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Sitzungsfinale 2023 bei der Große Kölner KG

-hgj/nj- Letztmalig präsentierte sich die Große Kölner KG am gestrigen Karnevalssonntag mit einer Saalveranstaltung ihren Gästen im Gürzenich. Nach neun Sitzungsformaten und drei Bällen, welche die Gesellschaft selbst als Partys und Show bezeichnet, bereichern die Aktiven der 1882 gegründeten und größten Kölner Karnevalsgesellschaft ab sofort das Leben des Straßenkarnevals der Domstadt, womit nicht nur die Teilnahme an Umzügen, sondern auch die private Termine beispielsweise beim Weiberfastnachtsumzug des Reiter-Korps „Jan von Werth“, das Funkenbiwak der Roten Funken oder andere Termine in den verbleiben Tagen vor Aschermittwoch gemeint sind.

Doch zurück zur Familiensitzung, die nicht nur für die Großen Jecken, sondern auch deren Nachwuchs ein heiteres Spektakel ist, und Jahr für Jahr den Schlußpunkt im Sitzungskarneval der Großen Kölner setzt. Wie in den Jahren vor Corona, war diese auch diesjährig wieder ausverkauft und einer reichlichen Zahl von Ehrengästen, wie unter anderem Alexander Frh. von Chiarri (ehemaliger Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges), besucht. Vor dem Einstieg in die Familiensitzung begrüßte der Musikzug „Domstädter Köln“ zusammen mit deren schottischen Freunden das eintreffende und ideenreich kostümierte Publikum musikalisch auf der Treppe des schönsten Saales der Domstadt sowie anschließend zum Einstimmung von der Bühne des Hauses.

Nach dem Dank an „Domstädter und Fründe“ durch Präsident Dr. Joachim Wüst, grüßte dieser auch im Namen seines Vorstandes und Stefan Benscheid – der zusammen mit Joachim Wüst die präsidiale Präsident Doppelspitze de Gesellschaft bildet – das jecke Volk, wonach das Podium allem voran der Kinder- und Jugendtanzgruppe „De Höppemötzjer“ und hiernach den großen Tänzerinnen und Tänzern der „Höppies“ gehörte. Mit Hebungen, Würfen, akrobatischen Darbietungen und ihren perfekt sitzenden Schritten trieben die Tanzgruppen die Stimmung bereits zu dieser Zeit schon in Richtung Siedepunkt. Hiernach gehörte die Bühne den Jungs der „Domstürmer“, die mit Hits wie „Mach Dein Ding“, „Ohne Dom ohne Rhing ohne Sunnesching“, „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ und weiteren Hits aus der Sitzung ein Stehung machten.

Mit Volker Weininger, der in jedem Saal in seiner Type als „Der Sitzungspräsident“ seit Jahren brilliert und zu den besten Rednern Kölns zählt, hatte auch die Große Kölner wieder einen besonderen Triumph für das Publikum aus dem Ärmel. Wie bereits vor einigen Jahren schon einmal dankte Joachim Wüst dem begnadeten und volltrunken anmutenden Spitzendredner nicht nur mit herzlichen Worten nach Corona-bedingten Wiedergeburt des rheinischen Sitzungskarnevals, sondern auch mit einer ganz besonderen Ehrerbietung. So brachte der Präsident der Großen Kölner mit der Übergabe einer Feder seiner Komiteemütze zum Ausdruck, daß Volker Weininger bei der Großen Kölner sich innerhalb der neun Sitzungen von allen Redebeiträgen als Bester herauskristallisiert hatte.

Im Anschluß an die besondere Ehrung, gehörten die beiden Kölner Dreigestirne zum Programm, womit neben dem großen Dreigestirn auch das Kinderdreigestirn Kölns gemeint war. Statt den sechs närrischen Herrscher des Kölner Karnevals begrüßten Stefan Benscheid und Joachim Wüst allerdings nur fünf närrische Regenten, da „Jungfrau Agrippina“ sich auch am Tag vor Rosenmontag aufgrund einer Stimmbanderkrankung schonen mußte.

Alsdann folgten nach dem Abmarsch von „Prinz Boris I.“, „Bauer Marco“, „Kinderprinz Tim II.“, „Kinderbauer Matheo“ und „Kinderjungfrau Marlene“, die „Räuber“ mit ihren Hits, sowie „Die Rednerschule“ von Martin Schopps und der Korpsaufzug der Altstädter Köln, die mit Musikstücken ihres Regimentsmusikzuges und den Tänzen des Tanzpaares und den Tänzern ihrer Grenadiere ein heiteres Bühnenspektakel aufführten.

In den Schlußpart der Finalsitzung hatten die beiden Programmverantwortlichen Harald Hahn und Walter Laschet ganz bewußt neben „Paveiern“ und „Höhner“ noch Bernd Stelter als „Werbefachmann“ eingebaut, womit die Familiensitzung im Gürzenich ausklang, und der Spaß im Anschluß mit den „Domstädtern Köln“ beim „Jeck n‘ Concert“ im Gloria Theater bis in die ersten Stunden des Rosenmontages weiterging.

Quelle und Fotos: © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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