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Festkomitee: Zugleiter stellt zum Zugstart die Geheimwagen des Rosenmontagszuges vor

Im Kölner Rosenmontagszug fahren drei weitere Wagen mit, die Zugleiter Holger Kirsch bisher nicht vorgestellt hat.

Dazu zählen zwei Persiflagewagen:

  1. „Nix bliev wie et es“ (Motto 1997)

Ob das 1997er Motto „Nix bliev wie et es“ wohl auch für das Mullah-Regime im Iran gilt? Der Tod von Mahsa Amini in Polizei„gewahrsam“ hat im Iran gewaltige Proteste ausgelöst. Mutige Frauen demaskieren die Religionsfanatiker, die gar nicht mehr so standfest wirken.

Gruppe 34

  1. „Strauß bunter Ideen“ (Motto 1865)

Der Westen war noch nicht ganz aus Afghanistan rausgestolpert, da hatten die Taliban das Land schon wieder unter ihrer Fuchtel. Aber hey, auch sie folgen dem Zeitgeist und wollen diesmal viel netter sein als bei ihrer ersten Schreckensherrschaft. Sogar zu Frauen.

Gruppe 68

Ein dritter Wagen zeigt eine jüdische Menora. Der Festwagen, der anlässlich „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bereits 2021 gebaut worden war, wird heute als Gruppe 57 am Rosenmontagszug teilnehmen. Er erinnert an die Rolle der jüdischen Menschen und ihrer Kultur in Deutschland und natürlich ganz besonders in Köln. Unter anderem wird der Wagen auf Einladung von Zugleiter Holger Kirsch mit Vertretern der jüdischen Gemeinde in Köln besetzt sein.

Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn dazu: „Gerade im Jahr des 200. Jubiläums des Kölner Karnevals ist uns wieder einmal bewußt geworden, wie sehr auch das Festkomitee sich in der Nazi-Zeit hat instrumentalisieren lassen. Sogar im damaligen Rosenmontagszug wurde gegen jüdische Mitbürger gehetzt. Umso wichtiger ist es, daß wir heute daran erinnern, das jüdisches Leben seit 1.700 Jahren in Deutschland fest verwurzelt ist. Heute werden wir diese jahrhundertealte gemeinsame Geschichte miteinander feiern.”

Quelle: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.