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Neue Bürgergarde Marie stand gleich mehrfach im Mittelpunkt der Kostümsitzung

-nj- Dass der Kölner Karneval immer wieder Überraschungen parat hat, ist weit über die Grenzen der Domstadt bekannt. Eine solche Überraschung, die auch noch das buntkostümierte Publikum der Bürgergarde „blau-gold“ erleben durfte, fand gestern Abend im Rahmen der Kostümsitzung des Traditionskorps im großen Sartory-Saal statt. Nach dem der Abend mit dem Aufzug der Bürgergardisten durch das Kölner Dreigestirn eröffnete wurde, dankte man den Tollitäten der Royal Family (Prinz, Bauer und Jungfrau kommen alle aus einer Familie) mit der Ernennung zum Ehrenleutnant der Bürgergarde.

Sodann huschten nach und nach die Mitglieder des Tanzkorps „Kölner Rheinveilchen“ auf die Bühne, die der Bürgergarde-Vorstand als Überraschung für ihre neue Marie Selina Jauch zu einem Sonderauftritt ins Programm geholt hatte. Selina gehörte dem Tanzkorps in der Zeit zwischen 2020 und 2023 an, und hatte den Traum, einmal Marie in einem der neun Traditionskorps Kölns zu sein. Im Auswahlverfahren setzte sich Selina tänzerisch mit Abstand gegen alle Mitbewerberinnen durch und steht, ähm tanzt, nun an der Seite ihres Tanzoffizier Christopher, der Sohn des Präsidenten Markus Wallpott ist – auf den bekannten Bühnen des närrischen Rheinlands als einzig Frau – bei den „staatsen“ Männer von „blau-gold“ mit. Bei der Überraschung hieß es für die Bürgergarde-Marie zurück ins Glied, womit ihre bisherige tänzerische Heimat gemeint ist, mit denen Sie bei der Kostümsitzung gleich mit mehreren Tänzen durch Schritte und Hebungen in einem besonderen Fokus vor das Auditorium trat.

Hiernach standen „Der Mann für alle Fälle“ (Guido Cantz) und „Fiasko“ mit ihren Hits auf dem Podium, die sodann die Bühne Ingrid Kühne überließen, welche wieder in ihrer Rolle als „De Frau Kühne“ glänzte und kein gutes Haar an ihrem Erwin ließ. Vor dem Tanzkorps und den Musikern der KG Treuer Husar, aus denen diesjährig die Darsteller des amtierenden Kölner Dreigestirns kommen, konnten die Gäste im Saal zu den Liedern von „Miljö“ kräftig schunkeln und mitsingen. Mit den letzten drei Programmnummern hatte Udo Koschollek als Literat und Vizepräsident, für das Publikum seines Korps wundervolle Schlußpunkte gesetzt, bei denen nach „Paveier“ und deren reichhaltigem Repertoire, Volker Weininger in seiner Type als „Sitzungspräsident“ die Jecken im Saal mit seinen Kneipengeschichten zu lachen brachte. Wenn eine Band zu später Stunde das Publikum mit schmissigen Liedern, fetzigen Texten und ruhigen Chansons begeistert, kann es sich nur um die „Bläck Fööss“ handeln, die nach 0.30 Uhr den Vorhang nach der wunderbaren Kostümsitzung schlossen.

Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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