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Männer bestellten bei Herrensitzung der G.M.K.G. bereits Karten für kommende Session

-nj- Ein Markenzeichen schlechthin im Kölner Karneval ist, daß sich während der Sitzung die noch im Gange ist, Gäste sich jetzt schon ihr Kartenkontingent für das nächste Jahr sichern. Dies war gestern bei der Herrensitzung der Große Mülheimer Karnevals-Gesellschaft gleich zigmal der Fall, so daß für die G.M.K.G. erfreulicherweise der erste Schwung der Karten im Saalplan des nächsten Jahres die verkauften oder vorbestellten Karten rot markiert werden konnten.

Im Saal herrschte – wie bei allen Herrensitzung der Mülheimer KG- eine herrlich ausgelassene Stimmung mit frenetischem Beifall und Zurufen aus dem Publikum, welches ab 19.10 Uhr bis kurz nach Mitternacht die jecke „Häre“ mit den Highlights der Session mit Musik, Rede und Tanz begeisterte. Mit „cat ballou“ hatte in der Stadthalle Köln den passenden Einstieg in den Abend gefunden, denn die Männer sangen bereits zum Beginn des Abends an ihren Tischen und schmetterten die Hits der allseits beliebten fünf Musiker wie „Mir fiere et Levve“, „Hück steiht de Welt Still“ oder den neuen Sessionssong 2024 „Lass uns nicht geh´n“ lauthals mit.

Mit Volker Weininger, der in seiner Type als „Der Sitzungspräsident“ seinen Geschlechtsgenossen allerlei aus dem Familienleben des vergangenen Jahres, also über seine „Raderdolle Sprittköpp“ vun 1493 und den anstrengenden Besuchen als Biersommelier in den Kölner Brauhäusern „Malzmühle“, „Walfisch“, „Sion“, „Schreckenskammer“, „Bei d´r Tant“ und weiteren Stammquartieren Kölner Karnevalsgesellschaften Zeugnis ablegte, war ebenfalls ein Garant der ersten Stunde.

Hiernach zog das Reiter-Korps „Jan von Werth“ mit allen Schwadronen und ihrem amtierenden „Jan un Griet“-Paar“ (Jürgen und Silvia Prätzsch) zum klingenden Spiel der Korpskapelle auf die Bühne, die nach dem Gruß des zweithöchsten närrischen Regentenpaares der Domstadt eine tolle Tanzshow ihres Tanzpaares Lisa Quotschalla und Sascha Beslic, zusammen mit den Jungs des Tanz- und Reserve Korps zum Besten gaben. In den Saal hatten sich nach den „Jan von Werther“ die beiden Rentner ohne Grenzen „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) verlaufen, denen man an diesem Tag eine vollbesetzte Mädchensitzung als Lockmittel vorgegaukelt hatte. Deren komödiantischer Slapstick gepaart mit rheinischem Humor, Improvisation und Publikumsnähe, sowie der riesigen Portion Charme wollte auch das Publikum der G.M.K.G. kennenlernen, da hiervon auch der nächste Ausgang der Ehefrauen oder Lebensabschnittsgefährtinnen anhängt, die die begnadeten Körper von „Willi und Ernst“ im Takt der Musik nicht verpassen möchten.

Zwischen den beiden tänzerischen Höchstleistungen im karnevalistischen Tanzsport, mit der Tanzgruppe „De Höppemötzjer“ und dem Tanzkorps der G.M.K.G. „Rheinmatrosen“, lagen die närrischen Höhepunkte mit Guido Cantz als „Mann für alle Fälle“, die „Bläck Fööss“ mit ihren Liedern aus den Gründungstagen bis hin zu aktuellen Hits, und auch Marc Metzger als „Blötschkopp“ mit seinem Unsinn sehr gut gewählt. In den Feierabend „schlidderten“ die Männer vor der bis spät in die Nacht gehenden Nachfeier zu den Klängen von „Druckluft“, womit die G.M.K.G.-Herrensitzung leider wieder viel zu früh durch den Taxiservice der Ehefrauen und Freundinnen endete.

Quelle (Text) : © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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