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Kölsche Lotterbove zündeten bei Damensitzung närrisches Feuerwerk mit Reden, Tanz und viel Musik

-nj- In Ableitung des „Bläck Fööss“-Klassikers „Hundertfuffzich Mann un en Fahn vürrendran un de Musik fängk mem Schneewalzer an…, eröffneten am gestrigen Sonntag die Kölsche Lotterbove im Hotel DORINT an der Messe ihre diesjährige Damensitzung, bei dem 29 Fahnen- und Standartenträger der „Plaggeköpp“ und den Standarten Kölner Karnevalsgesellschaften in den Festsaal des Hotels an der Deutz-Mülheimer-Straße einzog. Mit dabei, wibbelig, sehr gut gelaunt und positiv angespannt, der Elferrat der mittelgroßen Kölner Karnevalsgesellschaft, welche leider mit nur vier Veranstaltungen die Session bestreitet; allerdings stets sehr gut gefüllte Säle hat oder sogar gegenüber den karnevalistischen Medien melden „wir sind ausverkauft“.

Nach Begrüßung durch Sitzungsleiter Horst Müller, gehörten nach dem Abmarsch der „Plaggeköpp“ die Fidele Kölsche aufs Podium, der als Kölns buntester Musikzug mit närrischen Klassikern einheizte und nach den Zugaben „Achens Kasulke“ (Annette Esser) als erster Rednerin Platz machten. Diese war zu Fuß zur Veranstaltung mit Schrubber und Eimer zu den Lotterbove geeilt, da aufgrund eines langen Rückstaus kein Weiterkommen im Fahrzeug möglich war. Hiermit hatte die schlagkräftige Top-Rednerin nicht nur alle Sympathien auf ihrer Seite, sondern einen Sonderapplaus vom buntkostümierten Publikum sowie ein besonderes dickes Dankeschön von Präsident Hans-Günter Mies dessen seinem Vorstand erhalten.

Wie üblich gehört das Kölner Kinderdreigestirn zu Mädchen- und Damensitzungen, so daß auch hier „Kinderprinz Julius I.“, „Kinderbauer Severin“ und „Kinderjungfrau Benedikta“ bei ihrem Auftritt mit Musik, Tanz und Gestikulieren der Gebärdensprache die jecken Mädcher beeindruckten. Ihre grazilen Männerkörper präsentierten nach dem kleinen Dreigestirn die Gentlemen der „Fauth Dance Company“, die ihre Performance zu kölschen Hits präsentierten und teilweise sogar die Nähe des weiblichen Publikums suchten. Weiter mit den beiden musikalischen Auftritten und Hits von „Paveier“ und „Klüngelköpp“, die sowohl fetzige Rhythmen wie auch Lieder mit reichlich Herzschmerz für die Wiever, Mädcher und Madämcher im Repertoire zur Damensitzung hatten.

 

Und nun? Wurde es sehr, sehr schwer nach diesen aufgewühlten Minuten einem Redner zu folgen. Allerdings hatte Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“ beim weiblichen Publikum ein Heimspiel, da auch er, wie die Damen tagein tagaus für sein „Altargeschenk“ den Haushalt mit allen Arbeiten erledigen muß. „Wir hatten absolute Ruhe im Saal“, so Michael Dohmen, der für den erkrankten Pressesprecher einsprang und weiter mitteilte, „die Mädchen waren vom ‚Hausmann‘ über den gesamten Vortag begeistert und mucksmäuschenstill.“

Vor den beiden Musikauftritten von „cat ballou“ und „Kasalla“ mit „Et jitt kei Woot“, „Pirate“ und anderen Hits der beiden musikalischen Publikumslieblinge, gehörte noch eine Tanzgruppe auf das Podium der bekannten Hotelkette, wofür man die Funkengarde Morsbach gewinnen konnte, die zwischen Birken-Honigessen, Friesenhagen und Waldbröhl beheimatet sind. Die 22 Mädchen und 12 Jungs zeigten, daß sie mit den großen und bekannten Tanzcorps der Domstadt uneingeschränkt mithalten können, und, wie diese bei Schritten, Hebungen, Salti, Würfen und Akrobatik gleichwertig sind. Hierzu dankte das Publikum den 34 Akteuren und ihrer Trainerin bereits bei der Aufstellung auf der Bühne mit stehenden Ovationen, dem hinzu Jubelrufe, Pfiffe und Beifall bei jedem Tanz garantiert waren.

Nicht nur über die exorbitante Stimmung die die Mädels im Saal verbreiteten, waren die Kölsche Lotterbove erfreut, sondern auch über das besondere Geschenk, welches Hans-Günter Mies als Dankeschön von „cat ballou“ entgegennehmen konnte. Oliver Niesen, Kevin Wittwer, Hannes Feser, Dominik Schönenborn und Yannick Richter hatten eine Grafik mit „cat ballou sagt Dank! Liebe ‚K.G. Kölsche Lotterbove e.V. 1957‘, vielen Dank für die GUTER ZEIT mit Euch! Insbesondere für Euren unglaublichen ehrenamtlichen Einsatz und für den kölschen Fastelovend! Köln, Karnevalssession 2024“ samt Orden un den Unterschriften aller Bandmitglieder in einen 3-D-Rahmen gesteckt, der bei ganz besonderen Anlässen von der Band verliehen wird.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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