präsentierten sich tänzerisch zum Auftakt der Urkölsche Sitzung 2024 – zusammen mit ihren Korpsmitgliedern – bravourös, so daß der Abend gleich zu Beginn einen ersten Höhepunkt hatte. Alsdann begrüßte Barbara Brüninghaus als Präsidentin die überwiegend kostümierten Gäste im Saal, unter denen auch Ludwig Sebus weilte, welchen die 1. Damengarde vor einigen Jahren aufgrund seiner nicht mehr meßbaren karnevalistischen Verdienste zum Ehrengenaralfeldmarschall ernannte.

Als nächster Höhepunkte im 10. Jubilumsjahr der am 15. April 2014 gegründeten Damen-KG, gehörte nach dem triumphalen Besuch von „Prinz Sascha I.“, „Bauer Werner“ und „Jungfrau Frieda“ als Kölner Dreigestirn, Boris Müller (Kölner Ex-Prinz 2023), der mit seiner Hommage an Hans Hachenberg als „Doof Noß“ brillierte. Vor der Pause gratulierten sodann die „Domstürmer“ mit zahlreichen Ohrwürmern ihres Repertoires, sowie tänzerisch die „Husaren Pänz“ der KG Treuer Husar“ – der einzigen Damenkorpsgesellschaft im Kölner Karneval – und die „Paveier“ mit ihren Hits.

Die „Höhner“ nahmen zur zweiten Abteilung alle Gäste wieder für ihr kleines karnevalistisches Konzert mit in den Saal, da im Programm aus der Feder von Literatin Gabi Ratajek weitere Highlights in der seit November 2023 ausverkauften Sitzung durch „Werbefachmann“ Bernd Stelter, „Et fussisch Julche“ Marita Köllner“ und im Finale „Miljö“ und deren Hits vor dem Finale anstanden.

Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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Männer bestellten bei Herrensitzung der G.M.K.G. bereits Karten für kommende Session

-nj- Ein Markenzeichen schlechthin im Kölner Karneval ist, daß sich während der Sitzung die noch im Gange ist, Gäste sich jetzt schon ihr Kartenkontingent für das nächste Jahr sichern. Dies war gestern bei der Herrensitzung der Große Mülheimer Karnevals-Gesellschaft gleich zigmal der Fall, so daß für die G.M.K.G. erfreulicherweise der erste Schwung der Karten im Saalplan des nächsten Jahres die verkauften oder vorbestellten Karten rot markiert werden konnten.

Im Saal herrschte – wie bei allen Herrensitzung der Mülheimer KG- eine herrlich ausgelassene Stimmung mit frenetischem Beifall und Zurufen aus dem Publikum, welches ab 19.10 Uhr bis kurz nach Mitternacht die jecke „Häre“ mit den Highlights der Session mit Musik, Rede und Tanz begeisterte. Mit „cat ballou“ hatte in der Stadthalle Köln den passenden Einstieg in den Abend gefunden, denn die Männer sangen bereits zum Beginn des Abends an ihren Tischen und schmetterten die Hits der allseits beliebten fünf Musiker wie „Mir fiere et Levve“, „Hück steiht de Welt Still“ oder den neuen Sessionssong 2024 „Lass uns nicht geh´n“ lauthals mit.

Mit Volker Weininger, der in seiner Type als „Der Sitzungspräsident“ seinen Geschlechtsgenossen allerlei aus dem Familienleben des vergangenen Jahres, also über seine „Raderdolle Sprittköpp“ vun 1493 und den anstrengenden Besuchen als Biersommelier in den Kölner Brauhäusern „Malzmühle“, „Walfisch“, „Sion“, „Schreckenskammer“, „Bei d´r Tant“ und weiteren Stammquartieren Kölner Karnevalsgesellschaften Zeugnis ablegte, war ebenfalls ein Garant der ersten Stunde.

Hiernach zog das Reiter-Korps „Jan von Werth“ mit allen Schwadronen und ihrem amtierenden „Jan un Griet“-Paar“ (Jürgen und Silvia Prätzsch) zum klingenden Spiel der Korpskapelle auf die Bühne, die nach dem Gruß des zweithöchsten närrischen Regentenpaares der Domstadt eine tolle Tanzshow ihres Tanzpaares Lisa Quotschalla und Sascha Beslic, zusammen mit den Jungs des Tanz- und Reserve Korps zum Besten gaben. In den Saal hatten sich nach den „Jan von Werther“ die beiden Rentner ohne Grenzen „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) verlaufen, denen man an diesem Tag eine vollbesetzte Mädchensitzung als Lockmittel vorgegaukelt hatte. Deren komödiantischer Slapstick gepaart mit rheinischem Humor, Improvisation und Publikumsnähe, sowie der riesigen Portion Charme wollte auch das Publikum der G.M.K.G. kennenlernen, da hiervon auch der nächste Ausgang der Ehefrauen oder Lebensabschnittsgefährtinnen anhängt, die die begnadeten Körper von „Willi und Ernst“ im Takt der Musik nicht verpassen möchten.

Zwischen den beiden tänzerischen Höchstleistungen im karnevalistischen Tanzsport, mit der Tanzgruppe „De Höppemötzjer“ und dem Tanzkorps der G.M.K.G. „Rheinmatrosen“, lagen die närrischen Höhepunkte mit Guido Cantz als „Mann für alle Fälle“, die „Bläck Fööss“ mit ihren Liedern aus den Gründungstagen bis hin zu aktuellen Hits, und auch Marc Metzger als „Blötschkopp“ mit seinem Unsinn sehr gut gewählt. In den Feierabend „schlidderten“ die Männer vor der bis spät in die Nacht gehenden Nachfeier zu den Klängen von „Druckluft“, womit die G.M.K.G.-Herrensitzung leider wieder viel zu früh durch den Taxiservice der Ehefrauen und Freundinnen endete.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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Blaue Funken in tiefer Trauer – Ehrenpräsident Fro T.D. Kuckelkorn verstorben

In tiefer Trauer müssen die Blauen Funken darüber informieren, daß ihr Ehrenpräsident Fro T.D. Kuckelkorn heute Mittag im Alter von 84 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit friedlich im Kreise seiner Familie eingeschlafen ist.

Mit dem Tod von Fro T.D. Kuckelkorn verlieren die Blauen Funken ein Stück ihrer Identität und einen Kameraden, der mit seinem Tun und seiner Art die Blauen Funken über Jahrzehnte geprägt hat. In seinen 70 Jahren als Funk hat er nicht nur zahlreiche und wertvolle neue Wege eingeleitet, sondern seinen größten Beitrag für das Miteinander der Funken geleistet. Er hat den Funken-Spirit vorgelebt und Hunderten von Blauen Funken nahegebracht.

„In maßloser Traurigkeit und in noch viel größerer Dankbarkeit sind wir im Gedanken bei einem ganz großen Funken und nehmen Abschied von unserem Ehrenpräsidenten Fro T.D. Kuckelkorn.“

Quelle und Foto: Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V.




75 Jahre Hausfrauennachmittag – Mädchensitzung der Greesberger

Über 1.300 bestens gelaunte Damen trotzten dem heftigen Schneefall und feierten am Mittwoch (17. Januar 2024), im Maritim die diesjährige Mädchensitzung der Großen Karnevalsgesellschaft Greesberger unter dem Motto „75 Jahre Hausfrauennachmittag“.

Im Jahr 1949 veranstalteten die Greesberger erstmals einen Hausfrauennachmittag und legten damit den Grundstein für die heutigen Damen- beziehungsweise Mädchensitzungen im Kölner Karneval. In Kooperation mit der Kölnischen Rundschau wurde dieses neue Format vom späteren Präsidenten der Greesberger Herbert Limbach ins Leben gerufen.

Hintergrund war, den Damen, die im Krieg und der Nachkriegszeit oft rund um die Uhr und an sieben Tagen arbeiteten, für einige Stunden Freude und Ausgleich zu bieten. Die Premiere der Hausfrauennachmittag fand im damaligen Imperial (Ehrenstraße) statt. Aufgrund der großen Nachfrageerfolgte schon nach zwei Jahren der Umzug in den großen Sartory Saal. Seit 20 Jahren ist die Sitzung im Maritim.

„75 Jahre Hausfrauennachmittag“ – aus diesem Grund kam der Elferrat unter der souveränen Leitung von Michael Kramp in „Hausfrauenkostümen“ mit Schürzen und Kopftuch bekleidet sowie einem Staubwedel in der Hand auf die Bühne.

Ihr Debut im Maritim und bei den Greesbergern gab die Gruppe „StadtRand“. Sie brachten die Damen direkt zu Beginn in eine super Stimmung. Die Gruppe war auch selber vollkommen begeistert von dem, was sie im Saal und auf der Bühne erlebt hatten.

Während bis zur Pause neben „StadtRand“ die beiden Redner „Liselotte Lotterlappen“ (Joachim Jung) und „De Frau Kühne (Ingrid Kühne) im Mittelpunkt standen, gab es für die Damen im zweiten Teil der Sitzung kein Halten auf den Stühlen mehr. „Höhner“, „Räuber“, „Klüngelköpp“, „Domstürmer“ und „Paveier“ „rockten die Bude“ im wahrsten Sinne des Wortes.

 

V.l.n.r.: Greesberger-Präsident Markus Otrzonsek, Christoph Kuckelkorn sowie Detlef Kramp (G.K.G.-Ehrenpräsident
und Vorsitzender des Ehrenrat)

Für seine Verdienste um die Gesellschaft wurde Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn zu Beginn der zweiten Abteilung geehrt und zum Ehrenratsherrn der Greesberger ernannt.

Viele Damen buchten im Anschluß an die Sitzung schon ihre Karten für die Mädchensitzung 2025. Im Foyer wurde nach der Sitzung noch Musik von Manfred Krombach aufgelegt. Das eine oder andere Kölsch fand trotz der Wetterlage somit noch seinen Abnehmer.

 

1949-2024: 75 Jahre Hausfrauennachmittage

In dieser Session feiern wir ein besonderes Jubiläum: die G.K.G. Greesberger hat 1949 erstmalig einen Hausfrauennachmittag veranstaltet und somit die Grundlage für die heutigen Damen- und Mädchensitzungen ins Leben gerufen.

Die Geschichte der Hausfrauennachmittage (HFN) begann 1949, veranlaßt durch die Kölnischen Rundschau. Der spätere Präsident der Greesberger, Herbert Limbach war von Anfang an der Sitzungsleiter. Herbert Limbach wurde es offenbar in die Wiege gelegt, die Menschen zu unterhalten und ihnen Freude zu machen. Dazu gehörte auch seine Truppenbetreuung im Krieg, die auch schon im Fernsehen gezeigt wurde. Das Motiv für die Durchführung der Hausfrauennachmittage war die Idee, den „Hausfrauen“, die damals rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche und in der schweren Zeit im „Dienst“ waren, etwas Abwechslung von ihrem Alltag über den Karneval zu bieten.

Herbert Limbach, Präsident der Greesberger von 1958 bis 1969, von 1970 bis 1977 und von 1982 bis 1986, leitete die HFN der Kölnischen Rundschau. Man hatte ihn anfänglich recht mitleidig belächelt, als er sich 1949 auf ein – karnevalistisch neues Feld wagte. Skepsis war die mildeste Form der Ablehnung, die man den Rundschau-Hausfrauennachmittagen mit Herbert Limbach entgegenbrachte.

Herbert Limbach leitete aber eine neue Entwicklung im Karneval ein, die als Präsident der Greesberger fortführte. Später wurde er respektvoll der „Vater der Damensitzung“ genannt.

Premiere der HFN war im „Imperial“ an der Ehrenstraße, in den ersten Jahren fanden fünf Veranstaltungen statt. Aber der Andrang war in kurzer Zeit so groß geworden, daß die Nachmittage nach zwei Jahren in den großen Sartorysaal umziehen mußte. Im Jahre 1958 stellte die Rundschau die HFN ein. Der Grund ist nicht bekannt. Herbert Limbach, der dann 1958 zu den Greesbergern kam brachte die HFN als fester Bestandteil der Karnevalsveranstaltungen mit. Am 14. Januar 1959 fand der erste HFN der Greesberger im großen Festsaal Sartory statt. Das Sessionsheft der Greesberger aus dem Jahre 1959 weist sechs Veranstaltungen (HFN) aus. Bis 2003 fanden sie im Sartory statt. Seit 2004 ist die Mädchensitzung im Maritim – Hotel. Über die Jahre hinweg wurden inzwischen aus den sechs Veranstaltungen nur noch eine. Aber die hat es in sich. Bis zum Jahre 1956 fanden die HFN ohne Elferrat statt. Erst im Jahre 1957 stellte die K.G. Sr. Tollität Luftflotte erstmalig bei einer Damensitzung einen Elferrat. Heute sind die Damensitzungen aus dem Fastelovend nicht mehr wegzudenken.

Zeitungsbericht vom Hausfrauennachmittag der Greesberger 1950

Wie jede frühere Hausfrauennachmittag der Kölnischen Rundschau hatte auch der 14. Januar 1950 und der 15. Januar 1950 am Mittwoch und Donnerstag im Imperial eine besondere Überraschung.

Diesmal hieß sie Elly Glässner. Die wohl kultivierteste und populärste Vortragskünstlerin vollbrachte im Rahmen eines karnevalistischen Programms wieder einige kabarettistische Kabinettstücke, die den Menschen und die Künstlerin Elly Glässner gleichermaßen auszeichnen. Hätten doch alle ihre Kolleginnen die gleiche Selbstironie. Und hätten doch alle Nachfolgerinnen die gleiche Liebe zur Kleinkunst, die ein Niveau bestimmt, das heute leider unerreicht ist! Elly Glässner hineingestellt in eine Folge von Büttenreden, war das nicht etwas gewagt? Manche, die die Künstlerin nicht kannten, glaubten das.

Doch überlegen und sicher wie immer trat Elly Glässner an das Mikrofon und ließ unsere Hausfrauen bereits nach den ersten Worten vergessen, daß wir im Karneval STEHEN; EINE Tatsache; die sowohl für die reife Kunst Elly Glässner spricht, als auch für die Urteils- und Aufnahmefähigkeit der Besucherinnen. Wir möchten sie recht bald wieder in Köln sehen.

Am Mittwochnachmittag war Karl Schmitz-Grön wieder in großer Fahrt, als er „auf große Fahrt zum Fasching nach München“ war, vertrat ihn Herbert Limbach, ein Mann, der seine Aufgabe nicht nur routiniert löste, sondern viele neue Freundinnen gewann. Ja, der schmale Herbert Limbach kennt die Kölnerinnen!

Das karnevalistische Programm bestritten Jupp Weller als „Tünnes“, Ludwig Geisler als „Tränentier“, Kaspar Empt als „Schutzmann Streukuchen“, die zwei „Holzköpp“ (Gesangduett) und die Komiker „Dick und Dünn“, Rita Knodt, die junge charmante Sängerin, sang moderne Schlagerlieder und die Kapelle „Les Serenades“ lieferte den musikalischen Part. Dr. Ernst Miller als Gast vom Café Wien und „Flügelmann“ der Elly Glässner erhielt zwar keine Blumen wie die beliebte Künstlerin, dafür aber eine zünftige Rakete.

Quelle (Text): Große Karnevals-Gesellschaft Greesberger e.V. Köln von 1852; (Foto/s): Dr. Günter Peters